Projekt 30196/01

Veranstaltungsreihe: Mutbürger für Energiewende!

Projektträger

Die Umwelt-Akademie e. V.
Bäckerstr. 4
81241 München
Telefon: 08936038685

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Initiative Mutbürger für Energiewende! will das erreichen, was die Ethik-Kommission Sichere Energieversorgung und der Wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen der Bundeskanzlerin für das klimagerechte Gelingen des Atomausstiegs dringend angeraten haben: Eine regionale Diskussions- und Partizipationsplattform zu Klimaschutz und Energiewende zu schaffen.
Persönlichkeiten aus den Bereichen Klimaschutz und Energiewende sollen die Probleme aufzeigen, Bürger ihre gegensätzlichen Meinungen darstellen können. Inhaltlich stellen wir in 2012 die ganze Bandbreite der Erforderlichkeiten der Klima- und Energiewende dar. Klar erkennbar ist, dass wir von dem Information-Motivation-Handeln-Ansatz ausgehen; mit dem deutlichen Unterschied zu anderen Veranstaltungstypen, dass wir stets Rede und Gegenrede, Pro und Contra, Fachvortrag und Partizipation kombinieren; und natürlich den Partizipationsmöglichkeiten via anschließender Diskussion, den online-blogs etc.

Zunächst ist die Veranstaltungsreihe für 2012 geplant. Wir rechnen allerdings damit, dass auch 2013 noch Bedarf an dieser Plattform bestehen wird, und werden sie dann natürlich fortführen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Veranstaltungsreihe umfasst in 2012 knapp 20 Diskussionsforen, die alle nach folgendem Prinzip ablaufen: Erst ein Vortrag zu einem Schlüsselthema der Energiewende, gefolgt von einem gleichwertigen Vortrag zu Bürgerpartizipation; oder eine Diskussion zwischen Investor und Bürgerinitiative, die Argumente gegen das Anliegen des Investors vorträgt. Immer folgt anschließend die Diskussion mit dem Au-ditorium. Alle Vorträge und Ergebnisse werden ins Netz gestellt und es wird ein Online-Diskussionsforum angeboten. Die vollständige Transparenz ist also gewährleistet; jede und jeder kann sich einbringen.


Ergebnisse und Diskussion

Insgesamt wurden von Dezember 2011 bis Dezember 2012 sechzehn Veranstaltungen durchgeführt, davon zwei Exkursionen (Tabelle anhängend). Wie bekannt, waren die ersten Abende Testveranstaltungen; richtig los ging die Serie ab April 2012.

Da wir das Thema Energiewende nicht technisch, sondern gesellschaftspolitisch verstehen, haben wir das Themenspektrum breit aufgespannt: Wutbürger, Atomausstieg ist noch keine Energiewende, Netze, Welche Erneuerbaren Energien?, Energetische Gebäudesanierung, Energie in Bürgerhand, Energiesparen, Energiewende für München, Geldverdienen mit der Energiewende, Energiewende in München, Klimawandel, Wohlstandsmodell, Konflikte in der Energiewende, Ökologische Wasserkraftnutzung - so die kurzgefassten Schwerpunkte; und die Exkursionen zu Isar-Naturschutz/Wasserkraftwerk Mühlthal und Fahrrad-Exkursion Tivoli-Wasserkraftwerk/Unterföhringer Wehr/Wasserkraft in Bayern. Vortragende waren überwiegend Hochschulwissenschaftler, Verantwortliche von Verbänden, Vertreter von Bürgerinitiativen/Energie-Genossenschaften sowie Spitzen der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt München.

Als organisatorisch schwierig hat sich das Finden geeigneter Veranstaltungsräume in München herausgestellt. In ganz wenigen Fällen konnten geplante Veranstaltungen nicht stattfinden (z. B. aufgrund hoher Honorarforderungen oder mangelnden Vernetzungsinteresses von NGOs). In aller Regel haben wir aber dank Engagement der Beteiligten hochkarätige Vortragende finden können.

Charakteristikum der Veranstaltungsreihe ist Partizipation: Nicht nur, dass wir dies zum Veranstaltungsthema gemacht haben, sondern auch durch die Formate: Oft wurde Pro und Contra zugleich an einen Tisch geladen, ein freundschaftliches Streitgespräch durchgeführt usw., immer mit ausführlicher Publikumsdiskussion. Generell haben wir uns in den Formaten breit aufgestellt: Fachvortrag, Pro-/Contra-Vorträge, Einführungs-Film, Exkursionen usw.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Insgesamt haben 1.100 Personen an diesen Veranstaltungen teilgenommen, 45 bis 140 pro Abend; jeweils - themenabhängig - recht unterschiedliche Personen beiderlei Geschlechts, gut vorinformiert, Altersdurchschnitt oberhalb 40 Jahre. Das Medienecho war ausgesprochen positiv und umfangreich. Insgesamt wurden - ohne Medien - mehr als 205.000 Kontakte erreicht (Tabelle Statistik anbei).
Die Umwelt-Akademie legt hohen Wert auf Transparenz: Deshalb wurde zu jeder Veranstaltung zweimal eingeladen, teilweise zusätzlich durch das Bauzentrum des RGU, und ein Rückblick im Newsletter und auf der Website veröffentlicht; dort sind auch alle Präsentations-Folien der Vortragenden nachlesbar. www.die-umwelt-akademie.de/Veranstaltungen/Rückblick. Das online-Diskussionsforum wurde von rd. 15 TeilnehmerInnen genutzt; wir haben alle Anfragen beantwortet.


Fazit

Als neutrale - nicht jedoch ziellose - Erwachsenenbildungs-Organisation im Bereich Nachhaltigkeit geht es uns ja nicht darum, ein spezielles Projekt der Erneuerbaren Energie zu befördern oder zu verhindern. Unser Handlungsansatz ist Information - Motivation - Handeln. Information und Motivation, so unsere Bewertung, sind gelungen; ob wir zum Handeln anregen konnten (Energiesparen, Gebäudesanierung, Mobilität…), ist nicht feststellbar. Für 2013 planen wir eine Teilnehmer-Befragung.

In der Gesamt-Bewertung sind wir der Auffassung, dass wir bereits im ersten Jahr geworden sind, was wir angestrebt haben: Eine regionale Lern- und Partizipationsplattform Energiewende. Angesichts der Jahrhundert-Aufgabe Energiewende bleibt noch viel zu tun.

Übersicht

Fördersumme

17.743,00 €

Förderzeitraum

19.04.2012 - 04.01.2013

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik