Projekt 17744/01

Aufbau einer Photovoltaikanlage an der Grund- und Hauptschule Lorup, Förderung im Rahmen des PROGRAMMS Einsatz regenerativer Technik für Bildungszwecke an Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen

Projektträger

Grund- und Hauptschule Lorup
Glupen 12
26901 Lorup
Telefon: 05954/269

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In Schulen fehlen geeignete Demonstrationsanlagen zur pädagogischen Vermittelung regenerativer Umwelttechnik. Somit beschränkt sich die Darstellung und Vermittlung von innovativer Technik auf rein kognitive Wissensvermittlung. Ziel ist es mit einer Photovoltaikanlage praxisorientierte Informationsgewinnung und -weitergabe zu begünstigen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenMit dem Aufbau einer Photovoltaikanlage soll auf Jahre hinaus den Schülern im Physik- und Technikunterricht die Möglichkeit gegeben werden, neben den in Lorup oder der näheren Umgebung bereits zu besichtigenden alternativen Energiequellen (Windmühlen, Holzhackschnitzelheizwerk, Biogasanlage) eine weitere konkret handelnd zu erleben.
Dies kann bereits beim Aufbau der Anlage (Mithilfe der Schüler in einer Arbeitsgemeinschaft) als auch später im Unterricht (Einbindung in Physik- und Technikunterricht) geschehen. Der für den Unterricht ideale Ansatz, den Lernprozess sozialkommunikativ, fachlichinhaltlich, fachpraktisch und integrativ zu gestalten, kann so bei der Installierung und bei den Messübungen an der betrieblichen Photovoltaikanlage verwirklicht werden. So ist die Einbindung in der Schule in den Lernfeldern des Physik- und Technikunterrichts gegeben.


Ergebnisse und Diskussion

Nachdem in den Herbstmonaten des Jahres 2001 klar wurde, dass die Schule im Rahmen der vom Schulträger zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel für das Jahr 2001 einen größeren Geldbetrag durch Beschränkung von Ausgaben würde einsparen können und die Diskussion in der Gesamtkonferenz der Schule im Januar auch eine Bereitstellung aus Mitteln des Jahres 2002 für das Projekt anerkannte, konnte eine Photovoltaikanlage bei der Firma Gesa-Tech in Lorup bestellt werden.
Bereits vor den Osterferien wurde die Anlage geliefert.
Es stellte sich heraus, dass die mitgelieferten Dachbefestigungen nicht zu dem Dach unserer Turnhalle passten. Hier konnte aber der Werklehrer der Schule, Herr Mönig, mit Schülern der Klasse 8 im Technikunterricht Abhilfe schaffen. Der Hausmeister verlegte noch vor den Osterferien die nötigen Stromleitungen und Datenübertragungsleitungen. So wurde es erreicht, dass die Kostenkalkulation auch nach Rechnungseingang noch stimmt.
Sofort nach den Osterferien startete die Firma Gesa-Tech unter Mithilfe des Hausmeisters und von Schülern der Klasse 9 mit dem Aufbau der Anlage. Nach Einbau des Wechselrichters wurde die Anlage am 17.05.2002 in Betrieb genommen.
Nach Anschluss an einen Computer erstellte der Fachobmann für Neue Medien, Herr Schöneberg, Textseiten in einem Programm, die eine schulgerechte Visualisierung auf einem Bildschirm in der Eingangshalle der Schule auf verschiedenen Seiten erlaubt.
Seit dem 17.05.02 können Schüler in den Pausen nun die folgenden Seiten aufrufen und ihnen Daten entnehmen:
Begrüßungsseite; Momentanwerte; laufende Tagesdaten; laufende Monatsdaten; laufende Vorjahresdaten.
In Zusammenarbeit mit dem regionalen Energieversorgungsunternehmen EWE wird nach den Sommerferien eine Projektwoche zum Thema Energie durchgeführt werden. Hier wird die Anlage dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt, sprich in einer Feierstunde im Beisein des Gemeinderates und des örtlichen Agenda-Arbeitskreises offiziell übergeben. Bei der Einarbeitung der Fotovoltaikanlage in die schuleigenen Lehrpläne des nächsten Schuljahres werden wir von einem Lehrer der Berufsschule Papenburg im Modell Region des Lernens unterstützt.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die gesetzten Ziele bisher erreicht wurden. Das aktuell gezeigte Interesse der Fachlehrer und der Schülerinnen und Schüler lässt vermuten, dass die oben beschriebene Einbindung in den Lernfeldern des Physik- und Technikunterrichts ebenfalls gelingen wird.
Das im nächsten Schuljahr beabsichtigte tägliche Ablesen von Werten und Verarbeiten in Monatsübersichten durch Schüler einer Photovoltaik-AG wird einen weitern Baustein in die gewünschte Richtung ergeben.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Aufstellung und Inbetriebnahme der Anlage wir im 1. Elternbrief des nächsten Schuljahres geschehen. Hier sollen auch die bis dahin von Schülern erarbeiteten Messergebnisse veröffentlicht werden.
Ebenfalls werden Sie auf der Homepage unserer Schule ins Internet gestellt.
Dies wird sich im vierteljährigen Rhythmus wiederholen. Durch den Einsatz eines Berufschullehrers im Modell Region des Lernens werden örtlichen Handwerksbetrieben die Messergebnisse und ihre Auswertung ebenfalls zugänglich gemacht. Die Bereitschaft einer Kollegin unserer Schule zur Mitarbeit im örtlichen Agendaarbeitskreises wird auch hier zu einer weiteren Verbreitung der Ergebnisse führen.
Seit Inbetriebnahme wurden bis zum 04.06.2002 81,6 KW in den Stromkreislauf der Schule eingespeist und damit der Energieverbrauch der Schule gesenkt. Die Energiekostenreduzierung ist somit ebenfalls positiv herauszustellen.


Fazit

Durch den Aufbau der Photovoltaikanlage wurde den Schülern die Möglichkeit gegeben, konkret handelnd das Zusammenspiel zwischen Sonneneinstrahlung und erzeugter Energiemenge zu begreifen.
Durch eigene Anschauung gelingt eine ständige Information über diese im Ort Lorup noch sehr alternative Energiegewinnung.
Die Arbeit in den nächsten Schuljahren wird zeigen, inwieweit der eingeschlagene Weg Früchte trägt.

Übersicht

Fördersumme

4.718,20 €

Förderzeitraum

20.06.2001 - 20.06.2002

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Umweltforschung
Umweltkommunikation