Projekt 23386/01

Modellhafte energieeffiziente Schulgebäudesanierung und ökologische Weiterentwicklung eines wertvollen Schulparks im Rahmen der Innovationsoffensive für Deutschland – Konzeptionsphase

Projektträger

Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück
Domhof 2
49074 Osnabrück
Telefon: 0541/318-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

1. Ein umfassendes Konzept für eine energieeffizientere Schulgebäudesanierung zu erarbeiten. Dies beinhaltet den gesamten - teilweise denkmalgeschützten - Gebäudekomplex (also Schule und Kloster). Einige dringende Maßnahmen sollen bereits - mit entsprechender Abstimmung - realisiert werden (Fenstersanierung, technische Gebäudeausstattung).
2. Den großzügigen naturbelassenen Park als Lebensraum - mit generationsübergreifenden Aspekten - zu bewahren. Als Lernraum der Schulgemeinschaft zu erschließen und nach ökologischen Aspekten nachhaltig zu gestalten.
3. Alle Maßnahmen sollen integraler Bestandteil der Umweltbildung an der Schule werden; sie sind eingebettet in ein pädagogisches Konzept.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methodenzu 1. Vorgesehen ist in der hier beantragten Konzeptionsphase eine detaillierte ökologische und ökonomische Bewertung des umfangreichen Gebäudebestands unterschiedlichen Alters. Es sollen Konzepte zur Energieeinsparung, zur optimierten Heiztechnik, zur Verbesserung der Raumluftqualität und der Akustik der Unterrichtsräume erarbeitet und Prioritäten für die Umsetzung vorgeschlagen werden. Mit der Investitionstätigkeit soll bereits im Rahmen der ersten Phase begonnen werden.
zu 2. In diesem Projektabschnitt ist eine qualifizierte und umfassende Planung der Freiflächen in Kooperation mit der benachbarten Fachhochschule - Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur - notwendig. Nach der Prioritätenfestlegung soll mit ersten kleineren Teilprojekten die Umsetzung beginnen.
zu 3. Sowohl in unterschiedlichen Unterrichtsfächern als auch in außerunterrichtlichen Aktionen soll das Umweltbewusstsein der Mitglieder der Schulgemeinschaft gesteigert werden. Sämtliche Maßnahmen der Gebäudesanierung und der Parkgestaltung werden intensiv begleitet und ausgewertet. Die Fachlehrer sowie engagierte Eltern haben bereits wertvolle Impulse zusammengestellt. So soll u. a. ein Umweltmusical als neue Form der Umweltkommunikation die verschiedenen Themengebiete aufgreifen und künstlerisch auch für Grundschulen erschließen.


Ergebnisse und Diskussion

zu 1. Auf Basis der Analyse der vorhandenen Ist-Situation der Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnik durch das Ing.-Büro Ostendorf, Ibbenbüren, sowie Überlegungen des Architekturbüros Buckebrede, Münster, hat das Architekturbüro Haase das Konzept im Dezember 2006 ausführlich dokumen-tiert. Dieses ambitionierte Konzept soll nun - in überarbeiteter Form - modular umgesetzt werden, sofern die Finanzierung sukzessive gesichert ist.
Zu 2. In schulischen Arbeitsgruppen ist unter Hinzuziehung externer Berater eine Konzeption für die ökologische Weiterentwicklung des Schulparks erarbeitet worden, die in den Bereichen Musical und Grünes Klassenzimmer schon vollständig, in den Bereichen Gewässer, Artenschutz, Spiel- und Sportbereich und Wetterstation teilweise und für den Bereich Vorderer Schulhof (Kommunikationsflächen) nur in einem kleinen Bereich des Schulhofs umgesetzt wurde.
Zu 3. Die Schulgemeinschaft hat als Forum für Arbeiten im und am Gelände der Angelaschule sog. Aktionstage ins Leben gerufen, die sich als feste Einrichtung etabliert haben und auch in Zukunft weiter bestehen werden. Der Jahrgang 5 der Schule hat eine Patenschaft für die neu gestalteten Beete im vorderen Schulhofbereich übernommen und wird diese eigenverantwortlich pflegen. Die Übernahme weiterer Patenschaften ist geplant. Die Proben und Aufführungen des Musicals Graslöwe als neue Form der Umweltkommunikation haben auch zu einer intensiven Beschäfti-gung der unteren Jahrgänge mit Themen des Umweltschutzes geführt. Der Seilgarten wurde unter fachkundiger Anleitung von Oberstufenschülerinnen und -schülern installiert. Die aus Schülern und Lehrern bestehende Gruppe der Systemadministratoren an der Angelaschule hat die Öko-Seiten der Homepage der Angelaschule eingerichtet und aktualisiert und die Darstellung der Messergeb-nisse der Wetterstation für alle zugänglich gemacht. So können die Daten im Unterricht der naturwissenschaftlichen Fächer und in Erdkunde direkt und aktuell genutzt werden. Auch besondere Ereignisse im Park (wie z.B. die Abfischaktion, erste Flugversuche von Jungeulen o.Ä.) werden trotz der stringenten Vorgaben für die naturwissenschaftlichen Fächer flexibel in den Unterricht einge-bunden. Darüber hinaus wurde den Fachkonferenzen der Auftrag erteilt, Themenkomplexe zu Umweltbildung, Ökologie, Klimaschutz und zu Fragen der Nachhaltigkeit zu erarbeiten und in die Fachcurricula aufzunehmen. Die Schule hat sich im Projektzeitraum 2005/2007 für den Titel Umweltschule in Europa Agenda 21 Schule beworben, der ihr im Juli 2007 verliehen wurde. Darüber hinaus wird sich die Angelaschule im Oktober 2007 als Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr in Niedersachsen bewerben.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Auf der Homepage der Angelaschule wurden die Projektfortschritte regelmäßig berichtend begleitet.
In der regionalen Presse wurde mehrfach über die Ergebnisse des Projektes berichtet.
Einzelne Ausschnitte des Umwelt-Musicals Graslöwe sind als CD verfügbar.

Die Projektergebnisse wurden für die breite Öffentlichkeit in einer 60-seitigen Broschüre dokumentiert.


Fazit

Durch die Arbeit an der Konzeption und der Umsetzung der ökologischen Weiterentwicklung des Schulparks haben sich durch die Bildung von Arbeitsgruppen und Netzwerken mit außerschulischen Institutionen Gremien gebildet, die außerunterrichtliche Aktionen an der Angelaschule auch in Zukunft tragen werden und einen partnerschaftlichen Umgang zwischen SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und externen Beratern ermöglicht haben bzw. ermöglichen. Die Schulgemeinschaft hat begonnen, den Schulpark ökologisch weiter zu entwickeln und als Chance für verantwortliches und zukunftsorientiertes exemplarisches Handeln zu begreifen. Dieser Weg wird weiter beschritten werden. Die Festschreibung umweltbildender Ziele in den Curricula vieler Unterrichtsfächer wird den Gedanken, die Schöpfung zu bewahren, im Be-wusstsein der Schulgemeinschaft auch in Zukunft lebendig halten.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

01.07.2005 - 31.12.2006

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Kulturgüter
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik