Projekt 24217/01

Konzept zur nachhaltigen baulichen Weiterentwicklung der Hochschule Wismar zum umweltgerechten Campus der Zukunft

Projektträger

Hochschule Wismar University of Applied Sciences Fakultät Gestaltung
Philipp-Müller-Str. 14
23966 Wismar
Telefon: 03841/753-7138

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Hochschule Wismar plant im Zuge ihrer inhaltlichen Umstrukturierung, das eigene Gelände umweltgerecht bauliche weiter zu entwickeln zum nachhaltigen Campus der Zukunft. Unnötige Betriebsausgaben z.B. der Energieaufwand der Gebäude müssen reduziert und das vorhandene Potential an Räumen besser ausgenutzt und gesundheitsgerecht umgebaut werden. Der Gebäudebestand und alle bestehenden Strukturen und Pläne der Hochschule für das Campusgelände müssen auf ihre Nachhaltigkeit kritisch überprüft und hinterfragt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAufbauend auf vorhandenen Grundlagen wird der Bestand untersucht und die Ergebnisse im Hinblick auf die nachhaltige und ökologische Entwicklung ausgewertet um mögliche Potentiale für die umweltgerechte Erneuerung aufzuzeigen.

1.Meilenstein: Festlegung der Teilprojekte.
Überprüfung der Maßnahmen im Hinblick auf die ökologische Gesamtbilanz (Primärenergieverbrauch)
2. Meilenstein: Auswahl und Bearbeitung von Projektteilen mit hoher Priorität.
Vertiefung und Detaillierung repräsentativer Teilprojekte. Überprüfung der gesetzlichen Grundvoraussetzungen zur Einleitung der Maßnahmen.
3. Meilenstein: Auswertung der Ergebnisse für ausgewählte Projektteile.
Detaillierte Beschreibung einzelner Teilmaßnahmen unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und gesundheitlicher Aspekte.
4. Meilenstein: Zusammenfassung der Teilziele und Maßnahmen.
Entwicklung eines integrierten Gesamtkonzeptes im Hinblick auf die energetischen und ökologischen Zielsetzungen.(neuer Masterplan)
5. Meilenstein: Überprüfung des Gesamtkonzeptes.
Gesamtbilanz Dokumentation und Abschluss des Vorhabens sowie Begleitung bei der Realisierung und Umsetzung der geplanten Maßnahmen. (Monitoring)


Ergebnisse und Diskussion

Die Gebäudesubstanz auf dem Campus stammt aus verschiedenen Bauzeiten und weist sehr unterschiedliche Bauqualitäts- und Bauunterhaltungszustände auf. Wenige Neubauten sind nach den heute geltenden umweltspezi?schen Standards realisiert.
Die ehemaligen Kasernengebäude sind nur teilweise saniert und allenfalls unter Aspekten der Benutzbarkeit der Räume zur Aufrechterhaltung des Lehrbetriebes, der Verwaltungs- und Forschungstätigkeit erneuert. Eine Vielzahl von Behelfsbauten, die zumeist als ?iegende Bauten errichtet, oder zumindest nicht zur längerfristigen Nutzung konzipiert sind, dient als Werkstätten, studentische Arbeitsräume, sowie der Verwaltungsnutzung. Die Geländenutzung und die Behandlung der Flächen spiegeln die schrittweise und der jeweilig momentanen Bedarfslage geschuldete Entwicklung des Geländes zum Campus wieder. Der Energieverbrauch der alten Bausubstanz ist ungebremst, der Flächenverbrauch zu hoch, zu viele Flächen sind unnötig versiegelt oder belastet, die Aspekte des Umwelt- und Gesundheitsschutzes sind bisher nur wenig berücksichtigt. Nutzung und Gestaltung des Campusgeländes widersprechen daher dem aus der Forschung und Lehre auf technischer, wirtschaftlicher und gestalterischer Ebene resultierenden Anspruch einer staatlichen Hochschule. Die hier zu erwartende Vorbild- und Signalwirkung ist nicht vorhanden. Die bestehenden Gebäude bieten keinen ausreichenden Rahmen für eine zukunftsorientierte, nachhaltige und gesunde Lehre.
Ziel des Konzeptes 2020 ist, die Entwicklung des Campusgeländes entsprechend der heute gültigen Forderungen nach umweltschonendem und nachhaltigem Umgang mit den Ressourcen voranzutreiben.
Vorschläge zur Änderung der geplanten Investitionen an den Gebäuden des Hochschulcampus mit dem Ziel der nachhaltigen und ökologischen Weiterentwicklung sollen erarbeitet werden. Unter Anderem soll der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Ausnutzung und Anwendung regenerativer Energien (passive Solarenergienutzung) geprüft werden. Die vollständigen Gebäude Lebenszyklen und Anforderungen sollen auch im Hinblick auf zukünftige Änderungen betrachtet werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse werden im Rahmen der Tage der Forschung 2008 anlässlich des 100- jährigen bestehenden der Hochschule Wismar öffentlich vor einem Fachpublikum präsentiert. Darüber hinaus sind Veröffentlichungen in der Fachpresse und der Hochschulzeitung geplant.


Fazit

Durch die im Rahmen des Vorhabens geplanten Arbeiten können die zukünftig für die Entwicklung des Campusgeländes eingeplanten Haushaltsmittel des Landes für den Hochschulbau gezielt und sparsam eingesetzt werden zur umweltgerechten, nachhaltigen und gesundheitsgerechten Erneuerung der Hochschule Wismar. In Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen wird ein Campusgelände mit Vorbildcharakter für umweltgerechtes Bauen in Deutschland und dem baltischen Raum entwickelt.
In den neuen Masterplan für das Hochschulgelände fließen die Ergebnisse der Forschung ein.
Als Maßnahmen für den Umbau der Hochschule muss der Gebäudebestand umweltgerecht saniert und un-effiziente Bauten wenn erforderlich rückgebaut werden. Durch sinnvolle Ergänzungen mit neuen Gebäudeteilen sollen aktive und passive Maßnahmen zum Klimaschutz erfolgen.
Die erforderlichen Umbauten sollen kurzfristig umgesetzt werden um außenwirksam die notwendige Zukunftskompetenz des Landes auf dem Gebiet des ökologischen und nachhaltigen Bauens zu zeigen.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

19.05.2006 - 31.10.2008

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik