Projekt 24437/01

Durchführung des Deutsch-Japanischen Umweltdialogforums Zukunftsorientierte Realisierung einer umweltschonenden und nachhaltigen Energieversorgung

Projektträger

ECOS Gesellschaft für Entwicklung und Consulting mbH
Westerbreite 7
49084 Osnabrück
Telefon: +49 541 9778 200

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Reduktion des Energieverbrauchs und der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern ist für die beiden führenden und innovativen Industrienationen Japan und Deutschland gleichermaßen Thema. Sie sind besonders gefordert, hinsichtlich der Lösung globaler Umweltprobleme und der Realisierung einer um-weltschonenden und nachhaltigen Energieversorgung zusammen zu arbeiten. Im Rahmen des Deutschlandjahres in Japan von April 2005 bis März 2006 war der Umweltschutz ein zentrales Thema, das nun weiter vertieft werden soll.
Das Deutsch-Japanische Umweltdialogforum in Osnabrück ist als Startpunkt für ein regelmäßig stattfindendes Deutsch-Japanisches Umweltdialogforum zu verschiedenen umweltrelevanten Kernthemen gedacht. nicht nur der reine Meinungsaustausch, sondern das gezielte Anstoßen von Kooperationen und konkreten bilateralen Projekten im wissenschaftlichen, technischen und politischen Bereich. Ziele des Deutsch-japanischen Umweltdialogforums sind im Einzelnen:
der Wissens- und Erfahrungsaustausch bez. Energiepolitik und Technologieentwicklung
die Identifizierung von Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und konkreten Lösungswegen
die Anbahnung von bilateralen Kooperationsprojekten (Joint Innovations) zwischen Deutschland und Japan in verschiedenen konkreten Themenbereichen.
Nachhaltige Effekte durch gezieltes Follow-up der Veranstaltung und Vereinbarung zu einer Fortfüh-rung des bilateralen Dialogs in dieser Form.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn enger Abstimmung mit den Partnern in Japan und Deutschland wird ein an aktuellen politischen und technischen Entwicklungen im Energiebereich orientiertes Programm für ein zweitägiges Symposium erstellt. Am ersten Tag steht der Austausch über Strategien der Energiepolitik im Mittelpunkt, der zweite Tag ist für Workshops zu konkreten technologischen Themen vorgesehen. Damit auch tatsächlich konkrete Ergebnisse und Projektgruppen aus der Veranstaltung folgen, ist eine intensive Vor- und Nachbereitung notwendig. Im Vorfeld der Veranstaltung werden konkrete Gespräche über Themen und mögliche Projektgruppen geführt. Nach Ende der Veranstaltung ist ebenfalls eine intensive Nacharbeit notwendig, um die angestoßenen Projektgruppen voranzutreiben.


Ergebnisse und Diskussion

Das Erste Deutsch-Japanische Umweltdialogforum in Osnabrück kann mit 125 Teilnehmern - die Hälfte davon Japaner - als ein großer Erfolg gewertet werden.
Mit Hitachi Power, Sharp, Sanyo, BlueTec, Q-Cells, Vaillant u. a. waren die japanische und deutsche Industrie sehr gut vertreten. Von der Forschungsseite beteiligten sich u. a. mehrere Fraunhoferinstitute und zwei Institute des ebenso bedeutenden japanischen Forschungsverbundes AIST.
Staatssekretär Matthias Machnig aus dem Bundesumweltministerium vertrat die deutsche Regierung, die japanische Seite entsendete hochrangige Vertreter aus zwei bedeutenden, dem Wirtschaftsministerium zugehörigen Institutionen, der New Energy and Development Organization und der Agency for Natural Ressources and Energy.
Die Kombination von Politik, Forschung und Industrie erschien gelungen: die Rahmenbedingungen für die Verbreitung von Technologien zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen in beiden Ländern wurden am ersten Tag formuliert, während am zweiten Tag konkrete technologische Lösungen in den drei Bereichen Biomasse, Solarthermie und Photovoltaik vorgestellt wurden.
Die Pausen, den Empfang im Rathaus und im Zentrum für Umweltkommunikation nutzten die Teilnehmer gezielt zu vertiefenden Gesprächen und zur Anbahnung wertvoller Kontakte.
Die Teilnehmerbefragung (s. u.) ergab ein sehr positives Bild: fast alle Teilnehmer fanden die Veranstaltung fachlich relevant und konnten einige interessante Kontakte knüpfen und so die Kooperation deutscher und japanischer Forschung und Industrie ideal intensivieren. Von deutscher wie von japanischer Seite wurde das Vorhaben, dieses Forum regelmäßig zu verschiedenen umweltrelevanten Themen abwechselnd in Deutschland und Japan durchzuführen, sehr begrüßt.
Um einen nachhaltigen Effekt der Veranstaltung zu erzielen, initiierte ECOS verschiedene Nachfolgever-anstaltungen wie das Deutsch-Japanische Photovoltaik-Symposium auf der Hannover Messe 2008 und wirkte unterstützend bei konkreten Kooperationsprojekten.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Veranstaltung wurde mit Hilfe eines zweisprachigen Informationsflyers in Zusammenarbeit mit Multiplikatoren in Deutschland und Japan bekannt gemacht. Nach der Veranstaltung wurde eine Dokumenta-tion in deutsch und japanisch erstellt.

Über die Veranstaltung wurde u. a. in der Neuen Osnabrücker Zeitung, im Magazin JapanMarkt der Deutschen IHK in Japan sowie in den japanischen Fachmagazinen Global Net und Solar Systems be-richtet.


Fazit

Das Erste Deutsch-Japanische Umweltdialogforum in Osnabrück hat sich als Startpunkt für den vertieften deutsch-japanischen Dialog in zentralen technologischen Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes bewährt.
Das große Interesse, mit dem das erste Deutsch-Japanische Umweltdialogforum angenommen wurde, zeigte, dass es für hochentwickelte Industrienationen wie Japan und Deutschland sehr interessante und lohnende Ansätze gibt, bei der Lösung der durch die Klimaproblematik verschärften globalen Probleme zusammenzuarbeiten.
Der Erfolg der Auftaktveranstaltung hat die Veranstalter darin bestärkt, den vertieften Dialog zwischen der zweit- und drittgrößten Volkswirtschaft der Welt über zentrale Umweltthemen fortzuführen und eine Folgeveranstaltung im Jahr 2009 in Japan zu realisieren. Die konkreten Planungen dafür laufen bereits.

Übersicht

Fördersumme

120.000,00 €

Förderzeitraum

01.09.2006 - 01.09.2008

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik