Projekt 23377/01

Wassererlebnisse und -experimente in einem Spiel- und Begegnungsraum als Medium der primären Umweltkommunikation für Kinder

Projektträger

Gemeinde Bad Essen
Lindenstr. 41/43
49152 Bad Essen
Telefon: 05472/40120

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel ist mit einem Naturlehrpfad in erster Linie Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter anzusprechen. Kinder sollen zum mitgestalten motiviert werden, Neugier soll gefördert und Lernen trainiert werden. Durch Ausprobieren sollen Zusammenhänge und kreative Lösungen gefunden werden. Durch die Besonderheit, der Einbettung in den großen Rahmen des Gesamtprojektes Naturnaher Spiel- und Be-gegnungsraum für alle Generationen wird die interkulturelle und zwischenmenschliche Verständigung, sowie die Kooperationsbereitschaft gefördert.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAm Anfang des Bürgerbeteiligungskonzeptes stand die Planerrunde, in der Bürger aus allen Bevölke-rungs- und Interessengruppen, sowie Vereinen Lintorfs vertreten waren, um ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen. Für die Umsetzung des Projektes wurde der Verein Förderverein Lintorf e. V. gegründet.
Grundlage für den Naturlehrpfad war die Erstellung eines umweltpädagogischen Konzeptes. An den folgenden drei Bauwochenenden im September und November 2005, sowie im Mai 2006 wurde das Areal modelliert. Mitten in der Ortschaft Lintorf, auf einer Fläche von 14.000m² entstand ein Naturnaher Spiel- und Begegnungsraum für alle Generationen. Neben vielen Spiel- und Begegnungsmöglichkeiten wurden auch die zehn Experimentierstationen für den Naturlehrpfad angelegt. Um den Wiedererkennungswert der Stationen, innerhalb des Begegnungraumes anzuheben, wurden die Schilder zu den einzelnen Stati-onen mit einem, vom Förderverein Lintorf e. V. entworfenen Logo versehen. An den Stationen erfahren die Kinder Wissenswertes über den Fluss in der Landschaft, das Verhalten von Wasser in und auf unterschiedlichen Bodensubstraten und den Wasserverbrauch in der Bevölkerung. Weiter können Fauna und Flora am und im Wasser untersucht werden. Die Stationen sind auf dem 14.000m ² großen Areal verteilt und durch ein angelegtes Wegenetz leicht zu erreichen.


Ergebnisse und Diskussion

Neben dem ortsansässigen Kindergarten und der Grundschule geht der Einzugsbereich der Nutzer über die Grenzen der Gemeinde Bad Essen hinaus. Auch Schulen aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen nutzen das Angebot zum Forschen und Experimentieren. Neben dem Unterricht werden auch im Rahmen von Schulfesten und Kindergeburtstagen Teile des Naturlehrpfades ausprobiert und getestet und somit Erfahrungen mit und am Wasser gemacht. Für Spaziergänger bilden die Stationen beliebte Punkte zum Ausprobieren und Informieren. Besonders fasziniert sind die Grundschulkinder von der Gewässergüteanalyse, die mit Hilfe des Wasserlabors durchgeführt werden kann. Nicht nur das politische Interesse, sondern auch das Interesse und die Begeisterung, die Besucher von außerhalb der Gemein-degrenzen Bad Essens an dem Spiel- und Begegnungsraum zeigen, macht deutlich wie gut die Mischung aus Spielen und Lernen auf dem 14.000m² großen Areal gelingt. Ganze Familien kommen gerne, weil es sowohl für Eltern und Kinder gemeinsam etwas zu entdecken und zu experimentieren gibt, als auch die Möglichkeit für Eltern sich zu erholen, während ihre Kinder angeregt spielen können.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Mit Beginn der Planung wurde dieses Bürgerprojekt ständig in den regionalen Tageszeitungen vorgestellt und mitverfolgt. Auf der vereinseigenen Homepage (www.foerderverein-lintorf.de) kann der Interessent alle Informationen über das Projekt und die Anlage erfahren. Die Stationen des Naturlehrpfades sind be-schrieben und es kann ein Faltblatt heruntergeladen werden. Auch auf Landesebene fand das Projekt Anerkennung und wurde auf der Sommerreise des Niedersächsischen Ministerpräsidenten besucht und somit auch in der Photogalerie der Niedersächsischen Staatskanzlei aufgenommen.


Fazit

Sowohl bei der Erstellung der Gesamtanlage Naturnaher Spiel- und Begegnungsraum für alle Generationen, als auch bei der Erstellung des Naturlehrpfades ist die Beteiligung von Gruppen unterschiedlichsten Alters, Religion und Herkunft groß gewesen. Besonders die in Lintorf stark vertretene Gruppe der Spätaussiedler hat sich sowohl in die Planung, als auch bei der praktischen Umsetzung, stark einge-bracht. Damit wurde ein großer Schritt aufeinander zu getan. Das positive Gemeinschaftserlebnis hat vie-le Menschen einander näher gebracht und Verständnis für Herkunft und Religion der Anderen geweckt. An den Wochenenden und in den Abendstunden wird die gesamte Anlage von Spaziergängern genutzt. Die Frequentierung besonders des Naturlehrpfades ist sehr gut. Es liegen, besonders in den Frühjahrs- und Sommermonaten, ständig Anmeldungen von verschiedenen Schulklassen und kirchlichen Gruppen vor.