Projekt 25937/01

Workshop: Anthropogene Schadsalze und ihr Schadensbild an bedeutenden Kulturgütern (einschließlich Publikation)

Projektträger

Ri-Con / Research in Conservation
Richard-Wagner-Str. 9
30177 Hannover
Telefon: 0511/2208-501

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Schäden durch Salze gehören zu den häufigsten und auch wirksamsten Schadensprozessen, die an Baudenkmälern und anderen Kulturgütern auftreten. Das Erkennen der Salzschäden, die qualitative und quantitative Analyse der Salze, die Bestimmung der Verteilung am Objekt, die Einleitung und die Kontrolle von Maßnahmen sind alles Schritte, die fundiertes Wissen verlangen. Ziel des Projektes ist es, auf einem Workshop den Stand des Wissens festzustellen, Wissenslücken aufzudecken und Möglichkeiten zu erörtern diese zu schließen. Ein Konzept für ein Wissensmanagement soll erarbeitet werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Thema Salz wird auf dem Workshop in Arbeitsgruppen mit den Schwerpunktthemen - Entsalzung, Monitoring, Schadensdiagnose, Modellierung, Präventive Konservierung - diskutiert. Die Anforderungen an ein Internet - basiertes Wissensmanagementsystem, in dem alle relevante Informationen online und aktuell zur Verfügung stehen sollen, werden aus der Sicht der Praktiker und Forschung erarbeitet. Die Leistungsfähigkeit eines solchen Systems, deren Ausgestaltung und Umsetzung werden erörtert.

Die zur Vorbereitung des Workshops zu den verschienen Themen erstellten Grundsatzpapiere werden dort diskutiert, im Nachgang an den Workshop überarbeitet und der Öffentlichkeit in Form einer Publikation vorgestellt.


Ergebnisse und Diskussion

Der Workshop zum Thema Anthropogene Schadsalze und ihr Schadensbild an bedeutenden Kulturgütern fand am 19./ 20. Februar 2008 in Osnabrück im ZUK statt. Es nahmen 20 Experten, die auch aus dem europäischen Ausland kamen, teil, so dass alle eingeladenen Experten aus dem deutschsprachigen Raum der Einladung gefolgt waren, um diesen zur Thematik wichtigen Termin wahrzunehmen.

In kleinen Arbeitsgruppen wurden die vorbereiteten Arbeitspapiere diskutiert und die Schwerpunkte herausgearbeitet, die danach im Plenum vorgestellt und besprochen wurden.
Während der erste Tag den Themenschwerpunkt Salzschäden an Kulturgut - Stand des Wissens und Forschungsdefizite behandelte, widmete sich der zweite Tag der Informationsvermittlung und der Bereitstellung von Informationen zu diesem Thema, wobei schnell klar wurde, dass in der heutigen Zeit das Internet und hier insbesondere die Möglichkeiten, die ein Wiki bieten kann, genutzt werden sollten.
Es fand allgemeine Zustimmung dass zum Thema Internet basiertes Informationsmangement ein Förderantrag gestellt werden sollte.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse des Projektes wurden auf der Tagung Salt Weathering on Buildings and Stone Sculpture in Kopenhagen vom 22.-24. 10.2008 präsentiert und in der Publikation Salzschäden an Kulturgütern- Stand des Wissens und Forschungsdefizite veröffentlicht. Darüber hinaus fand die Presseinformation der DBU zum Workshop und seinen Ergebnisse ein beachtliches Echo in der Fachpresse.


Fazit

Zusammenfasst sind als Ergebnis aus der Projektarbeit zum einen die Broschüre zu nennen, die hoffentlich zu weiteren Forschungsprojekten zum Thema Salze und Salzschäden führen wird. Zum anderen wurde nach dem Workshop vom Hornemann Institut der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen ein Projektantrag zum Thema Schaffung einer Informationsinfrastruktur mittels Fachwiki (inkl. Repositorium) zum Thema Schäden durch Salze im Forschungsbereich Erhaltung von Kulturgut bei der DFG gestellt, den zum Februar 2009 auch bewilligt wurde.

Übersicht

Fördersumme

16.600,00 €

Förderzeitraum

18.12.2007 - 15.10.2009

Internet

www.ri-con.de

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Kulturgüter
Umweltkommunikation
Umwelttechnik