Projekt 35312/01

EnergieweltenPLUS – Berufsorientierung und Lehreraus- und -fortbildung für die Energiewende im Bioenergiepark Saerbeck

Projektträger

Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel
Olshausenstr. 62
24118 Kiel
Telefon: +494318805005

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das IPN und der Förderverein Klimakommune Saerbeck e. V. verfolgen gemeinsam mit dem zdi-Zentrum Kreis Steinfurt und dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Münster mit dem Projekt EnergieweltenPLUS im ASL Saerbecker Energiewelten, welcher als authentischer Lernort inmitten des Bioenergieparks ein Alleinstellungsmerkmal der Klimakommune darstellt, die folgenden gemäß des Nachbewilligungsantrags vom 28.07.2022 angepassten Ziele:
1. Entwicklung und Durchführung eines Qualifizierungs- und Fortbildungsprogramms für (angehende) Lehrkräfte, Entwicklung des Modulsystems, Evaluation und Wissenstransfer – schließt die fächer-übergreifende und praxisnahe Aus- und Fortbildung für (angehende) Lehrkräfte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie die Weiterentwicklung des erarbeiteten Modulsystems der Saerbe-cker Energiewelten ein.
2. Erweiterung und Ausdifferenzierung des Angebotes der Saerbecker Energiewelten – schließt die Erweiterung und den Ausbau des Kursangebotes für außerschulische Angebote, die internationali-sierung der Kursangebote sowie die Erweiterung und den Ausbau der Netzwerktätigkeiten im Bereich BNE ein.
Gemäß dem Motto „Klimaschutz ist Umweltschutz“ trägt das Projekt zur Schaffung einer Basis für die Systematisierung der (Berufs-)bildungsarbeiten am Standort bei. Gelingt es, die in Saerbeck erarbeiteten Methoden und Formate über das Kompetenzzentrum auch an andere Standorte auszustrahlen und zu transferieren, kann langfristig auch der Problematik des Fachkräftemangels in naturwissenschaftlich-technischen Berufen entgegengewirkt werden, was für die weitere Entwicklung der Energiewende (wie auch der Verkehrs- und Wärmewende) entscheidend ist. Durch die Lehrkräfteaus- und -fortbildung wird zudem die Bedeutung von Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht gestärkt, was sich wiederum auf Umwelt- und Beteiligungsverhalten kommender Generationen auswirkt.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenGrundlage für das Projekt sind die Ergebnisse einer durch die DBU geförderten Machbarkeitsstudie (AZ 33833).

Ziel 1

Teilziel 1.1 Lehrkräftebildung:
Im Rahmen dieses Teilziels werden Qualifizierungsmodule für angehende Lehrkräfte in den Themenfeldern Klimabildung und BNE entwickelt und durchgeführt. Um zunächst zu erarbeiten, welches Wissen und welche Kompetenzen Lehrkräfte hierfür brauchen, wurde eine Delphi-Studie mit Expert*innen aus der Klimaforschung, der fachdidaktischen Bildungsforschung sowie Lehrkräften durchgeführt. Die Studie ist abgeschlossen, die Ergebnisse wurden in einer internationalen Fachzeitschrift publiziert. Aufbauend auf die Studie ist ein Qualifizierungsprogramm für Referendar*innen in Zusammenarbeit mit dem ZfsL Münster entwickelt worden. Das Programm wurde im Frühjahr 2022 erstmals erprobt, überarbeitet und im Sommer 2023 erneut durchgeführt. Im Sinne des Querschnittsgedanken nahmen Referendar*innen verschiedener Fächer gemeinsam teil. Ziel ist, dass sich über alle Fächer hinweg ein verbindendes Netzwerk mit der gezielten Möglichkeit der fächerübergreifenden Arbeit ergibt. Für Lehrkräfte werden weiterhin niedrigschwellige zielgerichtete Angebote direkt im Standort Saerbecker Energiewelten entwickelt und ausgebaut.

Teilziel 1.2 Weiterentwicklung des Modulsystems und Wissenstransfer:
Ein Programm zur Begleitforschung und Evaluation soll Erkenntnisse zum Erfolg der umgesetzten Maßnahmen liefern und Möglichkeiten herausstellen, wie diese auch andernorts umgesetzt werden können. Gleichzeitig werden die bestehenden Module laufend weiterentwickelt und zusätzliche Themenmodule erarbeitet und das Kursangebot im Bereich Sekundarstufe II wurde erweitert. Die Projektzeit wurde darüber hinaus intensiv dafür genutzt, das Lernangebot des ASL zu digitalisieren und das Außengelände umzugestalten.

Ziel 2: Erweiterung und Ausdifferenzierung des Angebots

Teilziel 2.1 Außerschulische Angebote
Zusätzlich zum Angebot für den schulischen Bereich (BNE-Bildungsmodule), das an den Vormittagen umgesetzt wird werden Angebote (BNE-Sonderprojekte) für die Ferien, Nachmittagsstunden und im Rahmen von außerschulischen Kooperationen geschaffen. Weiterhin fallen hier drunter Angebote für Menschen mit besonderen Bedarfen.

Teilziel 2.2 Internationalisierung der Kursangebote
Ein Teil der bestehenden Module im Angebot des Außerschulischen Lernortes Saerbecker Energiewel-ten soll internationalisiert werden, sodass (Partner-)Schulen aus dem Ausland oder Erasmusprojekte die Module in englischer Sprache durchlaufen können. Dies geschieht mithilfe einer abgeordneten Lehrkraft mit Hauptfach Englisch.

Teilziel 2.3 Erweiterung und Ausbau der Netzwerktätigkeiten
Die Zusammenarbeit mit externen Partnern im Netzwerk der Saerbecker Energiewelten wird stetig vertieft und weiter ausgebaut. Nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie werden hier wieder vermehrt Verbindungen geknüpft und das Netzwerk weiterentwickelt.
Die Ergebnisse des Projekts EnergieweltenPLUS werden auf verschiedene Weise kommuniziert und an andere Kommunen, Regionen oder Akteure weitergegeben. Die Ergebnisse der Arbeiten im Projekt EnergieweltenPLUS werden für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Weiterhin werden wissen-schaftliche Ergebnisse zur Weiterverbreitung in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht. Zur Ergebnispräsentation findet im letzten Projektjahr eine Abschlussveranstaltung zur Präsentation und Reflektion der Projektergebnisse mit Sonderführung durch den Bioenergiepark statt
Das Projekt gliedert sich in weitere am IPN laufende Forschungsarbeiten im Themenfeld Climate Lite-racy ein, unter anderem an das mittlerweile abgeschlossene Projekt „SaerbeckPLUS“, in welchem u. A. weitere Ansätze im Bereich Citizen Science verfolgt wurden (Übersicht).

Übersicht

Fördersumme

330.587,00 €

Förderzeitraum

01.05.2020 - 31.07.2024

Bundesland

Schleswig-Holstein

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik