Projekt 18230/01

Erarbeitung eines modellhaften Konzeptes zur Entwicklung der Kulturlandschaft um Kloster Waldsassen mit Untersuchungen der Umwelt- und Freiraumsituation

Projektträger

Stadt Waldsassen
95646 Waldsassen
Telefon: 09632/88-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die im Rahmen der Initiative Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen eingeleitete Überprüfung künftiger Nutzungsmöglichkeiten der ehemaligen Wirtschaftsflächen und Gebäude bedarf der Ergänzung durch eine Untersuchung der Außenräume und Freiflächen im Hinblick auf historische Bedeutung und Entwicklungsfähigkeit für die künftigen Aufgaben insbesondere im Hinblick auf die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten der Kulturlandschaft in und um Waldsassen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden- historische Untersuchung der klösterlichen Freiräume (Literaturrecherche, Archivarbeit)
- Bestandsaufnahme und Bewertung
- denkmalpflegerische Beurteilung der klösterlichen Freiräume
- Erarbeitung von Strukturkonzepten (Kulturlandschaft, Stadt, Klostergärten)
- Entwurfskonzepte für die klösterlichen Freiräume
Die Planerstellung und Bearbeitung erfolgte unter Einsatz von Computerprogrammen (AutoCad, Illustrator, Photoshop, 3D-Studio)


Ergebnisse und Diskussion

Angesichts der besonderen historischen Bedeutung klösterlicher Gartenkultur und -kunst und des diesbezüglich bestehenden beträchtlichen Forschungsdefizits war es ein besonderes Ziel der Studie, die Geschichte der Klostergärten Waldsassens zu untersuchen und differenziert darzustellen und zu einer gartendenkmalpflegerischen Bewertung der heute vorhandenen Außenanlagen des Klosters als unabdingbare Grundlage jeder zukünftigen Entwicklung der näheren Klosterlandschaft zu kommen.
Auf der gartendenkmalpflegerischen Untersuchung aufbauend war es ein weiteres Ziel der Studie, die hier liegenden Potentiale und die damit verbundenen Erschließungs- und Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ausgehend von den naturräumlichen Grundlagen und der historischen Entwicklung des Klosters und der Stadt Waldsassen wird erstmalig eine systematische Erforschung der außenräumlichen Strukturen der näheren Klosterlandschaft vorgelegt. Die Kulturlandschaft wird insbesondere mit ihren religiösen Orten als einheitlicher, auch touristisch interessanter Raum aufgefasst und dargestellt. Die Freiraumstruktur der Stadt bildet ein wesentliches korrespondierendes System zu den Außenräumen des Klosters.
Die Erneuerung des Klosters Waldsassen und des Konventgeländes schließt zwingend die Bearbeitung der historischen Gartenanlagen mit ein. Dazu wurden Entwurfsvorschläge für die künftige Nutzung und Gestaltung der Außenräume des Klosters erarbeitet. Diese können nun, nach Bewertung durch Stadt und Kloster, zu einem endgültigen Entwurf weiterentwickelt werden.
Anlässlich der Studie hat das Vermessungsamt Tirschenreuth die digitale Flurkarte durch Aufmasse der klösterlichen Gärten ergänzt und aktualisiert.
Eine intensive Untersuchung der geschichtlichen Entwicklung der klösterlichen Freiräume fand im Rahmen der Studie erstmals statt. Bei Interesse vor Ort könnte diese zu einer eigenständigen Publikation weiterentwickelt werden.
Das umfangreiche, im Zuge der Untersuchung zusammengetragene Material, insbesondere Kopien von Akten des Staatsarchivs Amberg, kann dem Stadtarchiv Waldsassen zur Verfügung gestellt werden und steht somit weiteren Forschungsarbeiten zur Verfügung.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Zwischenergebnisse wurden im Rahmen einer Baukommissionssitzung am 31. Jan. 2002 in Waldsassen vorgestellt. Das abgeschlossene Projekt wurde am 17. Okt. 2002 im Rahmen einer Stadtratssitzung in Waldsassen präsentiert.


Fazit

Besondere Bedeutung erlangen Konzepte für künftige Aktivitäten und Entwicklungen durch überregionale Verknüpfungen im Rahmen des Euregio Egrensis-Konzeptes und die grenzübergreifenden Proble-me und Umweltbelastungen dieses Landschaftsraumes.
Die Ergebnisse des Projektes sollen dazu beitragen, die Kulturlandschaft Waldsassen durch die Konzeption einer zukunftsfähigen Siedlungs- und Freiraumstruktur weiter zu entwickeln.

Übersicht

Fördersumme

99.006,56 €

Förderzeitraum

27.02.2001 - 31.08.2002

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Kulturgüter
Landnutzung