Projekt 26672/01

Symposium Greening the University – Perspektiven für eine nachhaltige Hochschule

Projektträger

Studierendeninitiative Greening The University AStA Tübingen
Vor dem Haagtor 1/2
72070 Tübingen
Telefon: 07071 / 14 88 64

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Studierendeninitiative Greening the University e.V. (SIGU) der Eberhard Karls Universität Tübingen vereint Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen unter der Federführung des AStA-Umweltreferates. Es ist unser Anliegen, die Universität Tübingen verstärkt zu einem Ort zu machen, an dem sowohl Lösungsansätze für globale Umweltprobleme erforscht und gelehrt werden als auch nachhaltiges Handeln nach innen gelebt und nach außen hin kommuniziert wird.
Um das nötige Wissen für einen solchen Innovationsprozess zu generieren, veranstaltet die Initiative am 3. und 4. Juni ein Symposium. Methodologisch wird aus einem Mix externer ExpertInnen und Mitgliedern der Universität Wissen erarbeitet, wie sich die Universität der Herausforderung nachhaltige Hochschule stellen kann. Inhaltlich findet sich eine dreifache Zielsetzung:
(a) Das Symposium setzt auf der Verhaltensebene an und fragt, wie die Universität Tübingen ihren Fußabdruck reduzieren kann (Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS; Klimaneutraler Lehrstuhl; die Rolle von Studierenden).
(b) Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, welches Umweltwissen HochschulabsolventInnen und damit verbunden Lehrende benötigen. Es wird dabei nicht nur theoretisch reflektiert, sondern konkret an der Umsetzung des Imperativs Umweltwissen gearbeitet.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Projekt startete im Frühling 2007. Ziel ist es, wie oben bereits beschrieben, die Universität Tübingen in Bezug auf Nachhaltigkeit in die Pflicht zu nehmen. Das mittelfristige Ziel, Wissensgenerierung, wird durch das Symposium Greening the University - Perspektiven für eine nachhaltige Hochschule am 3. und 4. Juni erreicht. Bereits jetzt werden die Vorschläge der Studierendeninitiative sowohl im Rektorat als auch im Senat diskutiert. Das Symposium ist in diesem Sinne Höhepunkt und Motor für den weiteren Greening-Prozess der Universität. Konkret wird die Studierendeninitiative nach der Erreichung des mittelfristigen Ziels zum einen die EMAS Einführung an der Universität mit begleiten und zum anderen die Implementierung des auf dem Symposium entworfenen Studium Oecologicum sicherstellen. In Planung sind darüber hinaus Vernetzungen und Kooperationen mit anderen Universitäten und außer universitä-ren Einrichtungen in der Region.


Ergebnisse und Diskussion

Die Initiative schätzt den Verlauf und die Ergebnisse des Symposiums als vollen Erfolg ein. Die intendierte Zielgruppe ist erreicht worden. Zur Auftaktveranstaltung am Abend des 3. Juni 2008 fanden sich etwa 250 Gäste ein. Am 4. Juni meldeten sich ca. 110 TeilnehmerInnen zu Vorträgen und Workshops an, die Geschlechterverteilung war dabei ausgeglichen. Unter den TeilnehmerInnen fanden sich Studierende, Universitätsangehörige (sowohl Lehrkörper als auch Verwaltung und VertreterInnen der Universitätsleitung) der Universität Tübingen aber auch anderer Universitäten bundesweit, Angestellte der Stadt Tübingen und interessierte BürgerInnen. Wie erwünscht ergab sich so eine bunte Mischung mit viel Diskussions- und Austauschbedarf, wozu das Symposium Raum bot. Die Anzahl der TeilnehmerInnen war passend, die Kapazitäten vor allem für die Workshops voll ausgeschöpft, jedoch noch nicht überfüllt.
Organisatorisch war alles strikt durchgeplant und es kam zu keinen Pannen, Zeitpläne wurden eingehalten - sowohl übergeordnete als auch in den Einzelveranstaltungen. Die Organisatoren sind mit dem Ablauf voll zufrieden. Von den TeilnehmerInnen gab es durchgehend positive Rückmeldung, lediglich zur Diskussion hätten sich einige TeilnehmerInnen mehr Zeit gewünscht.
Da die Kostenkalkulation im Vorfeld akribisch genau durchgeführt wurde, gab es kaum Engpässe. Im Gegenteil konnte durch die in Eigenregie durchgeführte Verpflegung (Kaffeepausen und Abschlussbüffet) anstelle eines kommerziellen Caterings ein Großteil des hierfür eingeplanten Postens eingespart werden.
Besonders inhaltlich ist die Initiative mit den Ergebnissen der Veranstaltung sehr zufrieden. Am ersten Abend sorgten die prominenten RednerInnen Prof. Dr. Klaus Töpfer und Landesumweltministerin Gönner für die erwünschte öffentliche Wahrnehmung unseres Anliegens. Die geladenen ReferentInnen des zweiten Tages gaben interessante Impulse, die in den folgenden Workshops aufgegriffen worden sind. In diesen Workshops sind Ideen für die weitere Vertiefung, Verbreitung und Erweiterung der Ideen der Initiative erdacht und entwickelt worden.
Konkret ist der Weg für eine EMAS-Validierung der Universität Tübingen durch das und auf dem Symposium geebnet worden, und durch den Rektoratsbeschluss vom 4. August 2008 direkt untermauert. Das auf dem Symposium gewonnene Wissen wurde folglich direkt und politisch wirksam an die relevanten Stellen weitergeleitet und dort im intendierten Sinne verarbeitet. Die Idee eines Studium Oecologicums konnte inhaltlich konkretisiert und erweitert werden. So machte sich vor allem Frau Prof. Dr. Stoltenberg für einen ganzheitlichen Ansatz stark, der alle Dimensionen Nachhaltiger Entwicklung umfasst. Eine erste institutionelle Verankerung der angerissenen Idee wird zur Zeit im Carreer Service der Universität realisiert. Unter Mitarbeit der StudierendenInitiative Greening the University und unter Berücksichtigung der in den Workshops des Symposiums gewonnenen Ideen werden dort ein Konzept des Studium Oecologicum erarbeitet und die ersten Kurse konzipiert.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse des Symposiums sind in den darauf folgenden Monaten in einer aufwändigen Dokumentation festgehalten worden, die im Oekom Verlag publiziert werden wird. Das Buch - derzeit im Druck - wird allen TeilnehmerInnen und anderweitig Beteiligten zur Verfügung gestellt, außerdem wird es im Handel erhältlich sein.


Fazit

Insgesamt kann das Projekt Symposium Greening the University - Perspektiven für eine nachhaltige Hochschule als voller Erfolg gewertet werden. Organisatorisch ist alles glatt gelaufen und die TeilnehmerInnen hatten viel Lob für Konzept, Ablauf, Organisation, Betreuung und Verpflegung übrig. Die Öffent-lichkeit hat das Symposium in gewünschtem Maße wahrgenommen, in der lokalen Pressen sowie einigen Internetausgaben übergreifender Medien war die Veranstaltung im Vorfeld und im Nachhinein vertreten. Wir haben unsere wichtigsten Ziele erreicht, da die Universitätsleitung den Prozess einer EMAS-Validierung sofort nach dem Symposium anging und uns auch für das Studium Oecologicum alle Türen offen stehen. Darüber hinaus sind viele neue Ideen für zukünftiges Engagement geboren. Mit der erlangten positiven Wahrnehmung an der Universität und der Öffentlichkeit ist die Initiative etabliert und wird auch in Zukunft in der Lage sein sein, wichtige Prozesse bei der Verringerung des ökologischen Fußabdrucks der Universität einzuleiten oder voranzutreiben. Diese Position nutzt die Initiative bereits weiter in ihrem Sinne aus und wird dies auch in Zukunft tun.

Übersicht

Fördersumme

7.341,00 €

Förderzeitraum

27.05.2008 - 27.01.2009

Bundesland

Baden-Württemberg

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation