Projekt 21159/01

Sachgeschichte Passivhaus

Projektträger

Westdeutscher Rundfunk Köln
Appelhofplatz 1
50677 Köln
Telefon: 0221/220-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In einem Sachgeschichten-Special des ARD-Kinderformats Die Sendung mit der Maus wird der Bau eines Passivhauses dokumentiert. Ein solches Haus kommt - im Gegensatz zu sonst üblichen Gebäuden - ohne aktives Heizsystem aus. Es nutzt statt dessen die Energie der Sonne, die Erdwärme und die sonstige im Haus entstehende Wärme um zu heizen und warmes Wasser zu erzeugen.
Im Film wird der Bau eines solchen Hauses gezeigt und die Funktion der einzelnen Komponenten, die es zu einem Passivhaus machen, wird verdeutlicht.
Ziel der Sendung mit der Maus ist es immer wieder den Blick hinter verschlossene Türen zu werfen und Geheimnisse und Besonderheiten des Alltags zu zeigen, an denen man ansonsten vielleicht achtlos vorbei geht. Ein Passivhaus ist in gewisser Weise auch ein solches Geheimnis, denn für viele ist diese Art zu bauen noch neu und unbekannt, obschon nur 5% der Heizenergie und 35% des Stroms eines herkömmlichen Wohnhauses benötigt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Darstellung im Film orientiert sich an der Fragestellung, warum der dargestellte Neubau nicht über eine sichtbare Heizung verfügt und erläutert das Prinzip eines Passivhauses in Anlehnung an die reale Chronologie des Hausbaus. Bei den einzelnen Schritten werden jeweils die Besonderheiten des Passiv-hauses herausgestellt. Dies bietet den kleinen und großen Zuschauern ein hohes Maß an Orientierung, da man deutlich erkennen kann, welche Komponente welche Funktion im Gesamtbauwerk übernimmt.
Das Passivhaus wurde in Fertighaus-Bauweise errichtet. Daher begleitet der Film zunächst die Entstehung der einzelnen Bauteile in der Montagehalle. Ein besonders Augenmerk wird hierbei auf die vielschichtige Isolierung (auch der Fensterscheiben) gerichtet. Schon dadurch und im Vergleich mit herkömmlichen Baukomponenten wird deutlich erkennbar, dass es sich nicht um ein normales Haus handelt, auch wenn das fertige Gebäude auf den ersten Blick so aussieht.
Im Film folgt dann die eigentliche Errichtung des Hauses: Mit einer speziellen Zeitrafferkamera wurde der gesamte Bau des Hauses begeleitet. Weitere Aspekte des Films sind die Abdichtung (inklusive einer Dichtigkeitsprüfung), die Installation des Belüftungssystems samt Wärmetauscher, einer Fotovoltaikanlage und einer Brauchwassererwärmung mittels Sonnenenergie. Für einige dieser Komponenten gibt es auch Modellinstallationen, die die Funktionsweise der realen Einbauten verdeutlichen.
Darüber hinaus wurde eine Thermographiekamera einsgesetzt, die u. a. die Entstehung von Körperwärme oder Abwärme von Elektrogeräten demonstriert und die so auf die Notwendigkeit eines geschlossenen Systems im Passivhaus hinweist.
Schließlich entsteht durch die zeitlichen Abläufe eine vorgegebene filmische Struktur, in der die speziellen Merkmale des Hauses erklärt werden und bei der bekannte Abläufe mit überraschenden Ideen kombiniert werden.


Ergebnisse und Diskussion

Der entstandene Film erläutert anschaulich die Energiesparmöglichkeiten beim Bau eines Passivhauses und zeigt die Vorteile effizient genutzter Wärme aus der Sonne (und ansatzweise auch aus der Erde) plausibel auf. Da er stets ganz nah am Beispiel des einen Passivhauses bleibt, erklärt der Film sehr ver-ständlich, mit welchen Mitteln die Ressourcennutzung heutzutage minimiert werden kann.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Sachgeschichten-Special Passivhaus wird erstmalig am Sonntag, dem 13. Februar 2005 zeitgleich in der ARD und im KiKa ausgestrahlt. Darüber hinaus wird diese 30minütige monothematische Sendung in der darauffolgenden Woche in folgenden Dritten Programmen wiederholt: WDR (Do., 14:30h), HR (Do. 6:45 h), RBB (Sa., 6:30h), NDR (Sa., 7:30h), SWR (Mo., 7:00 h und Di., 7:00h), KiKa (Mo., 12:25h), BR alpha (Sa., 9:30h) und EinsMuXx (So., 16:00 h).
Bereits beim Jahresrückblick 2004 wurde ein filmischer Hinweis auf die Passivhaus-Sachgeschichte gegeben. Auch am Sonntag vor der Erstausstrahlung wird moderativ auf die besondere Sendung hingewiesen werden, darüber hinaus wird dies auch im Internet und via Email geschehen.
Erfahrungsgemäß berichten auch die Tages- und Fachpresse sowie Fernsehmagazine umfangreich über Maus-Specials. Dazu werden den Redaktionen über die Pressestelle des WDR neben umfassenden Informationen auch Fotos von den Dreharbeiten zur Verfügung gestellt.


Fazit

Die Idee eines Passivhauses wird durch die Ausstrahlung der Sendung, aber auch durch die voraussichtlich umfangreichen Ankündigungen einem großen Rezipientenkreis mit dem Schwerpunkt der Zielgruppe der jungen Familien bekannt gemacht werden können. Damit könnten der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz von Passivhäusern bei einem breiten und im Hinblick auf eine etwaige Nachahmung attraktiven Publikum u.U. nachhaltig gesteigert werden.

Übersicht

Fördersumme

58.319,00 €

Förderzeitraum

21.05.2003 - 20.05.2004

Bundesland

Alte und Neue Bundesländer

Schlagwörter

Alte und Neue Bundesländer
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik