Projekt 26372/01

Dance for Nature – ein künstlerisch-kreatives Projekt für Jugendliche zur Vermittlung von Natur und Landschaft

Projektträger

Städtische Bühnen Osnabrück gGmbH
Domhof 10/11
49074 Osnabrück
Telefon: 0541/7600-300

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Ziel des Projektes Dance for nature bestand darin, die nachwachsenden Generationen auf neue, innovative Weise an Umwelt- und Naturthemen heranzuführen und sie für den Schutz der Umwelt zu sensibilisieren. Vor allem benachteiligte Jugendliche aus bildungsfernen Schichten standen bei dem Projekt im Mittelpunkt des Interesses. Für sie sollten neue Formen der Ansprache und eine unkonventionelle Herangehensweise bei der Vermittlung komplexer Umweltthemen gefunden werden, um sie dort abzuholen, wo sie stehen. Ziel war es, die Kreativität, Leistungsfähigkeit und Gestaltungskompetenzen dieser Zielgruppe bei der Auseinandersetzung mit dem Umweltthema zu nutzen und nachhaltig zu stärken


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Umsetzung des Gesamtvorhabens umfasste eine Laufzeit von 18 Monaten. Gegliedert in folgende Projektphasen:
Erarbeitung eines inhaltlichen Detailkonzepts für die Umwelt-Workshopreihe
Entwicklung eines Exkursionsprogramms
Entwicklung einer Grobchoreographie und Ausarbeitung einzelner tanzpädagogischer Lehrmodule
Akquise der beteiligten Schulen
Durchführung der inhaltlichen und tanzpädagogischen Workshops
Präsentation der Projektergebnisse im Rahmen einiger Aufführungen im emma-theater des Theaters Osnabrück
Erstellung der Projektdokumentation
Durchführung umfassender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Ergebnisse und Diskussion

Mit dem Projekt DANCE FOR NATURE wurde gemäß des Zeitplans am 1. April 2009 begonnen. Bis zum 31. März 2011 wurden alle im Projektantrag beschriebenen Bausteine umgesetzt. Auf Grund der großen Nachfrage, gab es eine Wiederaufnahme von DANCE FOR NATURE mit weiteren 7 Vorstellungen. Dadurch wurde das Projekt nachbewilligt und der Projektzeitraum von 31. Oktober 2010 auf den 31. März 2011 verlängert.
Es fanden insgesamt 8 Abend- und 7 Schulvorstellungen am Vormittag statt, annähernd alle ausverkauft. So konnten ca. 1500 zum großen Teil Junge Zuschauer mit DANCE FOR NATURE erreicht werden.
DANCE FOR NATURE wurde am 27. September 2010 ausgezeichnet mit dem Qualitätslabel Werkstatt N-Projekt 2011, und gehört damit zu den ersten 45 Werkstatt-N-Projekten und-Impulsen 2011 des Rates für nachhaltige Entwicklung.
Die Niedersächsische Auslandsgesellschaft evaluierte das Gesamtprojekt, die ausführliche Evaluation liegt der DBU vor.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

DANCE FOR NATURE erhielt Medien übergreifend Aufmerksamkeit. Es berichteten sowohl regional als auch überregional Printmedien, Hörfunk, Internetportale, so u. a. der ZDF theaterkanal, die Theaterfachzeitschriften MYKENAE, die Bühnengenossenschaft, die Neue Osnabrücker Zeitung, die Westfälischen Nachrichten, die Osnabrücker Nachrichten, www.theaterkompass.de, www.klima-magazin.de, www.umweltjournal.de, www.kulturpur.de, www.visionae.de, www.tanzstadt-bremen.de, www.umweltlexikon-online.de, www.tanznetz.de. Der regionale Fernsehsender os1TV war bei mehreren Proben anwesend und zeichnete Ausschnitte auf, die dann gesendet wurden. Deutschlandradio Kultur erstellte einen 20-minütigen Radiobeitrag, der im Rahmen der Sendung Länderreport am 27. Mai 2010 gesendet wurde. Eine Redakteurin von Deutschlandradio begleitete die Jugendlichen über die Dauer des Projekts hinweg bei verschiedenen Aktivitäten, so u. a. bei einem Besuch im Zoo Osnabrück oder auf choreographischen Proben.
Die Pressewände im Theater am Domhof sowie im emma-theater wurden regelmäßig aktualisiert, so dass auch die Besucher anderer Vorstellungen des Theaters Einblicke in die Probenphasen bekamen.
In Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Auslandsgesellschaft waren bereits eine eigene Internetseite www.dance-for-nature.de und Flyer entstanden. Stückpostkarten, ein Plakat und Programmhefte wurden vom Theater konzipiert und gedruckt.
Berichte über das Projekt sind auf den Internetseiten des Theaters, der Niedersächsischen Auslandsgesellschaft und der DBU zu finden. Um insbesondere junge Menschen zu erreichen, wurden auch heute stark frequentierte Kommunikationsplattformen genutzt. So erschienen immer wieder Hinweise auf Twitter und Facebook.
Eine filmische Dokumentation über die Arbeit und deren Ergebnisse und eine Aufzeichnung der Generalprobe wurde von Thorsten Ahlich aus dem Medienhauswerkstatt Osnabrück erstellt. Professionelle Fotos wurden über den gesamten Projektverlauf gemacht.
Zudem wurden Twitter und Facebook als zielgruppengerechte Kommunikationsformen eingebunden.

Zusatzveranstaltung
Im Vorfeld der Vorstellungen im emma-theater, gab es Zusatztermine, bei denen Ausschnitte von DANCE FOR NATURE präsentiert wurden zu nennen wären hier: Halbzeittreffen, Treffen aller Theatergruppen vom Theater Osnabrück; Weltkindertanztag Fußgängerzone Osnabrück; UNGESCHMINKT, 2. Festival Theaterpädagogik Osnabrück; Sommerfest Umweltbildungsstätte Nackte Mühle; Bundeswandertags Osnabrücker Marktplatz.

Dokumentation
Es fanden regelmäßige Treffen zwischen dem Theater und der Niedersächsischen Auslandsgesellschaft zur Planung einer Dokumentation statt. Die Dokumentation DANCE FOR NATURE wurde 300 Mal gedruckt und an verschiedene Institutionen zugestellt. Ein wichtiger Bestandteil der schriftlichen Dokumentation bildet eine filmische Dokumentation beiliegend als DVD. Sie beinhaltet Kurzfilme aus verschiedenen Projektphasen und einen Zusammenschnitt der Generalprobe.


Fazit

Im Wesentlichen wurde das Projekt von den Jugendlichen als positiv bewertet: Hervorgehoben wurde, dass sich ihr Bewusstsein für Umweltbelange geschärft habe, dass das Tanzen großen Spaß gemacht habe, und dass sie durch das Projekt neue Freunde gewonnen hätten. Nachhaltigen Eindruck hatte auch die Erfahrung, auf der Bühne zu stehen, hinterlassen.
Aus der Sicht der Pädagogen lässt sich ebenfalls ein positiver Projektverlauf konstatieren. Zwar gab es vor allem in der ersten Projektphase Schwierigkeiten hinsichtlich des Umgangs miteinander, der Kritikfähigkeit und der Kontinuität bei der Probenteilnahme. Im Laufe des Projektes haben die Jugendlichen jedoch gelernt, sich einem außerschulischen Arbeitsprozess zu unterwerfen, der ihnen viel Ausdauer, Zuverlässigkeit und Disziplin abverlangte. Viele sind dabei deutlich über sich hinaus gewachsen. Auch kann die Zusammenführung der drei Einzelgruppen zu einer Gesamtgruppe als gelungen bezeichnet werden. Dabei kann die Tatsache, dass angesichts der sehr heterogenen Gruppenstruktur mehr als zwei Drittel der ursprünglichen Teilnehmer bis zum Ende durchgehalten haben, durchaus eine Motivation für weitere Projekte dieser Art sein.

Übersicht

Fördersumme

98.235,00 €

Förderzeitraum

01.01.2009 - 31.03.2011

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation