Fracking-Moratorium: DBU spricht von einem “Sieg der Vernunft”

Reaktion auf Bericht in der Süddeutschen Zeitung – “Alles andere wäre unverantwortlich gewesen“

Osnabrück. Als einen „Sieg der Vernunft“ wertet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Votum der Arbeitsgruppe Umwelt für einen entsprechenden Passus im Koalitionsvertrag, nach dem das sogenannte Fracking so lange verboten sein soll „bis ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen und alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet und ausgeschlossen werden“. DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann: „Sowohl unter dem wirtschaftlichen Aspekt, vor allem aber unter dem Aspekt des Natur- und Gesundheitsschutzes wäre alles andere unverantwortlich gewesen und ein Blankoscheck auf die Zukunft.“ Auch bei den Verhandlungen der Koalitionsparteien zur Energiewende müsse das Prinzip der Generationengerechtigkeit Grundlage sein. Bottermann: „Wir können nicht heute auf ‚Teufel komm raus‘ leben und die Lösungen unserer Probleme unseren Kindern und Enkeln 'vor die Füße kippen'!“

DBU: Klare Position gegen Fracking

Die DBU hatte sich in der Vergangenheit klar gegen das Fracking positioniert, bei dem mit verschiedenen Chemikalien versetztes Wasser unter hohem Druck in die erdgashaltigen Gesteinsschichten verpresst wird, um durch die so entstehenden Risse die Durchlässigkeit des Gesteins zu erhöhen und das Abströmen des Erdgases an die Oberfläche zu ermöglichen. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte heute von dem bevorstehenden Moratorium berichtet.

Als "Sieg der Vernunft" wertet DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann das Votum der Arbeitsgruppe Umwelt, Fracking so lange zu verbieten bis wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen und Risiken für Gesundheit und Umwelt ausgeschlossen werden können.
© DBU/Friso Gentsch

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