Projekt 33842/01

Künstlerisches, landschaftsarchitektonisches Wettbewerbsverfahren unter Berücksichtigung von umweltrelevanten Gesichtspunkten zur Realisierung eines jüdischen/hebräischen Gartens in den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn

Projektträger

Grün Berlin GmbH Ullsteinhaus
Mariendorfer Damm 1
12099 Berlin
Telefon: 030/700906-113

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In den Gärten der Welt in Berlin Marzahn-Hellersdorf soll ein Jüdischer
Garten realisiert werden, dieser wird die bereits vorhandenen Themengärten
mit religiösem oder weltanschaulichem Hintergrund ergänzen und komplettieren.
Um einen Entwurf für diesen Garten zu finden, wurde 2018 ein
künstlerisch-landschaftsarchitektonischer Wettbewerb durchgeführt, in
dessen Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit dem spezifisch jüdischen
Naturverständnis stand.
Die Entwicklung der Wettbewerbsaufgabe sowie das gesamte Verfahren
wurden von einem Expertengremium begleitet, dessen personelle
Zusammensetzung der Zentralrat der Juden in Deutschland empfohlen
hatte. Ergänzend wurde eine Studie zum Naturverständnis im Judentum
in Auftrag gegeben und den Wettbewerbsteilnehmern als eine der
Grundlagen zur Bearbeitung an die Hand gegeben.
Der Wettbewerb wurde als kooperativer Gestaltungswettbewerb mit vorgeschaltetem
offenen internationalen Bewerberverfahren durchgeführt.
Zur Teilnahme zugelassen waren Teams aus Landschaftsarchitekten bzw.
Landschaftsarchitektinnen und Künstlern bzw. Künstlerinnen. Aus 19 eingegangenen
Bewerbungen wurden 12 Teams zur Teilnahme aufgefordert.
11 Teams haben eine prüffähige Arbeit eingereicht.
Das Preisgericht tagte am 31. Oktober 2018 und zeichnete die Arbeit des
Teams atelier le balto Landschaftsarchitekten und der Künstler Manfred
Pernice und Wilfried Kuehn mit dem 1. Preis aus. Das Preisgericht empfahl
einstimmig, den 1. Preis zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu
machen.
Das Verfasserteam der prämierten Arbeit sieht die interkulturelle
Kommunikation und die Umweltbildung als einen der Schwerpunkte seines
Entwurfs. Zum Selbstverständnis des Jüdischen Gartens erklärt das Team:
‚Ein jüdischer Garten, der zum Jüdischen Garten in den Gärten der Welt
wird, ist Ausdruck jüdischen Handelns, indem Werte und Gepflogenheiten
konkret werden: Respekt für das Leben; Respekt für aktives Interesse an
und der Pflege der Umwelt‘. Im Jüdischen Garten in den Gärten der Welt
soll der schonende, respektvolle Umgang mit der Natur praktiziert werden,
den die zentralen Lehren in Tora und Talmud vorgeben.
Über den Wettbewerb und dessen Ergebnis wurde im November/
Dezember 2018 mehrfach äußerst positiv in der Presse berichtet, sowohl
in den Berliner Medien als auch überregional. Die Jüdische Allgemeine
Wochenzeitung vom 10.01.2019 beschreibt den zukünftigen Jüdischen
Garten in den Gärten der Welt zudem anerkennend als ‘den ersten weltweit‘.

Übersicht

Fördersumme

120.665,00 €

Förderzeitraum

20.06.2017 - 31.03.2019

Internet

www.gruen-berlin.de

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Landnutzung
Umweltkommunikation