Projekt 19983/01

Vorbereitung der Wojewodschaften Niederschlesien und Podlasie auf den Einsatz von Mitteln der Europäischen Union für Maßnahmen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung durch den Transfer sächsischer Erfahrungen

Projektträger

Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
Riesaer Str. 7
01129 Dresden
Telefon: 0351/81416-774

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Projektes ist die Unterstützung der Vorbereitung von zwei polnischen Modellregionen - die Wojewodschaften Niederschlesien und Podlasie - auf den Einsatz von EU-Fonds für den Umweltbereich.
Die Ergebnisse des Projektes sollen auf andere Wojewodschaften übertragbar sein.
Mit dem Projekt wird ein Beitrag zum EU-Beitritt Polens geleistet.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenKomponente 1:
Vorbereitung der niederschlesischen und podlasischen Multiplikatoren auf den Einsatz in einem Basistrainingsprogramm
Vierwöchiger Studienaufenthalt von je einem Vertreter der Marschallämter im Sachsenbüro in Brüssel.
Durchführung eines einwöchigen Seminars für 30 Multiplikatoren in Sachsen.
Komponente 2:
Unterstützung der Umweltbehörden bei der umweltrelevanten Programmplanung, der Schaffung erforderlicher Umsetzungsinstrumente sowie der Erarbeitung konkreter Projektvorschläge.
Vierwöchige Praktika für je zwei Vertreter beider Wojewodschaften in Sachsen.
Eintägige Seminarreihe in Sachsen für vier bis zehn Teilnehmer je nach Thematik.
Beratungen und Konsultationen bis zu drei Tagen/Monat.
Zwei eintägige Modellschulungen für ca. 50 künftige Bewilligungsempfänger in beiden Wojewodschaften.
Komponente 3:
Vorbereitung der Ergebnisse des Modellprojektes durch eine gesamtpolnische Konferenz für ca. 100 Teilnehmer in Warschau.


Ergebnisse und Diskussion

Mit der Konferenz am 19. Oktober 2005 in Warschau wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Die ursprüngliche Zielstellung, die Marschallämter der Wojewodschaften Niederschlesien und Podlasie auf die Förderperiode 2007-2013 und die damit verbundene Nutzung der Strukturfonds für Maßnahmen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung vorzubereiten, wurde mit der Realisierung der Komponenten 1 bis 3 erreicht und teilweise überboten. Insbesondere die Abschlusskonferenz, die von über hundert deutschen und polnischen Teilnehmern auch aus einer Reihe anderer polnischer Regionen besucht wurde, hat dazu beigetragen, die Ergebnisse des Projektes einem breiten Zuhörerkreis aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung und Nichtregierungsorganisationen vorzustellen und eine Einschätzung des Erreichten vorzunehmen. Dabei wurden die Erfolge und die hemmenden Umstände, die sich im Laufe der Projektbearbeitung ergeben haben, bewertet. Die durchgeführten Seminare, Praktika, Konsultationen und Modellschulungen zu ausgewählten Problemen der Strukturfondsförderung haben dazu beigetragen, den Teilnehmern einen intensiven Gedankenaustausch mit vorwiegend sächsischen Experten zu ermöglichen, die über entsprechendes Fachwissen und reiche praktische Erfahrungen ver-fügen. Dabei sind Arbeitskontakte entstanden, auf die jederzeit beim Auftreten von Fragen zurückgegriffen werden kann. Das Projekt hat auch dazu beigetragen, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Regionalentwicklung und Umweltschutz in den Marschallämtern ebenso intensiviert hat wie zwischen den Mitarbeitern der Verwaltung und den beteiligten NROs. Nicht zuletzt wurde mit dem Projekt erreicht, dass die Fragen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung einen höheren Stellenwert in den Marschallämtern erhalten haben. Als ein besonderer Effekt ist zu werten, dass bereits jetzt eine Reihe von Folgeprojekten im Gespräch sind, die mit sächsischer Hilfe vorbereitet und realisiert werden sollen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Über die erfolgreiche Durchführung der Aktivitäten der Komponenten 1 bis 3 und dabei besonders über die mit einem breiten Teilnehmerkreis durchgeführten Modellschulungen in Kiermusy und Wroclaw sowie über die Abschlusskonferenz in Warschau wurde u. a. mit Pressemitteilungen die Tagespresse informiert. Darüber hinaus wird derzeitig in Fortsetzung des Projektes nach Zustimmung der DBU durch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt eine Dokumentation erarbeitet, die im ersten Quartal 2006 erscheinen wird und die den Verlauf, die Erfolgskriterien und die Hemmnisse der Projektbearbeitung zum Inhalt hat.


Fazit

Mit der Realisierung des Projektes wurden die beiden Modellregionen erfolgreich mit den sächsischen Erfahrungen beim Einsatz von Strukturfonds für eine nachhaltige Entwicklung vertraut gemacht. Damit wurde ein Beitrag geleistet, die polnischen Partner zu befähigen, künftig eigenständig die Vorbereitung und Durchführung der Strukturfondsinterventionen im Umweltbereich leisten zu können. Das Projekt ist als ein Baustein zur weiteren Vertiefung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit zu werten.

Übersicht

Fördersumme

103.190,00 €

Förderzeitraum

01.11.2001 - 01.11.2005

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation