Projekt 19981/02

Errichtung einer zentralen Wärmeversorgung mit einem Holzpelletkessel für die prot. Kirchengemeinde Hinzweiler

Projektträger

Protestantische Kirchengemeinde Hinzweiler Prot. Pfarrramt
Hauptstr. 48
67756 Hinzweiler
Telefon: 06304/332

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Kirchengemeinde unterhält in unmittelbarer Nähe drei Gebäude mit je eigenen Heizungsanlagen, einer im Pfarrhaus (225 m² Nutzfläche, Ölheizung, Baujahr 1983, mittlerer jährlicher Verbrauch: 7500 l), eine im Gemeindehaus (157 m², Ölheizung, 1993, 3000 l) und Kirche (204 m², Ölheizung, 1973, 3800 l). Um den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung vorbildhaft wahrzunehmen, wurden die Gebäude wärmegedämpft und die Heizungsanlagen sollen nun auf umweltfreundliche Systeme umgestellt werden. Um eine optimale Auslastung zu gewährleisten, sollte die Heizung zentralisiert werden mit Wärmeverteilung über ein Nahwärmenetz. Der Brennstoff sollte CO2-neutral sein und die Energie der Sonne sollte genutzt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEine Studie hat mehrere dezentrale und zentrale Heizungsvarianten in Bezug auf Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung untersucht und die Umsetzung eines solar unterstützten, pelletsbefeuerten Nahwärmenetzes empfohlen. Im zentralen Gemeindehaus werden eine Kesselkaskade (zwei mal 30 kW) und ein 1.000 l Pufferspeicher eingerichtet. Auf der südorientierten Dachfläche des Pfarrhauses werden sieben Quadratmeter Vakuum-Röhrenkollektoren installiert, die einen 650 l Pufferspeicher erwärmen, der in das Nahwärmenetz einspeist.


Ergebnisse und Diskussion

Die Energieerzeugungsanlagen konnte innerhalb von wenigen Wochen problemlos installiert werden. Nach der Inbetriebnahme zeigt das System große Flexibilität, was vor allem für die Beheizung der Kirche wichtig ist, die ein großes Volumen und eine seltene Beanspruchung miteinander kombiniert. Die Technik erweist sich als ausgereift.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Projekt ist von Anfang an auf großes Interesse gestoßen.
Die Problematik der kirchlichen Beheizung wurde bereits im Kirchenboten (der kirchlichen Zeitungen im Bereich der evangelischen Landeskirche der Pfalz) in der Ausgabe 01/2004 am Beispiel unserer Kirchengemeinde diskutiert. Damals schon wurde auf die geplante Modellanlage verwiesen. Dies soll nun in einem Nachfolgeartikel ausführlich dargestellt werden.
Auch der SWR hat im Vorfeld, das heißt im Januar 2004, ein Interview mit dem Pfarrer unserer Kirchen-gemeinde ausgestrahlt zum Thema Holzpellets.
Im November 2004 konnte eine kleine Einweihungsfeier stattfinden, über die in den regionalen Zeitungen berichtet wurde.
Geplant ist darüber hinaus im Sommer 2005 ein großes Gemeindefest, bei dem das neue Heizungssystem und die Bewahrung der Schöpfung im Mittelpunkt stehen sollen. Auch dies soll in den regionalen Zeitungen publiziert werden.
Die Ortsgemeinde Hinzweiler hat bereits Interesse an einer Besichtigung angemeldet und möchte ins Gespräch über ökologische Heizungssysteme kommen. Dies ist für Anfang 2005 geplant.
Der Baufortschritt kann auf der Internetseite der Kirchengemeinde (www.kigemhinzweiler.de) nachvollzogen werden. Ab Januar 2005 wird auch die Internetseite des Dekanats darüber berichten und damit in der gesamten Landeskirche. Gerade im Rahmen der landeskirchlich weiten Publizierung erwarten wir weitere Besichtigungen und Informationsveranstaltungen.
Grundsätzlich hat sich auch die Zusammenarbeit mit der Heizungsbaufirma Lukas und Hebel als sehr günstig erwiesen, da diese mit großem Engagement für die ökologische Heizung wirbt, informiert, Kunden anspricht. Dabei gilt unsere Anlage ebenfalls als Musteranlage.


Fazit

Der Brennstoff Holz ist gerade im ländlichen Raum von Interesse. Viele Menschen machen ihr Holz selbst und feuern dies in kombinierten Brennstoffanlagen. Daher trifft das Thema Holzpellets, zumal vom Forstamt gefördert, auf viel Zustimmung. Das Vorhaben soll Privatpersonen anregen, über eine Umstellung ihrer Heizsysteme nachzudenken und gleichzeitig auch öffentliche Institutionen ansprechen. Sie werden auch durch unser Modellprojekt auf alternative Energien hingewiesen. Dieses Projekt hat sich in vollem Maß gelohnt.

Übersicht

Fördersumme

19.490,00 €

Förderzeitraum

21.11.2003 - 20.11.2004

Bundesland

Rheinland-Pfalz

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik