100 junge Menschen setzen sich für den Schutz von Moor und Meer ein

Jugendkongress mit Förderung durch DBU und BfN
Gemeinsam zum Erfolg: Für den diesjährigen Jugendkongress am 16. Mai in Osnabrück haben etwa 100 junge Menschen zuvor ein Jahr lang elf Projekte auf die Beine gestellt, die die Biodiversität im Meer schützen sollen. Auf dem Jugendkongress von Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Bundesamt für Naturschutz (BfN) werden diese Ideen vorgestellt.

Osnabrück. Eine breitgefächerte Biodiversität ist der Schlüssel für eine intakte Umwelt und zugleich Basis für eine zukunftssichere Wirtschaft. Die Gefahr: In Deutschland und weltweit nimmt sie rapide ab. Um junge Menschen für den Schutz biologischer Vielfalt zu begeistern, veranstaltet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) den diesjährigen Jugendkongress in Osnabrück zum Thema Biodiversität. Unter dem Motto „Jugend macht Wellen – Gemeinsam für unseren blauen Planeten“ dreht sich morgen (Freitag) alles rund ums Meer und Wasser. Die etwa 100 teilnehmenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Osnabrück stellen dabei die Ergebnisse der Projekte vor, an denen sie seit knapp einem Jahr arbeiten.

Bonde: Wir sind auf funktionierende Ökosysteme angewiesen

Beim Schutz der Biodiversität geht es keineswegs allein um den Erhalt der Artenvielfalt. Vielmehr werden dadurch auch Lebensmittelversorgung und wirtschaftliche Grundlagen gesichert. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Wir sind auf funktionierende Ökosysteme angewiesen. 80 Prozent unserer Nutzpflanzen, vor allem Obst und Gemüse, brauchen zum Beispiel Bestäubung durch Bienen und andere Insekten. Wenn das wegbricht, fehlt auch den Menschen die Lebensgrundlage.“ Bonde weiter: „Der Erhalt der Biodiversität gilt nicht nur zu Lande, sondern auch für die Meere. Sie sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. Ozeane und andere Gewässer bedecken mehr als zwei Drittel der Erde, sie regulieren das globale Klima, sie produzieren über die Hälfte unseres Sauerstoffs, und sie dienen als Lebensraum für Millionen von Arten.“

Der Jugendkongress der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN) findet am 16. Mai mittlerweile zum fünften Mal statt. Wie in den Vorjahren (Foto der traditionell vorgeschalteten Jugendkongress-Ideenwerkstatt 2021) widmen sich die jungen Leute 2025 einem aktuellen Thema: Es geht um Biodiversität, alles dreht sich um Wasser und Meer.

Jugendkongress soll Bewusstsein für Meeresschutz schaffen

Die DBU und das BfN veranstalten den Jugendkongress seit 2011 mittlerweile zum fünften Mal. Die Grundidee der Veranstaltungsreihe: Junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren aus ganz Deutschland entwickeln zu je einem bestimmten Thema Ideen, die anschließend umgesetzt werden. Etwa 100 Teilnehmende stellen morgen elf Projekte rund um Wasser, Meer und Biodiversität vor. Bonde: „Dass so viele junge Menschen aktiv Ideen für den Umweltschutz entwickeln, ist ein starkes Zeichen: Um handeln zu können, brauchen wir Lösungen.“ BfN-Vizepräsident Thomas Graner hält es besonders für junge Menschen wichtig, sich für den Schutz der Natur einzusetzen. Es gehe um ihre Zukunft. Graner: „Die Projekte junger Erwachsener auf dem Jugendkongress sind beeindruckend. Nur mit ihrem Engagement und ihrer aktiven Unterstützung wird es gelingen, die Herausforderungen der Biodiversitäts- und Klimakrise zu meistern.“ Einen Beitrag zum Erhalt dieser Biodiversität will die DBU mit einem vollkommen neu konzipierten zusätzlichen Förderthema leisten: dem Meeresnaturschutzfonds.  Grundlage dafür ist eine Zustiftung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in Höhe von 400 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus Ausgleichszahlungen für den Ausbau der Offshore-Windenergie. Das BMUV hat die DBU und das BfN außerdem mehrfach beim Jugendkongress Biodiversität unterstützt.

Projekte von „Lebens-Riff“ bis Kinderbuch über Moorschutz

Um Wasser, Meer und Moor dreht sich der diesjährige Jugendkongress von Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Bundesamt für Naturschutz (BfN). Rund 100 junge Leute stellen am 16. Mai ihre Ideen zu einem besseren Schutz der Artenvielfalt vor.

Seit knapp einem Jahr haben sich die jungen Leute mit ihren Projekten beschäftigt. Elena Oldorff, Mitglied des Planungsteams: „Der Jugendkongress hat uns gezeigt, wie viele junge Menschen sich für das Thema Wasser interessieren und wie vielfältig Umweltthemen in diesem Bereich sind. Besonders bewegend war es für mich, wie schnell aus Fremden eine vertraute Projektgruppe mit verschiedenen Visionen wurde.“ Auch Nisse Kremser, ebenfalls Mitglied des Planungsteams, ist begeistert: „Die engagierte Atmosphäre und der Wissensdurst der Teilnehmenden beim Jugendkongress haben mich beeindruckt. Es war großartig zu erleben, wie aus den ersten Konzepten in der Ideen-Werkstatt echte Projekte entstanden und vorzeigbare Erfolge erzielt wurden.“ Unter den elf geförderten Projekten ist etwa die Aktion „Lebens-Riff“. Dabei wird die Schaffung neuer Lebensräume durch das Anbringen von Unterwasserstrukturpanelen in der Kieler Förde angestrebt. Auch das Projekt „Mehr Moor“ ist am 16. Mai vor Ort. Die Teilnehmenden entwickelten darin ein Kinderbuch zur Sensibilisierung für den Moorschutz.

Bei fachlichen Fragen (AZ 38985/01) : Prof. Dr. Markus Große Ophoff, Tel.: +49 541 9633-900

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