Naturnahe Umgestaltung Fluss- und Sonnenbad
ProjekttrÀger
Lederhexen e. V.
Erich-Schlesinger-Str. 62
18059 Rostock
Telefon: 0381/12 89 920
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Das Fluss- und Sonnenbad in der Innenstadt von Rostock soll nach mehrjĂ€hriger SchlieĂzeit durch unsere ehrenamtliche Arbeit weitergefĂŒhrt werden. Es wurde durch die Stadt Rostock wegen Geldmangel geschlossen. In der SchlieĂzeit gab es erhebliche Vandalismus-SchĂ€den. Das GelĂ€nde wird naturnah umgestaltet und renaturiert. Es entstehen neue LebensrĂ€ume fĂŒr Tiere und Pflanzen. Versiegelte FlĂ€che, MĂŒllberge und Bauruinen werden beseitigt. Durch die gĂŒnstige Lage innerhalb der Stadt wollen wir in der Badeanstalt auch Umweltbildung anbieten. Eine Solaranlage fĂŒr die Warmwasser Gewinnung ist geplant.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Beton Uferbefestigung aus den 30er Jahren ist nicht mehr stand sicher. Sie droht ins Wasser abzustĂŒrzen. Mit Hilfe der Ingenieurbiologie soll das Ufer neu befestigt werden. Die PflasterflĂ€che am angrenzenden Ufer wird beseitigt damit die UnterspĂŒlung der Uferbefestigung gestoppt wird. Parallel dazu erfolgt die Reinigung des Flusses und der Badeanstalt. Die Umgestaltung des GelĂ€ndes beginnt nach dem Saisonende 2006. Eine Obstwiese wird angelegt und ein Wasser Sand Spielplatz mit Matsch Bereich gebaut. Die sanitĂ€ren Einrichtungen werden modernisiert und mit wasser- und energiesparenden Installationen versehen. Zur Warmwasser Gewinnung wird eine Solaranlage auf dem Dach des WC- und Duschhauses montiert. Die Umweltbildungsarbeit wird zur Saison 2006 beginnen. Dazu wird eng mit Kooperationspartnern vor Ort (Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Mecklenburg - Vorpommern, Umweltbildungsprojekt IGA Rostock 2003 GmbH, der UniversitĂ€t Rostock und NABU Rostock) zusammen gearbeitet. Kindergartengruppen und Grundschulklassen werden AusflĂŒge und Exkursionen in die Badeanstalt machen und dabei Tiere und Pflanzen beobachten und Untersuchungen von Wasser und Boden vornehmen können.
Ergebnisse und Diskussion
Die Renaturierung der Uferzone begann nach dem AbriĂ der alten, nicht mehr standsicheren Kaimauer. Mit Hilfe der Ansiedlung von Pflanzen aus der Wasserwechselzone haben wir eine Stabilisierung des Ufers erreicht. Angrenzende versiegelte FlĂ€chen und Fundamente wurden beseitigt. Ein Ideenwettbewerb diente uns zur Vorbereitung der Planungen fĂŒr die naturnahe Umgestaltung des GelĂ€ndes. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbes wurden ausgiebig diskutiert und ausgewertet, um sie in einen Architektenplan bildlich festzuhalten. Viele Ideen wurden wĂ€hrend des Projektes verwirklicht, z. B. der Wasser-Matsch-Spielplatz, die Obstwiese, der Flachwasserbereich und viele Anpflanzungen heimischer Pflanzen. Das WC- und Duschhaus bekam eine Solaranlage zur Warmwassergewinnung und wassersparende Armaturen. Die Umweltbildungsarbeit auf dem GelĂ€nde wurde begonnen. Pflanzen und Tiere werden beobachtet. ZusammenhĂ€nge bezĂŒglich Wasser- und Energieeinsparungen erlĂ€utert. Der Projektverlauf wurde dokumentiert und eine Evaluation durchgefĂŒhrt. Viele Kooperationspartner kamen im Projektverlauf dazu.
Die Verbindung von Sport, Umweltbildungsarbeit und ehrenamtlichen Einsatz zur Rettung des GelĂ€ndes durch unseren Verein in einem Gesamtkonzept war der wesentliche modellhafte, innovative Gesichtspunkt des Projektes. Unser Projekt zeigte beispielhaft, wie mit vergleichsweise wenig Geld und mit vielen guten und einfachen Ideen eine SportstĂ€tte naturnah umgestaltet werden und einer nachhaltigen Freizeitnutzung zugefĂŒhrt werden kann. Der weitere Ausbau der Umweltbildungsarbeit ist geplant.
Ăffentlichkeitsarbeit und PrĂ€sentation
Besonders zu Saisonbeginn 2006 bis 2008 haben wir das groĂe Interesse der Ăffentlichkeit am Saisonstart genutzt, um auf unser Projekt und die Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hinzuweisen. In regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden haben wir mit Pressemitteilungen die Ăffentlichkeit ĂŒber den Stand des Projektes informiert. Durchweg groĂes Lob haben wir fĂŒr unseren professionellen Flyer bekommen. Besonderes Augenmerk haben wir der steigenden Bedeutung einer InternetprĂ€sentation geschenkt. Alle wichtigen Fakten zum Projekt sind inzwischen eingestellt. Weitere Verbesserungen werden fortlaufend durchgefĂŒhrt.
Fazit
Das Projekt wurde zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Fast alle Ziele wurden erreicht. Schwierigkeiten bereiteten uns die zeitliche Einhaltung der Umsetzung und die Evaluation. FĂŒr die zukĂŒnftige Arbeit im FluĂbad sind die Grundlagen bestens und wir hoffen auf viele weitere Jahre erfolgreiche Arbeit in der Umweltbildung und viele neue BadegĂ€ste, die das FluĂbad nicht nur zum Baden entdecken
Fördersumme
41.000,00 âŹ
Förderzeitraum
03.03.2006 - 30.06.2008
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Schlagwörter
Naturschutz
Umweltkommunikation