Projekt 26997/01

Schülerakademie Nachhaltigkeit

Projektträger

Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e. V. (JGW)
Greifswalder Str. 1
10405 Berlin
Telefon: 0622/7765162

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Interesse vieler Jugendlicher an Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen und die Bereitschaft zum Engagement haben zugenommen, vor allem durch das aktuell steigende gesellschaftliche Bewusstsein für das Thema Klimawandel. Jugendliche mit überdurchschnittlicher intellektueller Begabung vermissen jedoch oftmals eine wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung von Umweltthemen in Schule und Alltag. Das Ziel der JGW-NachhaltigkeitsAkademie ist es, dieser Zielgruppe eine fundierte Grundlage für eigenes kritisches und nachhaltigkeitsorientiertes Denken und Handeln zu vermitteln und sie dazu zu motivieren, sich während ihres Studiums und in ihrer späteren Laufbahn aktiv für nachhaltiges Denken und Handeln einzusetzen. Dies ist besonders deshalb wichtig, weil die besten und engagiertesten AbiturientInnen später die führenden Positionen in Politik und Wirtschaft besetzen werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie JGW-NachhaltigkeitsAkademie findet jährlich als 14-tägige Sommerakademie-Veranstaltung statt. Das inhaltliche Programm der Veranstaltung folgt in jedem Jahr einem Oberthema aus dem Themenkomplex Nachhaltige Entwicklung (2009 und 2010: Klimawandel). Jeder der insgesamt 90 Teilnehmenden wählt einen von sechs Kursen, die jeweils ein Teilgebiet des Oberthemas im Kontext einer bestimmten Fachrichtung mit wissenschaftlichen Methoden und unter Anleitung qualifizierter Kursleiter behandeln. Das Kursangebot wird ergänzt durch kursübergreifende, interdisziplinäre Fallstudien zu umwelt- und nachhaltigkeitsrelevanten Handlungsentscheidungen aus regionaler, nationaler und internationaler Politik und Wirtschaft. So wird das Fachwissen aus den Kursen in praxisorientierter Problemanalyse und -lösung zusammengeführt. Um die TeilnehmerInnen ferner zu eigenem gesellschaftlichem Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit anzuregen und Eindrücke von solcher Arbeit zu vermitteln, werden Abendvorträge und Workshops externer Referenten in die Veranstaltung eingegliedert.
Zur Durchführung der JGW-NachhaltigkeitsAkademie besteht eine Kooperation mit der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Papenburg. Sie umfasst insbesondere: (1) Ausgestaltung und Durchführung von Fallstudien, (2) Marketing für öffentliche Veranstaltungen der JGW-NachhaltigkeitsAkademie (z. B. Präsentationsabend). Die Ausschreibung der Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit der JGW-SchülerAkademie und mit Bildung und Begabung gemeinnützige GmbH in einem gemeinsamen Bewerbungs- und Auswahlverfahren. Darüber hinaus arbeiten die Vereine bei der Suche der KursleiterInnen zusammen.


Ergebnisse und Diskussion

2009 und 2010 veranstalteten wir jeweils im Sommer eine JGW-NachhaltigkeitsAkademie zum Oberthema Klimawandel. Diese boten jeweils Platz für 90 hoch motivierte und intellektuell besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10-12 aus ganz Deutschland. Jede der Akademien umfasste sechs Kurse zu wissenschaftlichen Themen, die Aspekte des Klimawandels aus verschiedenen disziplinären Blickrichtungen beleuchteten. Die interdisziplinäre Verzahnung verschiedener an dem Großkomplex beteiligter wissenschaftlicher Zweige wurde durch praxisnah ausgerichtete, kursübergreifende Arbeit an Fallstudien vermittelt. Dieses inhaltliche Kernprogramm wurde ergänzt durch Vorträge, Workshops oder einen Debattenabend; alle fachlichen Resultate der Akademien wurden jeweils am Ende schriftlich dokumentiert.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Überregional wirksame Öffentlichkeitsarbeit:
Um bei den TeilnehmerInnen einen Multiplikatoreneffekt zu erzielen und auch an ihren jeweiligen Schulen und Wohnorten eine öffentliche Wirkung zu entfalten, wurden während der Akademie 2010 verschiedene Materialien zur Weitergabe ausgearbeitet:
Im Rahmen einer schriftlichen Dokumentation wurden die zentralen Arbeitsergebnisse und Lerninhalte der beiden Akademien jeweils von den Teilnehmenden auf wissenschaftlichem Niveau zusammengefasst. Sie wird/wurde anschließend gedruckt und im Internet öffentlich zugänglich gemacht.
Darüber hinaus haben die TeilnehmerInnen einer Fallstudie im Jahr 2010 eine Überblickspräsentation über grundlegende Fakten des Klimawandels samt Skript und Handout erstellt, die von allen TeilnehmerInnen der Akademie an ihren Schulen einem möglichst breiten Publikum vorgestellt werden kann. Die Präsentation stellt zugleich auch die JGW-NachhaltigkeitsAkademie vor und trägt dadurch dazu bei, die JGW-NachhaltigkeitsAkademie auch über den Kreis der TeilnehmerInnen hinaus bekannt zu machen.

Regional wirksame Öffentlichkeitsarbeit:
Die Ergebnisse der kursübergreifenden, interdisziplinären Fallstudien in Abendveranstaltungen während der Akademien von den TeilnehmerInnen öffentlich präsentiert. Diese Veranstaltungen erfreute sich eines regen Interesses der lokalen Öffentlichkeit, teilweise sind auch Schulklassen dazu angereist.
Einige Regionalzeitungen berichteten über die Teilnahme von SchülerInnen aus ihrem Einzugsgebiet an der JGW-NachhaltigkeitsAkademie.


Fazit

Die in dem anhängenden Bericht im einzelnen geschilderten Erfahrungen zusammenfassend lässt sich festhalten:

Das Projekt konnte seine Zielgruppe erreichen und für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen begeistern.
Das Veranstaltungsformat und die Konzeption als Schülerakademie mit kursübergreifendem Oberthema haben sich bewährt.
Das Oberthema Klimawandel stößt auf großes Interesse seitens der TeilnehmerInnen und ermöglicht eine disziplinübergreifende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit verschiedensten Teilaspekten.
Das inhaltliche Programm der Akademie mit Kursen, Fallstudien und Rahmenprogramm wurde von allen Beteiligten als methodisch und disziplinär vielfältig und abwechslungsreich empfunden und ermöglichte eine Betrachtung des Oberthemas aus verschiedensten
Die Vorbereitung und Durchführung durch ehrenamtlich tätige Akademie- und KursleiterInnen war durch ein hohes Maß an Professionalität und zugleich persönlicher Verbundenheit mit den Projektzielen geprägt. Nicht immer konnte genügend Kontinuität der Teamzusammensetzung gewährleistet werden. Der projektinterne Wissenstransfer muss optimiert werden.
Die Umsetzung der einzelnen Programmelemente gelang im Wesentlichen sehr gut. Verbesserungspotential besteht bei der Einbeziehung von NGOs und anderen gesellschaftlichen Akteuren sowie der praktischen Umsetzung des Fallstudien-Konzepts.

Übersicht

Fördersumme

89.976,00 €

Förderzeitraum

02.02.2009 - 01.02.2011

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation