Projekt 17608/01

FeldmesskampagneVorbereitung, Durchführung und Auswertung der Freilandexperimente im Großverbund Atmosphärische Diagnostik

Projektträger

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Zentrum für Umweltforschung (ZUF)
60054 Frankfurt
Telefon: (069)798-28147

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Heutige Anforderungen an die Luftreinhaltung beinhalten das Erkennen luftchemischer und umweltmeteorologischer Vorgänge, um nachhaltige Luftgüteverbesserungen ableiten und getroffene Maßnahmen kontrollieren zu können. Dabei hat sich in den letzten Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, dass bodengebundene, konventionelle Messstationen alleine nicht in der Lage sind, ausreichende Informationen für komplexe und strategische Maßnahmen in der Luftreinhaltung zu liefern. Es ist daher erforderlich, zusätz-lich zur konventionellen Messtechnik ein Instrumentarium zu entwickeln, dass möglichst ortsaufgelöste dreidimensionale Informationen liefert.
Aus diesem Grund wurde 1997 durch das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt der Großverbund Atmosphärische Diagnostik ins Leben gerufen. Der Verbund, bestehend aus 18 Einzelprojekten, beschäftigt sich mit der Entwicklung mobiler, kompakter und preiswerter Geräte für den Nachweis und die Charakterisierung atmosphärischer Spurenstoffe und des Aerosols. Insgesamt sind an diesem Großverbund 22 Forschungseinrichtungen und 20 klein- und mittelständische Unternehmen beteiligt.
Da der Verbund Ende 2000, Anfang 2001 beendet sein wird, wurde auf dem 1. Statusseminar des Verbundes in St. Marienthal/Ostritz beschlossen, die entwickelten Verfahren und Geräte einem Funktions- und Härtetest im Feld zu unterziehen. Durch den Feldeinsatz könnten die Projektnehmer den Beweis erbringen, in wieweit die gesteckten Ziele, d. h. kompakte, mobile und preiswerte Geräte zu entwickeln, erreicht werden konnten. Weiterhin können die gewonnenen Messdaten als Referenz bei der Vermark-tung dienen und somit die Verkaufschancen der Geräte und Verfahren erhöhen. Neben der Förderung wissenschaftlicher Ziele würde ein derartiger Funktions- und Härtetest zur Stärkung der beteiligten klein- und mittelständischen Betriebe beitragen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAls Standort der Feldmesskampagne, die vom 04. - 13. Oktober 2000 stattfindet, wurde das Taunusob-servatorium der Universität Frankfurt auf dem Kleinen Feldberg gewählt, da es über ideale logistische Voraussetzungen verfügt. Von den insgesamt 18 am Verbund Atmosphärische Diagnostik beteiligten Projekte, haben 15 Projekte ihre Teilnahme zugesagt.
Die Messkampagne soll als Funktions- und Härtetest der im Großverbund Atmosphärische Diagnostik entwickelten Geräte und Verfahren dienen. Dieser Funktions- und Härtetest soll in erster Linie darauf abzielen, die Tauglichkeit der Verfahren und die Funktionsfähigkeit der darauf basierenden Geräte im Feld zu testen. Auftretende Mängel könnten so vor Ablauf der Projektlaufzeit erfasst und behoben werden, was vor allem für die beteiligten klein- und mittelständischen Unternehmen wichtig ist. Neben der Überprüfung der Tauglichkeit der Geräte im Feld sollen auch weitergehende Inhalte, wie Aussagen über die Lufthygienesituation auf dem Kleinen Feldberg und chemische Prozesse der Atmosphäre berücksichtigt werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Um den Verbund der Atmosphärischen Diagnostik sowie die innovativen Neuentwicklungen der Geräte und Verfahren einem fachkundigem Publikum während der Veranstaltung zu präsentieren, ist für Donnerstag, den 12. 10. 2000 eine Art Tag der offenen Tür vorgesehen. Zu diesem Zweck werden u. a. Wissenschaftsredakteure verschiedener Zeitungen eingeladen. Angestrebt wird auch die Einladung von interessierten, fachkundigen Gästen. Die Teilnehmer der Kampagne werden, für diesen Tag Poster, Handouts etc. über ihre Projekte mitbringen. Broschüren, Flyer usw. über den Gesamtverbund und die einzelnen Projektbereiche werden durch das Referat Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur Verfügung gestellt. Kern der Veranstaltung ist ein Vortragsprogramm, in dem die teilnehmen-den Messverfahren vorgestellt werden. Dieser Tag der offenen Tür wird mit einer Abschlussveranstaltung enden, in der Erfahrungen und Informationen untereinander und mit den Gästen ausgetauscht wer-den können. Nach Beendigung der Messkampagne, die erstens die Funktionstüchtigkeit der entwickelten Geräte und Verfahren aufzeigen und zweitens wissenschaftliche Inhalte über die lufthygienische Situation auf dem Kleinen Feldberg ermitteln soll, ist ein weiteres Treffen der Projektteilnehmer des Verbundes noch im Jahr 2000 vorgesehen, um die gewonnenen Erkenntnisse und Daten bewerten und diskutieren zu können.
Weiterhin ist vorgesehen die im Labor sowie während des Feldtests gewonnen Erkenntnisse und Resultate des Großverbundes Atmosphärische Diagnostik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt abschlie-ßend in Form eines Buchbeitrages zu dokumentieren. Die redaktionelle Arbeit bis zur Herausgabe des vorgesehenen Buches soll auch im Rahmen dieses Projektes durchgeführt werden.

Übersicht

Fördersumme

69.590,40 €

Förderzeitraum

19.06.2000 - 30.09.2001

Bundesland

Hessen

Schlagwörter

Umwelttechnik