Projekt 21089/01

Fortbildungsmaßnahmen zum Thema Umwelt und Sanierung historischer Gebäude und damit verbundene Modellsanierung an zwei national wertvollen Gebäuden des Klosters Marienthal/Sachsen

Projektträger

Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
St. Marienthal 10
02899 Ostritz
Telefon: 035823/77230

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Im Rahmen des Projektes werden zahlreiche Seminare für Berufsschüler und Arbeitslose durchgeführt. Ziel dieser Seminare ist die Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung dieser Zielgruppen in Theorie und Praxis. Um diese Seminare möglichst praxisnah durchführen zu können, geschieht dies anhand der denkmalgerechten Außenhautsanierung zweier denkmalgeschützter, stark sanierungsbedürftiger Gebäude: der ehemaligen Pfefferminze und der ehemaligen Brauerei des Klosters St. Marienthal. Am Ende dieses Projektes sind beide Gebäude von außen vollständig saniert.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDurchführung von 12 Tagesveranstaltungen und zwei zweitägigen Veranstaltungen sowie drei einwöchigen Veranstaltungen.
Parallel dazu: Außenhautsanierung der ehemaligen Brauerei und der ehemaligen Tischlerei


Ergebnisse und Diskussion

1. Fortbildungsmaßnahmen zum Thema Umwelt und Sanierung historischer Gebäude
Insbesondere junge Menschen und Arbeitslose wurden im Rahmen dieses Projektes Kenntnisse und Fertigkeiten in der Denkmalpflege und Altbausanierung vermittelt. Sie lernten dadurch den Wert der gebauten Umwelt für ihre eigene Orientierung, aber auch für die Gesellschaft erkennen.
In den Veranstaltungen wurden die theoretischen Grundlagen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes sowie der Altbausanierung vermittelt. Die Teilnehmer lernten, ein übergreifendes Umweltbewusstsein aufzubauen, das neben dem schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen auch Sensibilität für wiederverwendbare historische Baustoffe und für ressourcensparende Bauweisen weckt.
Durch den praktischen Umgang mit zwei beschädigten Denkmalen wurden die Teilnehmer an den Fortbildungsveranstaltungen an den Denkmalschutz herangeführt. Dabei konnten sowohl Fähigkeiten handwerklicher Berufe als auch die Arbeit in der Denkmalpflege kennen gelernt werden. Zudem wurden Verständnis und Wertschätzung für die historische Bausubstanz und Bautechniken gefördert.
Neben den Schülern nahmen an den Fortbildungsmaßnahmen Arbeitslose teil. Die Arbeitslosen, die bei diesem Projekt erreicht wurden, kommen aus unterschiedlichen handwerklichen Berufen. Ihnen wurde eine breitgefasste theoretische und praktische Qualifizierung im Denkmalschutz an Gebäuden vermittelt.
Die Schüler wurden insbesondere durch die Zusammenarbeit mit dem Regionalschulamt Bautzen und dem Bildungsnetzwerk PONTES erreicht. Die Arbeitslosen kamen aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, Geschäftsstelle Zittau, ins Internationale Begegnungszentrum.
Die Veranstaltungen wurden fast alle in enger Zusammenarbeit mit dem Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege durchgeführt, die die Referenten zum Großteil kostenlos zur Verfügung stellten.
2. Außenhaut-Sanierung von zwei national wertvollen Gebäuden des Klosters Marienthal
Die mit der Außensanierung der ehemaligen Pfefferminze (Tischlerei) und des Westflügels der ehemaligen Brauerei verfolgten Ziele wurde wie im Antrag vorgesehen erreicht. Beide Gebäude sind nun vollständig von außen saniert und somit in ihrer Existenz dauerhaft gesichert. Im einzelnen wurden folgende Maßnahmen an den Gebäuden durchgeführt: Reparatur des Dachstuhls, Neueindeckung des Daches mit Tonziegeln, Erneuerung aller Türen und Fenster sowie eines Großteils des Putzes, Anlage einer Drainage, Anbringung des Blitzschutzes, Anbringung eines neuen Farbanstriches. Die Sanierung der Gebäude erfolgte denkmalschutzgerecht in sehr enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Alle Auflagen des Denkmalschutzes wurden eingehalten.
Die Gebäude können nun dauerhaft vom IBU unterhalten werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Pressekonferenz zum Projektstart am 16.07.03 in St. Marienthal mit dem Generalsekretär der DBU.Einweihungsfeiern der Gebäude im November 2003 und im August 2004.


Fazit

Modellhaft und innovativ waren bei diesem Projekt die Verbindung von Theorie und Praxis. Die Teilnehmer lernten in den Seminaren nicht nur allgemeine Inhalte des Denkmalschutzes und der Altbausanierung kennen, sondern konnten ihre neuen theoretischen Kenntnisse direkt am Objekt anwenden.
Von daher war die Durchführung der Fortbildungsveranstaltungen ein voller Erfolg.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

11.06.2003 - 11.06.2004

Internet

www.ibz-marienthal.de

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation