Projekt 33520/01

Erarbeitung eines innovativen Energie-, Ökologie- und Informationskonzepts für die Umweltstation Würzburg (InnUmWü)

Projektträger

Stadt Würzburg Die Stadtreiniger
Äußere Aumühlstr. 5
97076 Würzburg
Telefon: 0931/374471

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Gegenstand und Zielsetzung des Projekts waren die Weiterentwicklung des auf den ersten Platz gesetzten und von der Stadt Würzburg zur Realisierung ausgewählten Entwurfs für den Neubau der Umweltstation mit dem Ziel, einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck über den Lebens-zyklus des Bauwerks zu erreichen. Dementsprechend waren ein integraler Planungsprozess mit Variantenbetrachtungen durchzuführen und Konzepte zu erarbeiten, die die beispielspielhaft ge-wählten baulichen Lösungen für die Besucher sichtbar machen sowie die Erfassung und Visualisie-rung der Energie- und Medienströme während des Betriebs ermöglichen. Die Einsatzmöglichkeiten von neuartigen Recyclingmaterialien wurden geprüft und in einer ersten LCA-Voranalyse bewertet.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Planung der Umweltstation erfolgte in einem integralen Planungsansatz. Alle Projektbeteiligten (Stadt Würzburg „Die Stadtreiniger“, balda architekten GmbH, ZAE Bayern und beratend Prof. Dr.-Ing. A. Mettke (BTU Cottbus)) haben gemeinsam ein Konzept für die neue Umweltstation entwi-ckelt. Das ZAE Bayern hat zur LC-Analyse drei verschiedene Software-Pakete (eLCA, SBS Buil-ding Sustainability und LEGEP) eingesetzt und getestet und spezifische Vor- und Nachteile der ein-zelnen Programme für die LC-Analyse analysiert.


Ergebnisse und Diskussion

Die LC-Analyse für die Umweltstation wurde für Varianten der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik (Pelletheizung, Sole-Wasser Wärmepumpe mit/ohne Eisspeicher) durchgeführt. Diese schneiden insgesamt positiv in der DGNB Bewertung NBV15 ab. Wird eine Variante PV-Anlage mitberücksichtigt, wird ein hervorragendes Ergebnis erreicht. Der Vergleich der LCA-Tools hat ergeben: Die Browser-Tools SBS und eLCA sind für die Vorplanung sehr gut geeignet. LEGEP hingegen ist durch die Verwendung der Ausschreibungsposition aufwendig und für die Vorplanung weniger geeignet. Hierfür gibt es in LEGEP einen sogenannten „precheck“, der eine grobe Abschätzung liefert. Aus ökologischen Gründen wird die Verwendung von Recycling-Beton als sinnvoll angesehen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Aufgrund der sehr kurzen Projektphase konnte innerhalb der Projektlaufzeit noch keine umfassen-de Öffentlichkeitsarbeit erfolgen. Es erfolgte aber bereits die Planung der Öffentlichkeitsarbeit wäh-rend und nach Fertigstellung der Umweltstation. Während der Projektlaufzeit hat die Projektbeteilig-te Frau Prof. Mettke den Deutschen Umweltpreis für Ihre Arbeiten an RC-Beton erhalten.


Fazit

Die durchgeführte Vor- und Entwurfsplanung der neu zu bauenden Umweltstation stellt aus archi-tektonischer, gebäudetechnischer, ökologischer und ökonomischer Sicht sowie im Hinblick auf einen optimierten Grad des Baustoffrecyclings die optimale Variante dar. Die Untersuchung der verschiedenen LCA-Softwares ergab wichtige Hinweise bzgl. der Praktikabilität der Softwares in unterschiedlichen Planungsphasen.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

06.06.2016 - 05.01.2017

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik