Projekt 18834/01

Technologietransfer nach Mittel- und Osteuropa: Kunststoff-Recycling-Konferenz in Stettin

ProjekttrÀger

UniversitĂ€t KasselInstitut fĂŒr WerkstofftechnikKunststoff- und Recyclingtechnik
Mönchebergstr. 3
34125 Kassel
Telefon: 0561/804-3690

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Zielsetzung des Projektes ist die Vorbereitung und DurchfĂŒhrung einer internationalen Kunststoff-Recycling-Konferenz in Stettin.
In den LĂ€ndern, die den EU-Beitritt schon in den nĂ€chsten Jahren - darunter Polen - anstreben, sind die legislativen, wie auch organisatorischen Vorbereitungen weiter fortgeschritten, als z. B. in Weißrussland. Die Probleme (hier auf dem Gebiet des Kunststoffrecyclings), die noch zu bewĂ€ltigen sind, haben jedoch in allen diesen LĂ€ndern einen Ă€hnlichen Charakter. Als Vorbild fĂŒr verschiedene Recyclingmaßnahmen in mitteleuropĂ€ischen LĂ€ndern dienen EU-LĂ€nder, fĂŒr viele technische Lösungswege sicherlich ĂŒberwiegend Deutschland.
Nach Absprache mit den Fachkollegen aus verschiedenen mitteleuropÀischen LÀndern wurde das Konzept dieser Tagung sowie die Leitthemen, die derzeit im Vordergrund der dortigen Interessen stehen, ausgewÀhlt.
Diese Konferenz soll als Informationsaustausch nicht nur zwischen UniversitÀt, Industrie und Verwaltung aber auch zwischen den einzelnen LÀndern dienen.
Es ist vorgesehen, dass diese regelmĂ€ĂŸig, stattfinden sollte und spĂ€ter auch an verschiedenen Standorten (auch in unterschiedlichen LĂ€ndern) organisiert werden.
Diese erste Veranstaltung soll die bisherigen einzelnen AktivitĂ€ten bĂŒndeln.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Projekt wurde in drei Arbeitsschritten realisiert:
1. Vorbereitung der Konferenz: 1.4.- 6.11.01
2. DurchfĂŒhrung der Konferenz in Szczecin (PL): 7.11.- 9.11.01
3. Evaluation der Konferenzergebnisse: 9.11.-15.12.01


Ergebnisse und Diskussion

I. MitteleuropĂ€ische Konferenz Recycling von KunststoffenZur ersten mitteleuropĂ€ischen Konferenz Recycling von Kunststoffen haben sich 150 Wissenschaftler, Fachleute und Praktiker aus 10 ost - und mitteleuropĂ€ischen LĂ€ndern vom 7. bis 11. November 2001 im internationalen Messezentrum Szczecin (MTS) zusammengefunden mit dem Ziel des Transfers von Erfahrungen im Bereich effektiverer Verwertung von PolymerwerkstoffabfĂ€llen. Die Verminderung entstehender KunststoffabfĂ€lle sowie das Kunststoffrecycling stellen eine besondere Herausforderung fĂŒr Polen und andere ost - und mitteleuropĂ€ische LĂ€nder dar.
Die Konferenz wurde von der Technischen UniversitĂ€t Szczecin, der UniversitĂ€t Gesamthochschule Kassel unter finanzieller UnterstĂŒtzung der Bundesstiftung Umwelt organisiert. Das internationale wissenschaftliche Komitee wurde von 22 Wissenschaftlern aus Polen, Deutschland, Lettland, Slowakei und Weißrussland gebildet, das Industriekomitee bestand aus 11 Vertretern polnischer Kunststoffunternehmen. Die 34 VortrĂ€ge wurden in verschiedenen thematische Sektionen prĂ€sentiert. Alle VortrĂ€ge wurden von Dolmetschern in englisch und polnisch ĂŒbersetzt.
Das hohe wissenschaftliche und technische Niveau der Konferenz wurde von allen Teilnehmern unterstrichen. Zudem war sie zentraler Knotenpunkt fĂŒr Kontakte zwischen der Wissenschaft und den Unternehmen. Es wurde die Forderung laut, ein stĂ€ndiges Konferenzkomitee zu berufen und die Konferenz in verschiedenen mitteleuropĂ€ischen LĂ€ndern jĂ€hrlich zu organisieren. Das BedĂŒrfnis der Normung und Klassifizierung von Produkten aus Recyclaten, sowie die Einleitung einer praktischen Lösung, die aus dem neuen Abfallgesetz resultiert, wurden ebenfalls besprochen. Es wurde vorgeschlagen, den Themenbereich der Konferenz um das Thema Naturpolymere (z. B. Holz) und TextilabfĂ€lle zu erweitern, sowie die Erziehungs- und Businessprobleme mit einzubeziehen.
Im Rahmen der Konferenz wurde eine Postersession mit 8 PrĂ€sentationen organisiert. Es wurden ebenfalls ausfĂŒhrliche Illustrationen zu den gehaltenen VortrĂ€gen der TU Szczecin, TU Poznan TU Warszawa und ATR Bydgoszcz gezeigt, auch haben die Vertreter des Instituts fĂŒr Industriechemie ihre Forschungsleistungen prĂ€sentiert.
Die vollen Texte der VortrÀge wurden in einem 240 Seiten starken Tagungsband veröffentlicht, der von der Technischen UniversitÀt Szczecin herausgegeben wurde.


Öffentlichkeitsarbeit und PrĂ€sentation

Die Tagung wurde in der Fachpresse angekĂŒndigt und nach der erfolgreichen Veranstaltung in der Tages- und Fachpresse diskutiert und in einem Interview im polnischen Fernsehen verbreitet. Des weiteren werden die TagungsbĂ€nde auf Wunsch an interessierte Fachleute ausgehĂ€ndigt.


Fazit

Die erste mitteleuropĂ€ischen Konferenz Recycling von Kunststoffen war so erfolgreich, dass eine Fortsetzung dieser Veranstaltung von den Teilnehmern gefordert wurde. Die Stadt Kiew / Ukraine wurde als Veranstaltungsort der zweiten mitteleuropĂ€ischen Konferenz von den Teilnehmern vorgeschlagen. Die finanziellen Rahmenbedingungen fĂŒr Polen sind durch diese Veranstaltung gesteckt und mĂŒssen auf den nĂ€chsten Veranstaltungsort ĂŒbertragen werden. Ohne eine finanzielle UnterstĂŒtzung wird auch hier keine Konferenz in diesem Ausmaß möglich sein.

Übersicht

Fördersumme

31.248,63 €

Förderzeitraum

17.05.2001 - 10.02.2005

Bundesland

GrenzĂŒberschreitend

Schlagwörter

GrenzĂŒberschreitend
Internationale AktivitÀten
Ressourcenschonung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik