Projekt 22924/01

Verlagerung und Optimierung des Nationalparkhauses Altenau-Torfhaus in das Nationalpark-Besucherzentrum Das TorfHaus – Moor-und Wildnisforum im Nationalpark Harz – Naturtouristisches Kommunikations- und Dienstleistungszentrum

Projektträger

Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e. V.
Grummetwiese 16
38640 Goslar
Telefon: 05321/43968

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Zur Optimierung und Weiterentwicklung des bisherigen Nationalparkhauses Altenau-Torfhaus war der Neubau des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus nötig geworden. Es liegt nun direkt am Besucherschwerpunkt des Großparkplatzes Torfhaus und ist durch eine nationalparkkonforme, als verlängerter Arm der Ausstellung fungierende Außengestaltung in das bestehende Landschaftsbild eingebunden. Der Naturdynamikpfad WaldWandelWeg mit den inhaltlichen Themen Wildnis, Prozessschutz und Borkenkäfermanagement an einem nahen Hauptwanderweg ergänzt das Zentrum.

Mit dem Nationalpark-Besucherzentrum ist ein innovatives naturtouristisches Kommunikations- und Dienstleistungszentrum mit regionaler und bundesweiter Vernetzungsfunktion entstanden. Es dient als attraktive Anlaufstelle für Rastende, Natur- und Nationalparkinteressierte, Wanderer und Natursportler und trägt auch dem demographischen Wandel in der Gesellschaft mit spezifischen Angeboten Rechnung. Regional und überregional steht diese moderne Kommunikationsplattform für die Nationalparkidee dafür, die Eigengesetzlichkeit der Natur zu bewahren und den Menschen Möglichkeiten des nachhaltigen Naturerlebnisses und der Erholung aufzuzeigen.

Das Besucherzentrum direkt auf dem Großparkplatz Torfhaus eröffnet die Möglichkeit, die Ziele und Projekte des Nationalparks sowie nationale und internationale Naturschutzstrategien wie die Einführung der Dachmarke Nationale Naturlandschaften (Europarc Deutschland e.V.) und das Projekt Erlebnis Grünes Band (E+E-Vorhaben des BfN) an einem bundesweit herausragend frequentiertem Standort einem breit gefächerten Publikum über Informations-, Ausstellungs- und Bildungsangebote zu vermitteln und mit einer zielgruppenspezifischen Angebotspalette zu bewerben. Das Zentrum hat Vorbildfunktion für die Zusammenarbeit von regionalem und überregionalem Naturschutz und Fremdenverkehr und trägt zur Förderung der länderübergreifenden Kooperation in der Nationalparkregion Harz bei.
Zur Optimierung und Weiterentwicklung des bisherigen Nationalparkhauses Altenau-Torfhaus war der Neubau des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus nötig geworden. Es liegt nun direkt am Besucherschwerpunkt des Großparkplatzes Torfhaus und ist durch eine nationalparkkonforme, als verlängerter Arm der Ausstellung fungierende Außengestaltung in das bestehende Landschaftsbild eingebunden. Der Naturdynamikpfad WaldWandelWeg mit den inhaltlichen Themen Wildnis, Prozessschutz und Borkenkäfermanagement an einem nahen Hauptwanderweg ergänzt das Zentrum.

Mit dem Nationalpark-Besucherzentrum ist ein innovatives naturtouristisches Kommunikations- und Dienstleistungszentrum mit regionaler und bundesweiter Vernetzungsfunktion entstanden. Es dient als attraktive Anlaufstelle für Rastende, Natur- und Nationalparkinteressierte, Wanderer und Natursportler und trägt auch dem demographischen Wandel in der Gesellschaft mit spezifischen Angeboten Rechnung. Regional und überregional steht diese moderne Kommunikationsplattform für die Nationalparkidee dafür, die Eigengesetzlichkeit der Natur zu bewahren und den Menschen Möglichkeiten des nachhaltigen Naturerlebnisses und der Erholung aufzuzeigen.

Das Besucherzentrum direkt auf dem Großparkplatz Torfhaus eröffnet die Möglichkeit, die Ziele und Projekte des Nationalparks sowie nationale und internationale Naturschutzstrategien wie die Einführung der Dachmarke Nationale Naturlandschaften (Europarc Deutschland e.V.) und das Projekt Erlebnis Grünes Band (E+E-Vorhaben des BfN) an einem bundesweit herausragend frequentiertem Standort einem breit gefächerten Publikum über Informations-, Ausstellungs- und Bildungsangebote zu vermitteln und mit einer zielgruppenspezifischen Angebotspalette zu bewerben. Das Zentrum hat Vorbildfunktion für die Zusammenarbeit von regionalem und überregionalem Naturschutz und Fremdenverkehr und trägt zur Förderung der länderübergreifenden Kooperation in der Nationalparkregion Harz bei.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZu Beginn des Projektzeitraums wurde der Neubau des Nationalpark-Besucherzentrums direkt an den Besucherströmen des Großparkplatzes Torfhaus mit dem Büro Richter Architekten, Braunlage, geplant und nachfolgend umgesetzt. Die Ausstellungsplanung und -gestaltung erfolgte mit dem Ausstellungsbüro SigNatur, Göttingen, in enger Abstimmung von Fördermittelgebern, Trägerverbund und Nationalparkverwaltung Harz. Die Außenanlagen wurden vom Landschaftsarchitekturbüro WildWuchs Rainer Lutter geplant und vom Landschaftsgartenbetrieb Altgassen umgesetzt. Am 2. Januar 2009 wurde das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus für den Probebetrieb eröffnet. Zeitgleich fand die Unterzeichnung der Zuwendungs- und Kooperationsverträge zum zukünftigen Betrieb des Besucherzentrums statt. Ende März 2009 wurde die Ausstellung installiert und der Öffentlichkeit für einen Probelauf übergeben. Am 26. Mai 2009 fand die offizielle Eröffnung des Besucherzentrums TorfHaus durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff und die Umweltministerin des Landes Sachsen-Anhalt Petra Wernicke im Beisein zahlreicher weiterer prominenter Gäste statt. Zeitgleich hatte der Filmbeitrag Auf dem Goetheweg zum Brocken im Nationalpark-Kino Premiere.
Die feierliche Eröffnung begleitend richtete das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus die Fachtagung 2. Harzer Wildnisforum unter dem Thema Welchen Wert hat der Nationalpark Harz? aus, auf der die Wertvielschichtigkeit und insbesondere die Bedeutung des Nationalparks für die Regionalförderung im Fokus der Referate und der abschließenden Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung stand.
Am 24. August 2009 wurde der WaldWandelWeg am Schubensteinweg pressewirksam eröffnet. Die Nationalpark-Besucher des stark frequentierten Rundwanderwegs um das Große Torfhausmoor erleben hier originär und anschlussfähig zu den Ausstellungsinhalten in ca. 2 km Entfernung vom Besucherzentrum auf einem ca. 180 m langen Bohlenweg die dynamische Naturentwicklung und die enorme Vielfalt und Lebenskraft, die diesen Prozessen im Wald inne wohnt. Attraktiv gestaltete Tafeln bieten vertiefende Informationen.
Zur Ausstellungsevaluation lieferte eine Bachelor-Arbeit im Studiengang 2-Fächer-Bachelor-Profil Lehramt des Fachs Erdkunde am Geographischen Institut der Georg-August-Universität Göttingen mit dem Titel Evaluation der Ausstellung des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus mittels eines halbstandardisierten Fragebogens bei einer Stichprobe von 100 Befragten während eines zweiwöchigen Befragungszeitraumes Ende Juli 2009 relevante Daten.
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus mit seiner begleitenden Bildungsarbeit wurde am 18. September 2009 als offizielles UN-Dekade-Projekt Bildung für Nachhaltige Entwicklung für 2009/2010 ausgezeichnet.
Zur öffentlichkeitswirksamen Bewerbung des Besucherzentrums wurde gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung Harz neben regelmäßiger Pressepräsenz der Internetauftritt erneuert und barrierefrei nach höchstem Standard (Triple A) gestaltet sowie ein Hausflyer fertig gestellt.
Im März 2009 wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Glücksburg Consulting AG geschlossen, die ab Januar 2009 das komplette touristische Marketing inklusive des Betriebs der Tourist-Informationen der Samtgemeinde Oberharz übernommen hatte. Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus fungiert als GLC-Touristinformation und gewährleistet somit die Vorbildfunktion für die Zusammenarbeit von regionalem und überregionalem Naturschutz und Fremdenverkehr in der Nationalparkregion.
Das Vorhaben wurde unter Einhaltung der von der DBU erteilten Auflagen und entsprechend den im Förderantrag benannten Zuwendungszielen umgesetzt. Der genehmigte Rahmen der förderfähigen Ausgaben wurde eingehalten. Die von der DBU gewährten Fördermittel wurden vollständig in Anspruch genommen.


Ergebnisse und Diskussion

Die Verlagerung des Nationalparkhauses Altenau-Torfhaus in den zeitgemäßen, atmosphärisch ansprechenden, behindertengerechten Neubau des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus auf dem Großparkplatz und damit direkt an dessen Besucherströme vergrößert den Einfluss- und Wirkungsbereich des Nationalparks Harz erheblich. So konnten im Vergleich zum bisherigen Nationalparkhaus die Besucherzahlen um den Faktor 10 gesteigert werden. Bis Ende November 2009 wurden mehr als 153.000 Gäste im neuen Zentrum registriert.
So wird der Nationalpark stärker als bisher von Gästen und Einheimischen als touristische Attraktion wahrgenommen. Das fördert auch zukunftsfähige Naturschutzstrategien des 21. Jahrhunderts (z.B. Netzwerk Nationale Naturlandschaften, Grünes Band) und die Bedeutung des Nationalparks für die nachhaltige Entwicklung des Harzes. Der Baukörper und die Gestaltung des Außengeländes, die Energieversorgung (Erdwärmenutzung) sowie die Regenwassernutzung für die Sanitäranlage unterstreichen den Nachhaltigkeitsgedanken und haben umweltentlastende Funktionen. Der klima- und ressourcenschonende Bau und Betrieb des Besucherzentrums erfüllt Vorbildfunktion und zeigt die Übertragbarkeit auf andere Objekte und private Haushalte auf. Die Trägerschaft verbindet gewinnbringend unterschiedliche Akteure aus Großschutzgebietsverwaltung, Umweltverband und Kommune. Der Netzwerkaufbau mit regionalen und überregionalen Touristikern fördert den nachhaltigen Tourismus in der Region (z.B. nachhaltige Ausgabe von Urlaubskatalogen und Beratung). Die vielfältigen Informationsleistungen des TorfHauses dienen als Türöffner für alle Parkplatzbesucher und Harzreisenden. Umfassende und schnelle Informationen zu Schwerpunktthemen wie Nationalpark (naturkundliche Besonderheiten, Management, Nationalparkphilosophie, Aktivitäten, Aktuelles, Insidertipps), Grünes Band und allgemeine touristische Angebote optimieren die Angebotspalette des Nationalparks und werden von den Besuchern angenommen.
Die Etablierung als GLC-Touristinformation im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus stärkt die Servicequalität des Besucherzentrums und trägt zur Vorbildfunktion für die Zusammenarbeit von regionalem und überregionalem Naturschutz und Fremdenverkehr in der Nationalparkregion bei.
Die stärkere Darstellung des Nationalparks Harz als touristische Attraktion fördert seine Wahrnehmung als Alleinstellungsmerkmal der Region und seine Einbindung in das Marketing touristischer Leistungsträger. Durch die enge Kooperation mit Touristikern und der Nationalparkverwaltung ist die Aktualität der Informationen gesichert.
Durch den Besuch der Ausstellung wird die Fähigkeit zur Gestaltungskompetenz gefördert. Den Besuchern wird fachliches und emotionales Wissen über die Naturschutzaufgabe der Großschutzgebiete Deutschlands und insbesondere des Nationalparks Harz vermittelt. Dabei geht es in Bezug auf den Nationalpark v.a. um die Inwertsetzung einer Naturlandschaft jenseits ihrer direkten wirtschaftlichen Verwertbarkeit. Andererseits werden sie mit bestehenden Konflikten konfrontiert, über deren Hintergründe informiert und angeregt, sich an der gesellschaftlichen Diskussion zu beteiligen. Die Einbindung des Themas Erlebnis Grünes Band, untrennbar mit der Brockenumgebung verbunden, zeigt nachdrücklich den Zusammenhang zwischen (gesellschafts-) politischen Entwicklungen und den Möglichkeiten des Naturschutzes auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Die Nachhaltigkeit des Ausstellungsbesuchs wird dadurch gesteigert, dass die Besucher anschließend die Möglichkeit haben, die besonderen Phänomene des Nationalparks, z.B. Waldbilder nach Borkenkäferaktivität, unmittelbar zu erleben. Hierfür sind der WaldWandelWeg, ein Infopunkt am Goetheweg als Hauptwanderweg zum Brocken, das Walderlebnisgelände und der Bohlenweg über das Große Torfhausmoor besonders gute Anknüpfungspunkte in die Fläche des Nationalparks. In der begleitenden Bildungsarbeit werden die Auseinandersetzung mit der Dynamik ungestörter Natur gefördert, aber auch die Naturschutzstrategien für das 21. Jahrhundert und das Grüne Band Europa thematisiert. Konfliktthemen wie z.B. die Verwilderung der Landschaft (Prozessnaturschutz, Biodiversität) und die Massenentwicklungen des Borkenkäfers, werden aufgegriffen und in Form halb-, ganz- oder mehrtägiger Bildungsveranstaltungen für verschiedene Zielgruppen angeboten und durchgeführt. Seminare, Bildungsurlaube und Foren des überregionalen Austausches vertiefen das Angebot. Kooperationen mit Bildungspartnern außerhalb des Schutzgebietes ergänzen eigene Kompetenzen und fördern gemeinsame Projekte.
Die Auszeichnung des Gesamtprojektes mit seiner begleitenden Bildungsarbeit als UN-Dekade-Projekt Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung für den Zeitraum 2009/2010 ist eine Anerkennung der nachhaltigen Gesamtausrichtung des Hauses und fördert eine positive Wahrnehmung der Zentrumsarbeit in der gesamten Nationalpark-Region.
Die Erstevaluation der Ausstellung im Nationalpark-Besucherzentrum lieferte wichtige Hinweise.
Die Interpretation der Ergebnisse dieser ersten Ausstellungsevaluation lässt bzgl. der kognitiven Ziele erwarten, dass die Inhalte des Themenbereichs Nationale Naturlandschaften und Grünes Band von einem Drittel der Besucher aufgenommen werden; die Borkenkäferproblematik hingegen wird von den meisten Besuchern reflektiert. Die Textbewertungen fielen sehr positiv aus, die Gesamtzahl der Texttafeln erscheint dennoch zu groß zu sein. Zukünftig könnte noch stärker auf die Vorstellung konkreter, lokaler Gegebenheiten gegenüber der Darstellung abstrakter Inhalte, z.B. Dachmarke Nationale Naturlandschaften, geachtet werden. Die affektiven Lernziele wurden gut erfüllt. Durch den Besuch der Ausstellung wurde die Wahrnehmung von Natur als etwas Schönem und Schützenswertem sehr gefördert. Die Mehrheit der Befragten ist dem Borkenkäfer positiv gesinnt; der dazu notwendige Rollen- und Perspektivenwechsel durch die spezifische Ausstellungsgestaltung scheint gut gelungen. Die Art der Gestaltung des Zentrums (freundliche Atmosphäre, helle harmonische Farbgebung, offen, übersichtlich) wurde sehr positiv wahrgenommen und unterstützt dessen Botschaften. Die aktionalen Lernziele wurden nach der vorliegenden Ausstellungsevaluation nicht ausreichend erfüllt. Einige Mitmachelemente wurden von den im Erfassungszeitraum vor allem zahlreichen älteren Gästen nicht zufriedenstellend genutzt bzw. wahrgenommen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Projektbegleitend fand eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit dem Nationalpark Harz statt. Neben Berichten im Rundfunk sowie lokalen Fernsehsendern war das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus regelmäßig in der lokalen sowie in überregionalen Presseorganen präsent. Internationale Beachtung fand es im britischen Guardian im Rahmen eines Presseberichtes zum Grünen Band.
Projektbegleitend wurde der Internet-Auftritt des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus grundlegend überarbeitet. Die barrierefreie Homepage ist sowohl über die Nationalpark-Homepage (www.nationalpark-harz.de) als auch die eigene Domain www.torfhaus.info anwählbar.
Ein neuer Hausflyer für das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus wurde im Frühjahr 2009 gedruckt. Er wird sowohl lokal als auch überregional verteilt und bewirbt alle Angebotsfelder des Besucherzentrums.
Im jährlichen Naturerlebnisprogramm des Nationalparks Harz werden die Angebote des Nationalpark-Besucherzentrums aufgeführt und Veranstaltungsangebote beworben. In zahlreichen Broschüren und Flyern, die im Rahmen des E + E-Projektes Erlebnis Grünes Band für die Modellregion Harz entstanden, werden die Angebote des Besucherzentrums beworben.
Auch in den Internet-Präsenzen von GFN e.V, Harzer Tourismusverband e.V., Glücksburg Consulting AG sowie unter www.nationale-naturlandschaften.de und bei anderen Partnern ist das Zentrum präsent und verlinkt.
Zudem wurde das Projekt bei zahlreichen Veranstaltungen mit Bildungsträgern, politischen Entscheidungsträgern, Touristikern und weiteren Multiplikatoren mittels Präsentationen vorgestellt.


