Projekt 25985/01

Mit Energie! Erarbeitung einer regionalen Entwicklungskonzeption für eine Innovative Energie-Region Neiße

Projektträger

Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
St. Marienthal 10
02899 Ostritz
Telefon: 035823/77230

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die regionale Entwicklungskonzeption dient insbesondere dem Klima- und Umweltschutz sowie der regionalen Wirtschaftsentwicklung. Ziel war die Erarbeitung einer Entwicklungskonzeption für eine Innovative Energie-Region Neiße. Überprüft wurde die Machbarkeit der Förderung einer nachhaltigen regionalen Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien in den Landkreisen Oberlausitz-Niederschlesien und Löbau-Zittau sowie in der kreisfreien Stadt Görlitz. Zudem ging es um die Nutzung von Energieeinsparpotentialen und die Förderung von Energieeffizienz sowie um die Optimierung regionaler Kreisläufe und Wertschöpfungsketten.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenGeprüft wurde die Machbarkeit folgender Aufgaben, die im Rahmen der Umsetzung der regionalen Entwicklungskonzeption wahrgenommen werden sollen:
Erarbeitung einer Gesamtstrategie für die Verwirklichung einer Innovativen Energie-Region Neiße,
Bereitstellung von Beratungsangeboten,
Durchführung von Veranstaltungen der Aus- und Weiterbildung für Fachkräfte (z. B. Handwerker) und Verbraucher,
Ausbau der Vermarktung erneuerbarer Energieträger, Energiespar- und Klimaschutztechnologien,
Aufbau einer regionalen Wissens- und Austausch-Plattform für alle Akteure (Homepage).
Zudem wurde die Bereitschaft der politischen Entscheidungsträger geprüft, für die Realisierung der ge-nannten Ziele einzutreten, ein eigenständiges kommunales Profil zu entwickeln, um die Neuausrichtung der Region von Beginn an auf eine nachhaltige Basis zu stellen. Geprüft wurde die Machbarkeit eines Netzwerks, um die Kompetenzen in der Region zu bündeln und zu nutzen. Im Rahmen der regionalen Entwicklungskonzeption wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Motivation wichtiger Akteure,
Analyse des Energiebereichs, der Potentiale für erneuerbare Energieträger und Energieeinsparung,
Erarbeitung der genauen Ziele der Umsetzung der Konzeption,
Erarbeitung von Vorschlägen für geeignete Veranstaltungsformen zur Analyse und Vorbereitung des gemeinsamen Aktionsprogramms,
Aufzeigen von Finanzierungsmöglichkeiten für die Umsetzung der Konzeption,
Erarbeitung von Vorschlägen zu Aufgaben und Struktur einer Koordinierungsstelle und zur Prozessorganisation.


Ergebnisse und Diskussion

In mehreren Gesprächen mit den Landräten des Landkreises Löbau-Zittau und Niederschlesische Oberlausitz sowie dem Oberbürgermeister von Görlitz bekannten diese ihre Bereitschaft, für die Realisierung der Ziele des Projekts einzutreten. Sie sind bereit, ein eigenständiges kommunales Profil zu entwickeln, um die Neuausrichtung der Region nach Inkrafttreten der Kreisgebietsreform von Beginn an auf eine nachhaltige Basis zu stellen.
Zur Prüfung der Machbarkeit eines Netzwerks, um die Kompetenzen in der Region zu bündeln und zu nutzen, fanden mehrere Beratungen mit wichtigen Akteuren statt. Dazu gehörten unter anderem: Inter-nationales Hochschulinstitut Zittau, Hochschule Zittau/Görlitz, Institut für Ökologische Raumentwicklung, Kreisentwicklungsgesellschaft Löbau/Zittau, Wirtschaftförderer der Region, Industrie- und Handelskammer Dresden, Handwerkskammer Dresden, Unternehmensverbände, Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Landesamt für Umwelt und Geologie, Energieagenturen.
Im Ergebnis wurden die Zielstellungen des Projektes einhellig begrüßt. Alle Beteiligten leisteten wertvolle Hinweise zur Erarbeitung der Gesamtstrategie für die Verwirklichung einer Innovativen Energie-Region Neiße.
Die für die Gesamtstrategie unerlässliche Analyse des Energiebereichs, der Potentiale für erneuerbare Energieträger und Energieeinsparung wurde in enger Zusammenarbeit mir der Hochschule Zittau/Görlitz abgeschlossen. Auf dieser Grundlage wurde die Gesamtkonzeption entwickelt. Darin enthalten sind Vor-schläge für geeignete Veranstaltungsformen zur Vorbereitung des gemeinsamen Aktionsprogramms und zu Aufgaben und Struktur einer Koordinierungsstelle sowie zur Prozessorganisation.
Dreh- und Angelpunkt für die Akzeptanz der Gesamtkonzeption ist die Finanzierbarkeit der vorgeschla-genen Maßnahmen. Zwar soll die Innovative Energieregion Neiße durch Stärkung der regionalen Wirt-schaftskreisläufe mittelfristig ohne besondere öffentliche Zuschüsse auskommen, eine Anschubfinanzierung ist aber unerlässlich. Deswegen wurde ein Antrag erarbeitet, mit dem die Geschäftsstelle, Bildungs- und Kommunikationsmaßnahen finanziert werden sollen. Dieser Antrag wird derzeit vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt geprüft. Eine Bewilligung ist sehr wahrscheinlich.
Anträge für weitere Module, z. B. für Forschungsmaßnahmen, wurden von den zuständigen Netzwerkpartnern gestellt.
Zudem beteiligte sich das IBZ mit regionalen Partnern am Bundeswettbewerb Bioenergie-Region. Bei mehr als 200 Bewerbern gehörte das IBZ leider nicht zu den ausgewählten Projektträgern bei diesem Wettbewerb.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Kern des vorliegenden Projektes war die Prüfung der Machbarkeit einer Gesamtstrategie zum Umbau der Region in eine Innovative Energieregion Neiße. Bevor dazu die Öffentlichkeit beteiligt wird, müssen Finanzierungszusagen von Fördermittelgebern vorliegen. Die ist bisher nicht der Fall. Deswegen fand bisher keine breite Öffentlichkeitsarbeit statt.
Lediglich über die Analyse des Energiebereichs, der Potentiale für erneuerbare Energieträger und Ener-gieeinsparung wurde die Öffentlichkeit informiert.


Fazit

Am Ende des Projekts hat sich die Tragfähigkeit der ersten Ideen für die Innovative Energieregion Neiße erwiesen. Die Erarbeitung der Entwicklungskonzeption ist fertig gestellt, ebenso die Analyse des Energiebereichs der Region. Ein Antrag für die Umsetzung der Konzeption wurde gestellt. Mit einer Bewilligung ist noch in diesem Jahr zu rechnen.

Übersicht

Fördersumme

51.000,00 €

Förderzeitraum

05.10.2007 - 05.10.2008

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik