Projekt 18459/01

Wirkstatt Natur

Projektträger

Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) e. V.Bundesamt
Robert-Bosch-Str. 10
35510 Butzbach
Telefon: 06033/924922

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Umweltbewusstes Leben auf dem Zeltplatz: Auf dem Zeltgeländes des Bundeszentrums des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Immenhausen wollen wir umweltbewusstes Leben erproben und die gemachten Erfahrungen für andere Ver-bände zugänglich machen. Was auf unserem Gelände machbar und möglich ist und was sich davon ü-bertragen lässt ist der letzte Schritt der Projektphase


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie bisher gewonnenen Erkenntnisse, was alles machbar und möglich ist, um auf dem Zeltgelände ein umweltgerechtes Verhalten zu zeigen haben wir auf verschiedenen Treffen mit aktiven verantwortlichen Gruppenleitungen der Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus unserem Bund - bei den überregionalen Treffen - den Stufenarbeitstreffen miteinander ausgetauscht. Die Erfahrungen des täglichen Lebens während der Zeltplatzsaison wurden in Arbeitsgruppen der verschiedenen Altersstufen ausgetauscht. Dabei haben wir unterschieden in den Altersgruppen - Grundschule also 6 bis 10jähriger Jungen und Mädchen. Diese Gruppen sind häufig für mehrer Tage auf einem Zeltplatz wobei der Zeitraum von 10 Tagen sich als Ideal heraus gestellt hat.
Dann war da der Erfahrungsaustausch der 11 bis 16jährigen. Sie machen häufig Wochenendlager und haben ganz andere Ansprüche an den Lagerplatz - und sie haben andere Möglichkeiten, sich mit der Natur auseinander zu setzen. Die Altersgruppe von 16 bis 25, unserer älteste Teilnehmergruppen sind nicht mehr so häufig an einem Ort - sie ziehen es vor, das Wanderlager zu pflegen, bei dem sie an jedem A-bend an einem anderen Ort sind. Dieser Austausch hat deutlich dazu beigetragen, die abschließende Arbeitshilfe, die wir erstellen wollen zu komplettieren. Der Wunsch der Teilnehmenden war es, hier mehr die Tipps weiter zu geben, die für de jüngeren Mitglieder hilfreich sein können, denn der Erfahrungsschatz der verantwortlichen Gruppenleitungen ist hier noch nicht so groß.
Auf einer Ausstellung von Jugendzeltplätzen in Dortmund konnten wir wieder wie im letzten Jahr mit an-deren Zeltplatzbetreibern unsere Erfahrungen austauschen.


Ergebnisse und Diskussion

Nun, nachdem wir nun fast zwei Jahre uns mit dem Projekt Wirkstatt Natur auseinander gesetzt haben, soll es daran gehen, die Ergebnisse unserer Beratungen und Diskussionen für alle Interessierten zugänglich zu machen. Viele Gruppenleitungen aus dem In- und Ausland haben wir in die Beratungen mit einbezogen und wir sind stolz darauf, wie wir zu diesem Arbeitsergebnis gekommen sind.
Während der letzten Zeit unseres Projektes Wirkstatt Natur haben wir die Zeit darauf verwendet, die Ergebnisse unserer Arbeit als Arbeitshilfe zusammen zu fassen. Hierbei haben wir uns bemüht, alle gegebenen Tipps und Hinweise mit aufzunehmen. Mit dem Verlauf der Diskussion mit den Gruppenleitungen, also unserer Zielgruppe sind wir dazu gekommen, diese Ergebnisse nicht in der Papierform, sondern digital als CD zur Verfügung zu stellen.
Hierbei haben wir als Grundlage einmal das klassische Lexikon gewählt, in dem nach Stichworten die Tipps abgelegt worden sind. Dann haben wir auch die Form gewählt, Tipps vor dem Lager, was ist alles zu berücksichtigen, ehe es in ein Zeltlager gehen kann - dann der Schwerpunkt der Hinweise für das Le-ben im Lager und natürlich auch nach dem Lager.
Zwischendurch haben wir es von einzelnen Gruppenleitungen überprüfen lassen, haben es ergänzt und oder auch Informationen, die diesen Rahmen sprengen würden bzw. die so spezifisch waren, wieder heraus genommen. Im großen und ganzen ist nun eine Medium entstanden, das vielen noch unerfahrenen Gruppenleitungen eine ganz praktische Hilfe sein kann. Gruppenleitungen, die schon über mehr Erfahrung verfügen können anhand dieser CD überprüfen, ob sie an alles gedacht haben.
Nachdem diese CD fertig gestellt wurde haben wir sie anderen Verbänden aber auch Pädagogen und Lehrern zur Verfügung gestellt, damit diese sie aus ihrer Sicht bewerten und nutzen konnten. Es gab durchweg ein positives Feedback und wir denken, mit diesem Medium haben wir unser Ziel erreicht.
Aus der hier geführten Diskussion ist auch ein kleiner Hinweis in schriftlicher Form entstanden, der es mit wenigen Worten beschreibt, wie unsere Empfehlungen für andere Jugendzeltplätze sind. Sie richtet sich an Betreiber genauso wie an Kunden, die zur Orientierung überprüfen, ob ein umweltfreundliches Leben auf diesem Platz möglich und machbar ist.
Die Wirkstatt Natur - so zeigt das Ergebnis war für unseren Bund in Immenhausen ein deutlicher Schritt hin in die Richtung eines Umweltbewussteren Umgangs im Haus und auf dem Zeltplatz. Ohne die Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hätten wir dies so nicht geschafft. Wir Wissen, die nun einmal gegangenen Schritte müssen weiter gehen, wir können und wollen nicht mehr zurück. Ein Arbeitskreis von ehrenamtlichen, engagierten Menschen wird die Idee weiter tragen und das Projekt nicht aus dem Auge verlieren.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Möglichkeit, die Wirkstatt Natur vorzustellen hatte ich bei verschiedenen Treffen mit Vertretern aus anderen Verbänden. Auch auf einer Veranstaltung der Naturfreunde in München war es möglich, mit Bildern und unseren Arbeitshilfen von dem Projekt zu berichten. Natürlich habe ich auch jede Gelegenheit wahrgenommen, wenn sich Landesleitungen mit der Bundesleitung in Immenhausen getroffen haben, bei einem Rundgang über das Gelände aber auch durch praktische Aktionen, wie dem Waldspaziergang das Thema Wirkstatt Natur zu präsentieren.


Fazit

Zufrieden sind wir: Wir haben es auf unserem Zeltgelände geschafft einen Virus zu setzen. Dieser zeigt seine Wirkung bei den hier anwesenden Gruppen aus unserem Bund aber auch von anderen Verbänden (kirchlichen Gruppen) und aus dem Ausland. Sie gehen an die Platzwahl, an die Programmgestaltung und an die Herstellung ihrer Verpflegung mit einem anderen Anspruch heran. Sie fragen viel mehr um Unterstützung an und kommen nicht mehr so unvorbereitet wie in den Jahren zuvor ins Zeltlager.
Wobei es nach wie vor noch Probleme gibt ist die Verpflegung. Die Jugendlichen fühlen sich überfordert, den eigenen gestellten Ansprüchen an eine gesunde Versorgung im Lager nachzukommen. Hier wollen wir in der Zukunft ansetzen.

Übersicht

Fördersumme

96.634,17 €

Förderzeitraum

12.07.2001 - 30.11.2003

Bundesland

Hessen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation