Projekt 22185/01

Symposium: Denken in Räumen. Nachhaltiges Ressourcenmanagement und Identitätssicherung zur Bewahrung wertvoller Kulturlandschaften

Projektträger

Fachhochschule KölnInstitut für Tropentechnologie
Betzdorfer Str. 2
50679 Köln

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Workshops soll die Erarbeitung eines neuen, interdisziplinären Verständnisses von Kulturlandschaften sein. Diese im Rahmen des Symposiums gewonnenen Erkenntnisse werden auch und gerade für das zukünftig an Bedeutung gewinnende ganzheitliche, nachhaltige Management von Kulturlandschaften von Bedeutung sein.
Auch die Ausbildung von Experten zum Management von Kulturlandschaften war bisher kaum möglich, da ein interdisziplinäres Angebot fehlte. Die Ergebnisse des Symposiums werden dazu beitragen, das Profil einer solchen Ausbildung zu verdeutlichen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAusgangspunkt des Symposiums ist eine komparativistische Betrachtung verschiedener Sichtweisen der Kulturlandschaften und der damit befassten Fachdisziplinen. Es soll, unter Einbeziehung der unterschiedlichen Fachdisziplinen, sowie anhand der Darstellung verschiedener Kulturlandschaften und der unternommenen Maßnahmen zu ihrem Erhalt, der Frage nachgegangen werden, wie ein nachhaltiges Ressourcenmanagement von Kulturlandschaften möglich ist und welche Möglichkeiten und Chancen für eine Identitätssicherung vorhanden sind. Daher steht die Darlegung der sich teilweise stark unterscheidenden Definitionen des Begriffes Kulturlandschaft in Form von kurzen Statements am Anfang des interdisziplinären Symposiums. Die Zusammenführung der definitorischen Ansätze, orientiert an den Definitionen der UNESCO und bezogen auf das im Titel genannte räumliche Denken ermöglicht die Gesprächs- und Diskussionsbasis der mit der Thematik befassten Disziplinen. Anhand von Beispielen verschiedener Kul-turlandschaften, soll jeweils ein besonderer Aspekt der jeweiligen Kulturlandschaft herausgestellt werden. Die Vorträge werden paarweise gruppiert, jeweils ein Beispiel aus Deutschland wird einem ausländischen gegenübergestellt um so den holistischen Ansatz der Tagung und in der Folge das allgemeine Verständnis von Kulturlandschaften zu fördern. Abschließend findet eine Podiumsdiskussion statt, in der die Kernthemen anhand vorgegebener Fragestellungen diskutiert werden und in konkrete Handlungsempfehlungen münden sollen.


Ergebnisse und Diskussion

Zu Beginn des Symposiums stand die Betrachtung des Kulturlandschaftsbegriffs, indem definitorische Ansätze verschiedener Fachdisziplinen vorgestellt wurden. Beiträge aus Agrarwissenschaft, Denkmalpflege, Historischer Geographie, Naturschutz, Umweltwissenschaft, Architektur und Archäologie gaben wichtige Impulse für die anschließende Plenumdiskussion.
Hauptthema des zweiten Tages war die Frage, wie Kulturlandschaften bewahrt werden können. Beispiele deutscher und ausländischer Kulturlandschaften wurden einander gegenübergestellt. Deutlich wurde dabei die große Bandbreite von Kulturlandschaften, die von der Parklandschaft des Fürst-Pückler-Parks Bad Muskau (Deutschland/Polen) über die Arbeitslandschaft des Mittelrheintals bis hin zur assoziativen Kulturlandschaft des Bamiyan-Tals (Afghanistan) mit seinen archäologischen Stätten reicht. Kern der Vorträge war die Darstellung von Erhaltungskonzepten und die bei der Umsetzung auftretenden Probleme. Gemeinsam ist allen präsentierten Kulturlandschaften der Bedarf nach der Erarbeitung interdisziplinärer Erhaltungs- und Managementkonzepte, die gleichzeitig die Weiterentwicklung der Kulturlandschaft zulassen.
Die abschließende Podiumsdiskussion mit Vertretern von ICCROM, UNESCO, DBU, UFZ und ITT verdeutlichte noch einmal den Bedarf an konkreten Empfehlungen für das Management von Kulturland-schaften. Aufbauend auf den während des Symposiums gewonnen Erkenntnissen wurde unter anderem die Frage nach dem momentan dringendsten Forschungsbedarf diskutiert.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Beiträge zum Symposium werden in einer Fachpublikation, welche Anfang des Jahres 2006 erscheinen wird, veröffentlicht.


Fazit

Die Rückmeldungen zu dem Symposium waren überaus positiv. Hervorgehoben wurden vor allem die gute Organisation und die wichtige Funktion als Netzwerkplattform. Der Kontakt zu Kollegen und die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen auszutauschen wurden als besonders wertvoll bewertet. Kritik wurde lediglich daran geübt, dass nicht alle Referate zielführend waren. Insgesamt kann ein positives Fazit gezogen werden.

Übersicht

Fördersumme

69.470,00 €

Förderzeitraum

20.02.2004 - 15.02.2006

Internet

www.tt.fh-koeln.de

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Kulturgüter
Landnutzung
Naturschutz