Fazit

Das Vorhaben wurde gemäß der Beantragung erfolgreich umgesetzt. Die Projektentwicklung lag in Händen eines engagierten Teams. Dies betrifft sowohl die Beteiligten des Architekturbüros, der Ausstellungsagentur sowie des Nationalparkhauses, des BUND, der GFN und der Nationalparkverwaltung Harz. Die Zusammenarbeit mit den Fachplanern verlief größtenteils harmonisch, kreativ und gegenseitig befruchtend. Die Einbindung dieser vielfältigen Fachkompetenzen sicherte sowohl in der Architektur als auch in der Ausstellung eine qualitativ hochwertige baulich-technische Umsetzung der Planungen.
Insbesondere die Unterstützung durch Mitarbeiter des BUND-Landesverbandes Niedersachsen e.V. mit vielfältigen Erfahrungen bei unterschiedlichen Fördermittelabwicklungen in der Umsetzung von Großprojekten als auch die Möglichkeit, während der Bauphase in finanzielle Vorleistungen/Kreditgewährung gehen zu können, war projektentscheidend.
Durch die gute strategische Netzwerkbildung im Rahmen des Trägerverbundes, mit den touristischen und politischen Gremien in der Harzregion, der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung sowie insbesondere der Integration einer GLC-Touristinformation im Besucherzentrum können die Angebote des Hauses regional und überregional bekannt gemacht und beworben werden, was sich in den hohen Besucherzahlen und den vielen positiven Rückmeldungen niederschlägt und die nachhaltige Förderung der gesamten Nationalparkregion unterstützt. Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus trägt mit seinen Angeboten zur Attraktivitätssteigerung der Region bei, befördert eine nachhaltige regionale, strukturelle und wirtschaftliche Entwicklung und trägt zudem zur Entwicklung der Marke Nationalpark-Region Harz bei. Auch unterstützt das Besucherzentrum mit seiner informellen Tätigkeit an einem Knotenpunkt des Massentourismus aktiv die Besucherlenkung in der Nationalparkregion und leistet somit einen unmittelbaren Beitrag zur Erfüllung des Schutzzwecks.
Der Angebotsmix aus Informations- und Beratungstätigkeit, Veranstaltungs- und Bildungsangeboten (zielgruppen- und themenorientiert) sowie dem Ausstellungsbetrieb mit Wissensvermittlung, Konfliktmoderation, Problemanalyse und Angeboten zur Partizipation wirkt kumulativ bei der Erreichung der Projekt- und Bildungsziele und unterstützt den Kerngedanken Bildung für Nachhaltige Entwicklung des gesamten Projektes Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Das Nationalpark-Besucherzentrum konnte Ende November 2009 bereits mehr als 153.000 Gäste begrüßen. Damit werden die prognostizierten Besucherzahlen bereits im ersten Betriebsjahr überschritten. Das Haus wird ausgesprochen gut angenommen. Das Feedback der Besucher ist überwiegend sehr positiv. Für die Art der Gestaltung des Zentrums (freundliche Atmosphäre, helle harmonische Farbgebung, einladendes Haus, übersichtliche Anordnung der Exponate) gibt es vielfältige positive Besucherrückmeldungen.
Im Rahmen der Erfahrungen mit dem Erstbetrieb sowie der Ergebnisse einer ersten Ausstellungsevaluation konnten wichtige Hinweise für sinnvolle Optimierungen des Ausstellungsbetriebs gewonnen werden (z.B. verbesserte Besucherlenkung in das Obergeschoss, Ergänzung weiterer Ausstellungsexponate für Kinder), die neben der Entwicklung weiterer mehrsprachiger Begleitmedien, z.B. englischsprachiger Ausstellungsführer, zeitnah umgesetzt werden sollen.

Übersicht

Fördersumme

124.500,00 €

Förderzeitraum

20.11.2006 - 31.10.2009

Internet

www.gfn-harz.de

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation