Projekt 27945/01

Wasser, Kunst & coole Köpfe – Ein Umweltbildungsprojekt für Kinder im Rahmen der Landesgartenschau Bad Essen 2010

Projektträger

Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH
Am Freibad 5
49152 Bad Essen
Telefon: 0 54 72/8 15 89-70

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

1.Umweltbildungsbereich
Unter dem Titel Ein Bad im Blütenmeer sollte die Landesgartenschau nicht nur Naturfreunde und Erholungssuchende ansprechen, die in einer einmaligen kulturhistorischen Kulisse spannende Ausstellungsbeiträge und Themenführungen zu Natur, Kultur, Gesundheit und Umwelt erfahren wollten, es sollte gerade auch für Kinder und Schulklassen die Möglichkeit geben, auf eine besondere Art und Weise die Natur zu erleben und zu erfahren und darüber hinaus sich auch kreativ zu betätigen.
Wesentliche Elemente des Projektes waren dabei die Verbindung von individuellem Forschen und experimenteller Selbsterfahrung im und am Wasser, zumal diese Lern- und Umwelterfahrungen in unserer hochtechnisierten Welt und ergebnisorientiertem schulischen Lernen kaum noch möglich sind.

2. Schülerkongress zum Thema Virtuelles Wasser
Im Rahmen des Gesamtprojektes fand am 17. und 18. September ein Schülerkongress zum Thema Virtuelles Wasser statt. Durch interaktive Aktionen konnten die beteiligten 108 Schüler sowohl sich selbst wie auch den Besuchern der Landesgartenschau Impulse für einen verantwortlichen Umgang mit dem versteckten Wasser geben.
Im Zusammenhang damit war auch die Ausstellung WasserWissen der DBU mit eingebunden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1.Umweltbildungsbereich
Die Kinder konnten sich unter Anleitung von Umweltpädagogen und Künstlern mit Wasser, mit der Natur bzw. mit natürlichen Materialien kognitiv, kreativ und künstlerisch betätigen und unter dem methodischen Ansatz work in progress persönlichkeitsbildende Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig wiesen die Ergebnisse der Aktivitäten und die künstlerischen Installationen Eltern und Kinder auf die lokalen, regionalen und weltweiten Zusammenhänge zwischen Natur/Ressourcen /Wasser und Kunst hin.

2. Schülerkongress
Für die Zielgruppe Schüler und Jugendliche ist das Thema Virtuelles Wasser ein sehr gut geeignetes Beispiel im Bereich des außerschulischen Lernens, im Rahmen von Workshops die globalen Verflechtungen und die daraus resultierenden Folgen in sehr deutlicher und nachvollziehbarer Form zu erarbeiten und zu diskutieren.

Dies entspricht im Kern einem Kompetenzansatz, der das gestaltende Individuum in den Vordergrund stellt, wie de Haan(1998) es formuliert, und führt darüber hinaus nicht nur zu fachlichem Wissen, sondern auch zu außerfachlichen Fähigkeiten.


Ergebnisse und Diskussion

Umweltbildung

Bei der Umsetzung der Aktivitäten auf der Umweltinsel hat sich gezeigt, dass Kunst-, Natur- und Umweltwahrnehmungen, die durch kreatives und künstlerisches Arbeiten unterstützt werden, sich besonders positiv im Bereich des gemeinsamen Verhaltens auswirken. Das sich in der Natur bewegen, sich gestaltend und produzierend mit der Natur auseinandersetzen führte nicht nur zu interessanten Arbeitsergebnissen, es kann darüber hinaus als eine universelle Sprache verstanden werden, für die man keine Übersetzung benötigt.

Das Beispiel Kunst und Gestaltung stellt, so unsere Beobachtung und Erfahrung, eine effektive Gestaltungs- Kommunikationsform dar, mit der verschiedene Alters- und Bildungsgruppen besonders gut erreicht werden können. Bestimmte Kunstbegegnungen und künstlerische Tätigkeiten können damit in Gefühle und in kreative Ergebnisse übersetzt und nachhaltig verinnerlicht werden.

Schülerkongress

Die positiven Rückmeldungen der Schulen zeigten, dass das Vermitteln von Lerninhalten im Bereich der Umweltbildung, hier aufgezeigt am Beispiel Virtuelles Wasser, an einem außerschulischen Lernstandort zu den besonders attraktiven Lernformen mit durchaus nachhaltigen Erlebnissen und Erfahrungen zählt, die durchaus auch Auswirkungen auf die Medien,- Gestaltungs- und Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler haben.

Die in den verschiedenen Workshops erarbeiteten Ergebnisse zeigten in umfassender Weise die Situation im Umgang mit Virtuellem Wasser auf und boten gleichzeitig auch Lösungen zum ressourcenschonenden Umgang mit Wasser an.

Das Besondere an diesem Kongress war, dass er von Lehramtsstudierenden der Geographie der Universität Osnabrück unter Leitung von StR Dr. Gisbert Döpke, Gymnasium In der Wüste, Osnabrück und zugleich Lehrkraft für Fachdidaktik der Geographie thematisch vorbereitet und durchgeführt wurde. Das ermöglichte den Studierenden eine einzigartige Praxiserfahrung im Rahmen ihrer Lehramtsausbildung und den Schülern eine wesentlich intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Virtuelles Wasser.

Der zweitägige Schülerkongress wurde von Prof. Dr. Joachim W. Härtling vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück wissenschaftlich begleitet.

Darüber hinaus kann auch das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure im Rahmen des Projektes als sehr positiv bewertet werden, zumal eine Zusammenarbeit der Akteure bisher noch nicht erfolgt war.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Projekt wurde über den Flyer Umweltbildungsangebote auf der Landesgartenschau in vielen Schulen und in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Rundfunk, Presse und OSTv1 haben darüber berichtet.

Die umfangreichste Öffentlichkeitsarbeit erfolgte jedoch über die Homepage des Projektes unter www.schuelerkongress-lgs-badessen.de

Die zum Projekt erscheinende Broschüre wird im weltweiten Waterfootprint Projekt von artecolo-gy_network e. V. bekannt gemacht.


Fazit

Die Idee, eine Umweltbildungsveranstaltung im Rahmen der LGS zu organisieren und durchzuführen, erwies sich als richtige und außerordentlich erfolgreiche Maßnahme.

Nicht nur, dass hier ergänzend zu den vielen Schaugärten gerade für Kinder und Jugendliche etwas zum Machen und zum Anfassen wie es eine Mutter formulierte, angeboten wurde, es waren vor allem die vielen erlebbaren Erfahrungen zum Thema Wasser, die spielerisch den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser ermöglichten.

Das Beispiel Kunst und Gestaltung stellt, so unsere Beobachtung und Erfahrung, eine effektive Kommunikationsform dar, mit der verschiedene Alters- und Bildungsgruppen besonders gut erreicht werden können. Bestimmte Kunstbegegnungen und künstlerische Tätigkeiten können damit in Gefühle und in kreative Ergebnisse übersetzt werden.

Eine große Bedeutung dabei hatte auch der Schülerkongress zum Thema Virtuelles Wasser, der nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei vielen Besuchern der Landesgartenschau eine große Akzeptanz gefunden hat.

Aus dieser Erfahrung heraus wäre es wünschenswert, diese Aktivitäten auch zukünftig im Rahmen der Gartenfestivals auf Schloss Ippenburg weiter zu führen.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

18.09.2009 - 18.10.2010

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik