Neue Schulaktion zum Denkmalschutz: denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule

50 Schulprojekte widmen sich ab diesem Herbst historischen Bauten und Stätten - Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert mit 125.000 Euro
Osnabrück/Bonn. Junge Menschen für den Denkmalschutz begeistern - das ist das Ziel des Schulprogramms "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule", das die Deutsche Stiftung Denkmalschutz jetzt neu ausschreibt. Das Programm sieht die Förderung von bundesweit 50 Schulprojekten vor, die sich ab Herbst ein Schuljahr lang historischen Bauten und Stätten widmen. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 125.000 Euro gefördert. Zusätzlich loben das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zehn Sonderpreise aus, um weiteren Schulen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Förderung der Projekte vor Ort umfasst finanzielle und koordinierende Unterstützung für die beteiligten Schulteams. Bewerbungsfrist für das Schuljahr 2003/2004 ist der 25. Mai.

Jugendliche für Denkmalschutz begeistern

Ziel ist es, junge Menschen für historische Einzelbauten und Parks, für Ensembles oder Kulturlandschaften in ihrer Region zu interessieren und sie für den Denkmalschutz als "kulturellem Umweltschutz" zu begeistern. Welche Restaurierungsmaßnahmen werden in historischen Bauten vor Ort durchgeführt? Ist eine Kulturlandschaft in der Umgebung durch Umwelteinflüsse gefährdet und was kann man dagegen tun? Gibt es in der Nähe eine UNESCO-Welterbestätte und was zeichnet sie aus? Denkmale werden nicht nur besichtigt, sondern durch Behandlung im Unterricht und durch Projektarbeit setzen sich die Schüler intensiv mit den historischen Stätten auseinander. Die Beschäftigung umfasst die theoretische Annäherung an Geschichte und Baustilkunde und bezieht auch das Kennen lernen der praktischen Denkmalpflege ein: Dazu gehören Fragen nach dem Zustand des Objekts, nach Restaurierung und Nutzung, nach Einflüssen von Umwelt und Tourismus. Diese Aktivitäten machen die Bedeutung der Pflege des kulturellen Erbes als Baustein für Nachhaltigkeit erfahrbar.

Fachleute leiten Nachwuchs an

Im Mittelpunkt der Projektarbeit steht die Kooperation mit einem fachlichen Partner vor Ort, beispielsweise dem Vertreter einer Fachbehörde, eines Museums oder eines Architekturbüros. Regelmäßige Teilnehmertreffen der beteiligten Schulteams und eine Internet-Plattform www.denkmal-aktiv.de sorgen für die Vernetzung der Aktivitäten. Alle Ergebnisse werden dokumentiert und können weiteren Schulen als Leitfaden zur Verfügung gestellt werden.

Unterrichtsmaterialien für Lehrer

Eine wichtige Hilfe sind die Materialien für den Unterricht, die den Lehrern zur Verfügung gestellt werden. Eine Lose-Blatt-Sammlung mit vielen Arbeitsblättern und Abbildungen gibt Anregungen für einen fächerverbindenden Unterricht. Darüber hinaus kann die neu erschienene UNESCO-Unterrichtsmappe "Welterbe für junge Menschen. Entdecken - Erforschen - Erhalten" mit vielen Projektvorschlägen und Arbeitsblättern im Rahmen des Programms eingesetzt werden. Am Beispiel der UNESCO-Welterbestätten können junge Menschen im globalen Zeitalter an die Verantwortung für das gemeinsame historische Erbe herangeführt werden. Unter dem Motto "global denken - lokal handeln" wird der Blick vom UNESCO-Welterbe auf das lokale Erbe in der eigenen Umgebung gerichtet. Einsendeschluss für eine Bewerbung bei "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" 2003/2004 ist der 25. Mai. Die Bewerbungsunterlagen sind ab sofort erhältlich bei

Deutsche Stiftung Denkmalschutz,
Stichwort "denkmal aktiv",
Koblenzer Straße 75,
53177 Bonn,
Tel. 0228/39063-987,
Fax 39063-43,
E-Mail: schule@denkmalschutz.de,
Internet: www.denkmal-aktiv.de

Dort kann auch die UNESCO-Unterrichtsmappe "Welterbe für junge Menschen. Entdecken - Erforschen - Erhalten" (29,80 € zzgl. Versand) bestellt werden.
Junge Menschen für den Denkmalschutz begeistern – das ist das Ziel des Schulprogramms "denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule". Die DBU fördert mit 125.000 Euro.
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