Projekt 21892/01

Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Ausstellung Selbsthilfe der Natur und ihre Grenzen: Beispiel Wasser im Rahmen der Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg

Projektträger

BUGA Gera und Ronneburg 2007 GmbH
Gagarinstr. 81
07545 Gera
Telefon: 0365/552007

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Bundesgartenschau 2007 findet erstmals in den etwa 6 km von einander entfernten Städten Gera und Ronneburg statt. Es wird zwei intensiv entwickelte Kernzonen geben. Im Rahmen der Gestaltung der Kernzone Neue Landschaft Ronneburg handelt es sich um ein durch den Wismut-Uranerzbergbau stark verändertes Gebiet. Hierbei bieten sich einmalige Möglichkeiten, die Selbsthilfe der Natur zur Wiederherstellung stabiler Lebensräume, aber auch die Grenzen der natürlichen Selbsthilfeprozesse darzustellen. Das Beispiel des Lebensraumes Wasser ist besonders geeignet, da sich das Gelände unmittelbar auf einer in Flutung befindlichen untertägigen Grube mit bergbaulich stark beeinflussten Wässern befindet, die in Wechselwirkung zu einem dichten Netz naturnaher Oberflächengewässer stehen. Hauptziele des Vor-habens ist die Erarbeitung und Auswahl geeigneter Selbstheilungsprozesse mit hohem Innovationsgehalt.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Arbeitsschritte lassen sich grob in vier Abschnitte gliedern. In der Grundlagenermittlung werden geeignete biologische Selbstheilungsprozesse zur Schadstoffeliminierung inkl. einer Grobkonzeption der daraus zu entwickelnden Exponate ausgewählt. In der Umsetzungsphase wird ein Ausstellungskern, inkl. geeigneter Ausstellungsmodule erarbeitet. Ein besonders kreatives Umweltdidaktisches sowie ein zielgruppenbezogenes Kommunikations- und Designkonzept schließen sich an. Im Rahmen von Wirtschaft-lichkeitsuntersuchungen wird im dritten Arbeitsschritt auch unter Berücksichtigung weiterer BUGA Elemente, ein dauerhaftes Betreibermodell für die Ausstellung entwickelt. Neben der Identifizierung von Einnahme und Finanzierungsquellen, wird auch ein Personal- und Wirtschaftsplan unter Beachtung rechtlicher Rahmenbedingungen erarbeitet. Die Erarbeitung von Informationsmaterial, Durchführung und Dokumentation eines Workshops zur Evaluation des Ausstellungskonzeptes sowie die entsprechende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit umfassen den letzten Arbeitsschritt.


Ergebnisse und Diskussion

Im Rahmen eines sehr engen Abstimmungsprozesses zwischen der BUGA 2007 GmbH, der WISUTEC GmbH und den beteiligten Fachpartnern ist eine Arbeit entstanden, die die vielfältigen Forschungsergeb-nisse der Sanierungsaktivitäten in Thüringen und Sachsen auf spannender Art und Weise präsentieren kann. Insgesamt sind in diesem Diskussionsprozess 27 mögliche Exponate entwickelt worden, die den Besucher in die spannende Welt der selbstheilenden Kräfte der Natur einführen kann. Hierbei handelt es sich um die Maximalvariante, die natürlich auch ihren deutlichen Niederschlag auf die Kosten hat. Zwei weitere Varianten sind im Arbeitsprozess entwickelt worden, die in der Anzahl der Exponate deutlich reduziert wurden. Der Vorteil einer Präsentation mittels Exponaten liegt darin, das die Ausstellung im Rahmen eines ersten Ausstellungskerns initiiert werden kann, und im Folgenden im Bausteinprinzip erweitert respektive verändert werden kann. So ist auch ein mögliches Sponsoring sehr flexibel einsetzbar.
Sehr viel Zeit wurde im Rahmen der Diskussion auf die Fragen der Wirtschaftlichkeit gelegt. Trotz des hohen Grades des Alleinstellungsmerkmals dieser Ausstellung, ist eine erste Anschubfinanzierung unabdingbare Voraussetzung für die Umsetzung des Projektes. Eingeholte Zahlen von nationalen Ausstellungen größerer Dimension, stehen für dieses Projekt außerhalb jeder Debatte. Umso mehr war allen Beteiligten klar, auch aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht, die Exponate auszuwählen, die besonders geeignet sind, die benannten Zielgruppen für die Selbstheilungskräfte der Natur zu begeistern.
Am Ende des Arbeitsprozesses waren sich alle Partner einig, das die Ausstellung aufgrund des hohen Alleinstellungsmerkmals, gekoppelt an ein hohes Maß an unmittelbaren Schaupotentialen im Gelände, der BUGA Kernzone Neue Landschaft Ronneburg, große Chancen hat dauerhaft Besucher anzuziehen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Im Rahmen des Bearbeitungsprozesses wurde eine erste Internetpräsentation, zu sehen unter www.buga2007.de sowie ein Flyer entwickelt. Mit diesem Flyer, der gleichzeitig geeignet ist, ein notwen-diges Sponsoring zu unterstützen, sind die grundsätzlichen Voraussetzungen gegeben, diese Ausstellung, insbesondere mit der Initialzündung der Bundesgartenschau Gera und Ronneburg 2007, in der brei-ten Öffentlichkeit mit Erfolg zu positionieren.


Fazit

Die im Rahmen der vorgelegten Machbarkeitsstudie zur Ausstellung Selbsthilfe der Natur (Arbeitstitel), stellt eine sehr gute Grundlage für die Umsetzung des Projektes dar. Alle Beteiligten, auch die eingebunden Agenturen, waren von der Dimension des Gesamtprojektes und deren Präsentationspotentialen im Rahmen einer Ausstellung begeistert.
Die Ausstellung kann unter bestimmten Rahmenbedingungen, die in der Studie formuliert sind, zu einer dauerhaft wirkenden Umweltbildungsausstellung mit hohem Umweltpädagogischem Erlebnisgrad Besucher anziehen.

Übersicht

Fördersumme

24.265,00 €

Förderzeitraum

19.02.2004 - 19.08.2004

Bundesland

Thüringen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation