Projekt 20787/01

Unterstützung der Verleihung des Deutschen Holzbaupreises durch den Bund Deutscher Zimmermeister für die Jahre 2003, 2005 und 2007

Projektträger

Holzbau Deutschland-Institut e.V. Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.
Kronenstr. 55 - 58
10117 Berlin
Telefon: +49 30 2031 536

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der Bund Deutscher Zimmermeister lobt den Deutschen Holzbaupreis aus, um Bauwerke, Bauprodukte bzw. Bausysteme aus Holz auszuzeichnen und der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Zur Teilnahme aufgefordert sind Bauherren, Entscheidungsträger (Architekten, Tragwerksplaner) und Unternehmen der holzverarbeitenden Wirtschaft (Zimmerer- und Holzbaubetriebe). Vorrangiges Ziel ist es, die Verwendung und Weiterentwicklung des ressourcenschonenden, umweltfreundlichen und nachhaltigen Baustoffes zu fördern. Neben der Auszeichnung herausragender Holzbau-Architektur werden erstmals auch in-novative Produkte oder Systeme unter Berücksichtigung umweltschonender Aspekte einer Bewertung unterzogen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Deutsche Holzbaupreis wurde in den Jahren 2003, 2005 und 2007 ausgelobt und im Rahmen der LIGNAplus, Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft in Hannover, öffentlich verliehen. Ein zweiseiti-ges Auslobungsblatt wurde durch den Kooperationspartner Holzabsatzfonds an ca. 50.000 Architekten und Ingenieure und den Bund Deutscher Zimmermeister an ca. 7.000 Zimmerer- und Holzbaubetriebe versendet. Mit Pressemeldungen an ca. 150 Redaktionen für Architektur, Ingenieurbau und Holzbau wird die Auslobung publiziert. Der Auslober und die Kooperationspartner informieren zusätzlich auf Ihren Websites. Die Einsendefrist beträgt 3 Monate. Es können bis zu drei Einzelprojekte eingereicht werden. Zugelassen sind Bauwerke und Bauprodukte, die innerhalb eines Zeitrahmens von zwei Jahren fertiggestellt bzw. auf den Markt gebracht wurden. Die eingereichten Unterlagen werden für die Jurysitzung durch zwei Baufachleute vorgeprüft. Die unabhängige Jury setzt sich aus je einem Vertreter des Auslobers bzw. der Kooperationspartner sowie unabhängigen Juroren (namhafte Baufachleute) zusammen. Die Jury beurteilt die eingereichten Arbeiten in der Kategorie Holzbau-Architektur nach Originalität des Bauwerks, gestalterischen und konstruktiven Merkmalen des Bauwerkes sowie der werkstoffgerechten Verwendung von Holz bzw. in der Kategorie Innovative Bauprodukte nach Umweltrelevanz und Innovationsgrad des Produktes, Zukunftsfähigkeit sowie Übertragbarkeit des technologischen Lösungsansatzes. Im Nachgang zur Preisverleihung wurde intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Darüber hinaus wird das Wettbewerbsergebnis in einer Broschüre dokumentiert, die der Auslober und seine Kooperationspartner auf breiter Ebene vertreiben.


Ergebnisse und Diskussion

Die durch die Förderung zustande gekommene Verleihung des Deutschen Holzbaupreises in den Jahren 2003, 2005 und 2007 hat sich als erfolgreiche Maßnahme erwiesen. Der Preis existiert zwar bereits seit den 1960er Jahren, wurde aber nicht kontinuierlich verliehen, so dass er sich nicht als feste Größe in der Wettbewerbslandschaft der Fachwelt etablieren konnte. Die dreimalige Auslobung in zeitlich gleichen Abständen hat nun den Bekanntheitsgrad außerordentlich gesteigert. Der Holzbaupreis hat sich in sechs Jahren zu einer festen Größe im Reigen der wichtigen Wettbewerbe konkurrierender Baustoffgruppen entwickelt. Seine Verleihung bietet eine besondere Gelegenheit, beispielgebenden Holzbau sowie seine Umweltrelevanz in der Fachwelt und der breiten Öffentlichkeit ins Gespräch zu bringen. Das Spektrum der prämierten Bauwerke ist sehr breit, es reicht vom Einfamilienhaus über die Gewerbehalle bis zur Fußgängerbrücke. Diese Vielfalt initiiert den willkommenen Diskurs über zeitgenössischen Holzbau und wirkt damit positiv auf das öffentliche Meinungsbild. Die prämierten Bauwerke erhöhen als vorbildliches Beispiel letztlich die Motivation, Holz noch häufiger einzusetzen und seine Weiterentwicklung maßgeblich zu fördern. Als sinnvolle Erweiterung hat sich die zusätzliche Prämierung innovativer Bauprodukte erwiesen. Privatpersonen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen bekamen so die Gelegenheit auf ihre neuartigen Entwicklungen in der Fachwelt aufmerksam zu machen. Die deutlich gestiegene Zahl der Einreichungen von 2005 auf 2007 beweist, welcher Innovationsgeist in der Branche steckt. Eine Aufrechterhaltung dieser Kategorie ist auch für weitere Auslobungen dringend zu empfehlen. Die große Resonanz in der Baufachpresse war tendenziell vorhersehbar, das Echo in der Tagespresse dagegen belegte eindrucksvoll das wachsende Interesse der breiten Öffentlichkeit am Holzbau.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Einen besonderen Anlaß zur öffentlichkeitswirksamen Verleihung bot die LIGNAplus, Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft in Hannover. Der Holzbaupreis wurde hier dreimal, alle 2 Jahre an die gelade-nen Bauherren, Architekten, Tragwerksplaner und Holzbauunternehmen verliehen. Bei diesen Feierstunden waren jeweils mehr als 300 Besucher sowie zahlreiche Pressevertreter anwesend. Letztere wurden durch einen Pressesprecher betreut und mit ausführlichen Presseunterlagen versorgt. Die prämierten Bauwerke wurden hier in Form einer Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Ergebnis der Wettbewerbe dokumentierte jeweils eine umfangreiche Broschüre, die in einer Auflage von 5.000 Exemplaren erschien. Die Broschüre war Grundlage für die Öffentlichkeitsarbeit des Bund Deutscher Zimmermeister und aller Kooperationspartner. Sie wurde bei öffentlichen Veranstaltungen, Tagungen und Seminaren verteilt sowie auf Anfrage versendet. Ein weiteres Veröffentlichungsmedium bildete das Internet: Das Ergebnis war auf den Websites aller Kooperationspartner einzusehen und konnte dort heruntergeladen werden. Der Holzabsatzfonds versendete nach den Preisverleihungen seinen Newsletter Informationsdienst Holz aktuell an 50.000 Baufachleute in ganz Deutschland. In diesem vierseitigen Blatt wurden die Ergebnisse des Wettbewerbes vorgestellt. Die wichtigen Medien der Baufachpresse wurden während und nach der Preisverleihung mit einer umfangreichen Pressemappe ausgestattet. Im Nachgang versendete der Bund Deutscher Zimmermeister 80 Pressemappen an ausgewählte Redaktionen, u. a. an die Ressorts Architektur oder Bauen aller überregional erscheinenden Tageszeitungen sowie wichtiger Fernsehanstalten. 160 weitere Redaktionen wurden über den hausinternen Verteiler informiert. Eigens für das Internet aufbereitetes Datenmaterial erhielten reine Online-Redaktionen im Baubereich. Die Resonanz insbesondere der Fachpresse ist als überdurchschnittlich zu bewerten. Keine der maßgeblichen Architekturzeitschriften versäumte es, den Ausgang des Wettbewerbes zu veröffentlichen. Beispielsweise hat die im Bauverlag Gütersloh erscheinende Fachzeitschrift Bauhandwerk mehrfach den redaktionellen Schwerpunkt seines Heftes dem Wettbewerbsergebnis gewidmet und auf über 20 Seiten darüber berichtet. Hier wird der Prestigewert eines bundesweit ausgelobten Wettbewerbs deutlich. Wenn nicht unmittelbar über den Holzbaupreis berichtet wurde, bot häufig das Ergebnis Anlass für einen allgemeinen Beitrag über die Verwendung des Werkstoffes Holz. Die Broschüren dienten den Redaktionen als Ideengeber bei der Suche nach geeigneten Holzbauwerken für spätere Veröffentlichungen.


Fazit

Insgesamt 200 bis 300 registrierte Einsendungen pro Auslobung belegen das große Interesse an diesem Wettbewerb. Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass er als Deutschlands wichtigste Auszeichnung von Gebäuden aus Holz gilt. Architekten und Tragwerksplaner beteiligen sich gerne, die Bestätigung aus der Fachwelt ist Ihnen durchaus wichtig, das großzügige Preisgeld tut ein Übriges. Bauherren - hier besonders die öffentliche Hand - fühlen sich in ihrer Initiative pro Holz positiv bestätigt. Für die ausgezeichneten Holzbaubetriebe ergibt sich die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens im Rahmen der werblichen Selbstdarstellung herauszustellen. Der Bund Deutscher Zimmermeister ist durch die positiven Erfahrungen fest entschlossen, den Deutschen Holzbaupreis weiterhin regelmäßig in Kooperation mit geeigneten Partnern zu vergeben.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

06.11.2002 - 06.07.2007

Internet

www.zdb.de

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik