Projekt 29947/01

Entwicklung eines Schnellfärbeverfahrens auf Basis eines neuen Textilhilfsmittels

Projektträger

Lindenfarb Textilveredlung Julius Probst GmbH & Co. KG
Färberstr. 10
73432 Aalen
Telefon: 07361/57 8-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Färbeprozesse sind in der Textilveredlung mit sehr hohen Energie- und Wasserverbräuchen verbunden. Gleichzeitig führen die eingesetzten Chemikalien zu erheblichen Aufwendungen bei der Abwasserbe-handlung.

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines Schnellfärbeverfahrens für textile Flächen auf Polyester-basis, das neben der Verkürzung der Prozesszeiten im Vergleich zum Stand der Technik zu einer deutli-chen Verringerung des Energie- und Wasserverbrauches beim Dispersionsfärben synthetischer textiler Flächengebilde führt.
Der gewählte Lösungsansatz beruht auf einem neuartigen Dispergier Mittel des Kooperationspartners Textilcolor, dessen Erprobung im Labor und anschließender kleintechnischer Versuche zur Technologie-entwicklung auf Färbeanlagen bei Lindenfarb.
Risiken ergeben sich hinsichtlich der Übertragbarkeit der neuen Rezeptur vom Labor auf unterschiedliche technische Färbeanlagen und der Erreichung der textilphysikalischen Qualitätsparameter.
Bei positiven Entwicklungsergebnissen wird Lindenfarb in einem Anschlussprojekt seine Anlagentechnik investieren um die wirtschaftlichen und umweltrelevanten Vorteile des Schnellfärbeverfahrens auf mög-lichst viele Artikel zu übertragen. Textilcolor wird das neue Dispergier Mittel in der Branche bekannt ma-chen und für unterschiedliche Anwender am Markt modifizieren. Die wirtschaftlichen Vorteile aus der möglichen Verkürzung von Prozessabläufen lassen eine zeitnahe Verbreitung erwarten.



Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden2.1 Textilcolor
Laborseitige Entwicklung in 2 Entwicklungsphasen.
2.2 Lindenfarb
Arbeitsschritt 1:
Laborausfärbungen mit unterschiedlichen Einsatzmengen ( g/l) sowie unterschiedlichen Aufheizgradien-ten (°C/Minuten) auf vollautomatischer Dosier- und Färbemaschine Typ SUPERLAB
Arbeitsschritt 2:
Praxisfärbungen auf HT-Lotus, der Fa. THEN: Kurzflottenfärbemaschine mit 1 Speicher bis maximal
180 kg.
Prozesssteuerung über Anlagensteuerung der Fa. SETEX
Arbeitsschritt 3:
Praxisfärbungen auf HT-Roto’s der Fa. Thies. Langflottenfärbemaschinen mit je 6 Speichern bis maximal 180 kg/Speicher. Prozesssteuerung über Anlagensteuerung der Fa. SETEX.
Arbeitsschritt 4:
Messung und Überprüfung der Färbeergebnisse mit
- Lichtechtheitsprüfungen: Xenotest Alpha M der Fa. Atlas MTT GmbH
Lichtechtheitsprüfung nach DIN EN ISO B02
Heißlichtalterung nach DIN EN ISO 105B06
- Farbmessungen: Spektralphotometer Spectralflash SF 600 der Fa. Datacolor
- Dehnungsprüfungen: Zwickline – Zugprüfmaschine der Fa. Zwick



Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Es ist geplant, hier im Fachmagazin Melliand einen gemeinsamen Beitrag zu platzieren. Lindenfarb hat hier regional bereits in der Wirtschaftszeitung berichtet. Textilcolor wird entsprechende Verkaufsunterla-gen erstellen und ihre Vertriebsmitarbeiter schulen, so dass das Produkt verkaufstechnisch eingesteuert werden kann.


Fazit

Es wurde ein Produkt entwickelt, in Labor- und Praxisversuchen nachgewiesen, welches der Aufgaben-stellung und den Zielen des Projektes entspricht. Die als Ziele definierten Prozesszeitreduzierung, sowie Einsparungen an Energie konnten nachgewiesen werden.

Übersicht

Fördersumme

110.000,00 €

Förderzeitraum

29.08.2012 - 29.06.2013

Internet

www.lindenfarb.de

Bundesland

Baden-Württemberg

Schlagwörter

Klimaschutz
Umweltforschung
Umwelttechnik