Projekt 20427/01

Symposium: Ressourcenschutz im Sportverein

ProjekttrÀger

Sport mit Einsicht e. V.
Max-Brauer-Allee 22
22765 Hamburg
Telefon: 040 / 306 85 150

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

AnlĂ€sslich des 15. Symposiums zur nachhaltigen Sportentwicklung war eine kritische Bestandsaufnahme bestehender AktivitĂ€ten zur Förderung des Klima- und Ressourcenschutzes im Bereich von SportstĂ€tten und -anlagen vorgesehen. Im Mittelpunkt standen dabei die Auseinandersetzung mit aktuellen Projekten u.a. in den BundeslĂ€ndern Hessen, ThĂŒringen und Sachsen sowie dem - im Rahmen der Kooperation Sport und Umwelt geförderten - Sonderprogramm Ressourcenschutz im Sportverein. Die Initiatoren erwarteten wichtige Impulse fĂŒr den in AnsĂ€tzen begonnenen Prozess der Koordinierung der unterschiedlichen AktivitĂ€ten auf diesem Gebiet sowie erste Ideen zur Konzeption und Zusammenarbeit einer geplanten bundesweiten Evaluation so genannter Öko-Checks. Die Veranstaltung sollte mit dazu beitragen, die bisherigen Initiativen zur Vernetzung von Projekten im Bereich des Klima- und Ressourcenschutzes zu unterstĂŒtzen sowie die Rahmenbedingungen einer bundesweiten Kampagne zum Klima- und Ressourcenschutz im Sport unter dem Dach des DOSB auszuloten.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Vorhaben umfasste die Vorbereitung, DurchfĂŒhrung und Nachbereitung des Symposiums. Hierbei fielen v.a. folgende Arbeitsschritte an:
Vorbereitung
Recherchen zur Thematik
Erarbeitung eines Programms
Gewinnung von ReferentInnen
Persönliche Einladung der TeilnehmerInnen (mĂŒndlich und schriftlich)
Organisatorische Absprachen mit dem DOSB und der TagungsstÀtte
Begleitende Öffentlichkeitsarbeit
DurchfĂŒhrung
Organisation der Tagung
Leitung und Moderation
Nachbereitung
Auswertung von Anregungen und Kritik
Öffentlichkeitsarbeit (Presseinformation, Internet)
Erstellung und Verbreitung der Symposiums-Dokumentation
Projektabschluss (Bericht, Abrechnung inkl. Verwendungsnachweis)


Ergebnisse und Diskussion

Das 15. Symposium zur nachhaltigen Sportentwicklung fand vom 13.-14.12.2007 in Bodenheim am Rhein statt und befasste sich mit aktuellen Initiativen und Projekten aus dem Bereich Klima- und Ressourcenschutz im Sport. Zur politischen Einordnung der bisherigen AktivitĂ€ten der Sportorganisationen und als allgemeiner Überblick skizzierte Gordo Jain vom Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in seinem Eröffnungsbeitrag aktuelle Erkenntnisse im Bereich des Klimawandels sowie daraus ableitbare Konsequenzen sowie Perspektiven einer zukunftsfĂ€higen Klimapolitik.

Einen ersten Blick in die Praxis warfen Hans-Joachim Neuerburg und Thomas Wilken anlĂ€sslich des vom DOSB initiierten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanzierten Sonderprogramms Klima- und Ressourcenschutz im Sport, welches Ende 2006 als Pilotprojekt gestartet, Mitte 2008 bereits in die vierte Runde gegangen ist. Mit den bisher bereitgestellten Fördermitteln in Höhe von 320.000 werden am Ende rund 100 Vereine einen Zuschuss zur Umsetzung ihrer Umweltvorhaben erhalten haben. Im Anschluss daran stellte Norbert Sondermann die bereits in 2001 als Pilotprojekt und mittlerweile vom Landessportbund ThĂŒringen getragene Initiative Sonnenklar! Sport fĂŒr zukunftsfĂ€hige Energie vor. Adrian Johst von der Naturstiftung David - einer der Initiatoren des Projektes Sonnenklar! - ergĂ€nzt die vorliegenden Erfahrungen aus ThĂŒringen im Rahmen des Projektes Contracting und Umweltbildung im Sport, welches aktuell in Sachsen umgesetzt wird. Thomas Anton vom IfaS Birkenfeld bewertete die Erfahrungen mit dem Öko-Check in Rheinland-Pfalz u.a. im Rahmen einer umfassenden Evaluation. Ergebnisse und Perspektiven des von der DBU geförderten Projektes Kostenminderung und Ressourcenschutz im Sport - Aufbau eines Netzwerkes nachhaltiger SportstĂ€ttenbau skizzierte Horst Delp vom Landessportbund Hessen in seinem Beitrag.

Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzte Andreas Klages vom DOSB. Seine AusfĂŒhrungen unterstrichen die Notwendigkeit und Möglichkeiten eines weit reichenden Engagements des Sports im Bereich des Klimaschutzes. Seiner Ansicht nach sollte das Augenmerk kĂŒnftig verstĂ€rkt auf die engere Zusammenarbeit der Akteure im Bereich des Klima- und Ressourcenschutz sowie auf eine - unter dem Dach des DOSB -koordinierte Vorgehensweise gerichtet werden. In der abschließenden Diskussion wurden als nĂ€chste Schritte die DurchfĂŒhrung einer bundesweiten Evaluation von Öko-Checks sowie die Einrichtung eines zentralen Internet-Portals zum Klimaschutz im Sport befĂŒrwortet. Mit den notwendigen Vorbereitungen wurden zwei Arbeitsgruppen aus dem Kreise der TeilnehmerInnen beauftragt. Inzwischen sind als Ergebnis zwei FörderantrĂ€ge bei der DBU eingereicht worden.


Öffentlichkeitsarbeit und PrĂ€sentation

Die einzelnen BeitrĂ€ge wurden umfangreich redigiert und als Heft 26 in der Schriftenreihe Sport und Umwelt des Deutschen Olympischen Sportbundes Anfang Juli 2008 in einer Auflage von 600 Exemplaren veröffentlicht. DarĂŒber hinaus steht die Dokumentation auf der website des DOSB zum download bereit.


Fazit

Das große Interesse an der Veranstaltung zeigte einmal mehr, welche Bedeutung dem Thema im Sport zukommt (auf Grund der großen Nachfrage mussten wegen mangelnder KapazitĂ€ten zahlreiche Interessenten abgewiesen werden). Der enorme Sanierungsbedarf der deutschen SportstĂ€tten sowie verĂ€nderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen (demographischer Wandel) verweisen nachdrĂŒcklich auf die Notwendigkeit einer koordinierten Klimaschutzinitiative des Sports.

Alle bisherigen Erfahrungen unterstreichen nicht nur die Notwendigkeit finanzieller Anreize mit Blick auf die Umsetzung klimaschutzrelevanter Maßnahmen in den Vereinen, sondern verweisen auch auf einen hohen Informations- und Beratungsbedarf. Die TeilnehmerInnen waren sich darin einig, dass hier kĂŒnftig verstĂ€rkte AktivitĂ€ten seitens des organisierten Sports notwendig sind. Insbesondere gilt es, die vorhandenen Strukturen und Angebote zu optimieren und breiter aufzustellen, bestehende Verfahrensweisen zu harmonisieren und potentielle Partnerschaften auszuweiten. In diesem Prozess sollte der DOSB als Dachverband des Sports in Deutschland, kĂŒnftig eine fĂŒhrende Rolle spielen.

Das Symposium hat aus Sicht von TeilnehmerInnen und Initiatoren mit dazu beitragen, dass die bisherigen AktivitÀten zur Vernetzung von Projekten im Bereich des Klima- und Ressourcenschutzes weiterentwickelt und erste konkrete Schritte zur Zusammenarbeit unter dem Dach des DOSB vereinbart wurden.

Übersicht

Fördersumme

11.450,00 €

Förderzeitraum

16.08.2007 - 16.08.2008

Bundesland

Hamburg

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation