Projekt 19206/01

Modellhafte In-situ-Beseitigung von Umweltschäden am national wertvollen romanischen Dormitorium und doppelstöckigen Kreuzgang des Stiftes Asbeck (NRW)

Projektträger

Heimatverein Asbeck e. V.
Am Brook 8
48739 Legden
Telefon: 02566/96736

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Schwerpunkt bzw. Ziel des Vorhabens ist der dauerhafte Erhalt Baumberger Sandsteins bzw. daraus gefertigter Werkstücke. Die Effizienz verschiedener Konservierungsmethoden lässt sich am zweigeschossigen romanischen Arkadengang in Asbeck modellhaft erforschen: Die Säulenachsen (Säule des Untergeschosses und Säule des Obergeschosses jeweils mit Basis und Kapitell) sind alle gleichen Umwelt-einflüssen ausgesetzt (Ostausrichtung).
Anlass ist die Rettung romanischen Kulturguts, insbesondere der zweigeschossigen Arkadengalerie und der Überreste des einzigen romanischen Profanbaus (lt. Dr. Reinke/Denkmalamt Münster) in Westfalen.
Die Veränderungen werden in den ersten 5 Jahren beobachtet mit Ausarbeitung eines Abschlußberichts. Anschließend sollen dauerhaft in Intervallen von 5 Jahren Verwitterungen und der Verwitterungsgrad dokumentiert werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEs wird unterschieden zwischen Maßnahmen, die unabdingbar sind und denen, die optional zur Verfügung stehen.
Unabdingbar sind: Reinigg., Festigg., Gipskrustenentferng., Schalensicherg., Eisenteile entfernen.
Optional sind: Schutzsysteme und Systeme zur verbesserten Wasserableitung, sog. Randanböschungen bzw. Hydrophobierung durch verschiedene Konservierungsmaterialien.
Randanböschgen.: -auf Polyurethanbasis -auf Kieselsäureesterbasis -aus disperg. Weißkalkhydrat
Schutzsysteme: -kein Schutzsystem (unbehandelt neue Stücke / unbehandelt alte Stücke) -Silikonharzlasuren -Anstrich mit dispergiertem Weißkalkhydrat -Schlämme auf Kieselsäureesterbasis -Staubkalk (Solubel) -Kalkhydrat.
Die verschiedenen Konservierungsmethoden werden achsweise durchgeführt und anschließend nach oben beschriebenen Verfahren dokumentiert.
Nachdem die Spolien vorsichtig in die Werkstatt transportiert wurden, wurde der Bestand und die Rekonstruktion des Arkadenganges dokumentiert, sämtliche Eisenteile wurden entfernt und durch Edelstahldübel ersetzt, des weiteren durch ein Berieselungsverfahren gereinigt.
Abplatzungen und gebrochene Stücke wurden angeklebt, fehlende Stücke wurden neu hergestellt, Antragungen und Randanböschungen erfolgten.
Die Einzelsäulen des Untergeschosses (Basis/Säulenschaft/Kapitell) sind mit den oben aufgeführten Konservierungsmethoden behandelt worden.
Danach wurden die kompletten Einzelelemente mittels Zwischenmauerwerk und Stahl- bzw. Stahlbetonkonstruktionen in Verbindung mit dem Neubau versetzt.


Ergebnisse und Diskussion

Insgesamt befanden sich die Spolien aus Baumberger Sandstein in einem relativ guten Zustand.
Durch die unsachgemäße Lagerung waren die Stücke verunreinigt und teilweise durchgebrochen bzw. Teile abgesprengt. An der Oberfläche des Natursteins zeigten sich partielle Bereiche von Krusten (sog. Patina) und Abschalungen.
Durch die Anwendung der oben beschriebenen Maßnahmen wurden die Steine gefestigt und hydropho-biert, d. h. in Ihrem Zustand gesichert.
Ergebnisse und Diskussionen: siehe Fazit bzw. frühestens in 5 bis 10 Jahren.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Dokumentationen werden schriftlich und fotografisch festgehalten in den entsprechenden Intervallen.


Fazit

bzw. frühestens in 5 bis 10 Jahren.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Dokumentationen werden schriftlich und fotografisch festgehalten in den entsprechenden Intervallen.


Fazit

Die Auswirkungen der Umwelteinflüsse auf den Verwitterungsprozess lässt in diesem frühen Stadium keine Erkenntnisse bzgl. der diversen Konservierungsarten in Bezug auf den Verwitterungsgrad zu.
In Abständen von 5 Jahren, beginnend im Frühjahr 2010, wird die Fa. Paetzke im Auftrag des Bewilligungsempfängers (Heimatverein Asbeck e. V.) den Zustand der Säulen untersuchen und dokumentieren.
Wir gehen davon aus, dass diese Erkenntnisse klare Aussagen über den Umgang bzw. Sanierung von Baumberger Sandstein treffen und eine Vorreiterrolle für weitere Objekte spielen.

Übersicht

Fördersumme

59.392,00 €

Förderzeitraum

05.02.2003 - 05.02.2005

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Kulturgüter