Projekt 21231/01

Übertragung der Passiv-Haus-Technologie nach Polen im Rahmen eines Modellvorhabens

Projektträger

Dr. Peter Kuczia
49082 Osnabrück

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziele: Erstellung von einem unter ganzheitlich ökologischer Betrachtung entwickelten und gebauten Modellhaus in Polen. Übertragung der deutschen Erfahrungen und Technologien, insbesondere der Passivhaustechnologie nach Polen.
Erprobung einer praktischen Umsetzung von den in Deutschland verwendeten Lösungen unter polnischen klimatischen und ökonomischen Bedingungen.
Verbreitung des Wissens zum Thema nachhaltiges und energiesparendes Bauen, Reduzierung von CO2-Ausstoß, Solararchitektur und Passivhaustechnologie anhand eines gebauten Beispiels.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1. Planungsphase
In Zusammenarbeit mit den polnischen Projektpartnern wurden in der Planungsphase die ökologischen, energetischen und wirtschaftlichen Ziele festgelegt und auf die Planung übertragen.
2. Bauphase
In der Bauphase wurden diese Ziele praktisch umgesetzt.
3. Öffentlichkeitsarbeit und Untersuchungen
Es wurden umfangreiche Maßnahmen getroffen, um das Vorhaben und in dem Projekt enthaltene Ideen einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln (siehe unten).

In dem Vorhaben ging es nicht um eine Ansammlung von einzelnen Komponenten oder Materialien, sondern um deren Zusammenspiel in einem technisch, wirtschaftlich und ökologisch ausgewogenen Verhältnis mit der Ausnutzung von Synergieeffekten.

Folgende Aspekte und Maßnahmen wurden im Vorhaben berücksichtigt und ganzheitlich optimiert:

- minimaler Eingriff in die natürliche Umgebung
- umweltgerechte Konstruktion, natürliche, ortsnahe Materialien, kurze Transportwege, Vermeidung von chemischen Holzschutzmitteln, gesundheitsunbedenkliche Baustoffe
- Optimierung der Gebäudeform und des Grundrisses,
- große Fassadenfläche zur Sonne, geschlossen nach Norden, konsequente Temperaturzonierung
- Optimierung der Fensteranordnung und -größe
- Minimierung der Wärmeverluste
- Gründächer, Regenwasserversickerung,
- recyclingfähige Materialien, direktes Recycling, optimierte Reparierbarkeit
- passive Sonnenergienutzung: Wintergarten von der Südseite, massive Speicherbauteile im Innenraum natürliche Beschattung im Sommer,
- aktive Sonnenergienutzung: Sonnenkollektoren für Warmwasserzubereitung
- kontrollierte mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung
- sparsame Armaturen und technische Ausstattung.


Ergebnisse und Diskussion

Der alle Erwartungen übertreffende Anklang, auf den das Projektvorhaben in Polen gestoßen ist, zeigt, dass die Idee - ein ökologisches Modellhaus mit Passivhauskomponenten zu errichten und es einem breiten Publikum vorzustellen - betreffend sowohl die bauliche Hinsicht, als auch die Öffentlichkeitsarbeit, ein voller Erfolg war.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Projektvorhaben wurde auf verschiedene Weise einem breiten Publikum in Polen vorgestellt,
u. a. durch:

- Präsentationen in TV- und Radiosendungen (z. B: in Teleexpress mit 7 Mio. Zuschauern)
- zahlreiche Berichte in der Tagespresse, Zeitschriften und Fachpresse
- Berichte in vielen Internet-Portalen
- eigene Websites in polnisch und deutsch: www.dom-ekologiczny.com
- Präsentationen in Werbematerialien der beteiligten Firmen
- Info-Tafeln und Info-Broschüren für Besucher vor Ort
- Teilnahme an einschlägigen architektonischen Wettbewerben
- Vorträge für Studierende der Architekturfakultät an der Technischen Universität in Gliwice (Gleiwitz)
- Präsentationen auf wissenschaftlichen Konferenzen


Fazit

Planer und Bauherren in Deutschland können auf über 30-jährige praktische Erfahrungen im ökologischen und energiesparenden Bauen sowie Solararchitektur zugreifen. In Polen sind diese Themen immer noch ein neues Gebiet mit wenigen gebauten Beispielen.
Durch den Wissenstransfer - anhand eines gebauten Beispiels - ist es möglich die technischen und planerischen Innovationen aus Deutschland auf die polnische Baupraxis zu übertragen und zu verbreiten.

Übersicht

Fördersumme

39.350,00 €

Förderzeitraum

01.03.2004 - 31.03.2007

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik