Projekt 17400/83

Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Diensthütten der Bergwachtbereitschaft Bad Feilnbach auf 900 m ü. NNhier: Wasser-/Abwasseranalytische Begleitung der Diensthütten

Projektträger

Bergwachtbereitschaft Bad Feilnbach
Wendelsteinstr. 42
83075 Bad Feilnbach
Telefon: 08025-299-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Begleitprojektes war die Dokumentation und die Erbringung des Nachweises der einwandfreien Arbeit und Funktionsweise der mit Fördermitteln der DBU (Az 17400/36 und 17400/80) errichteten Kleinkläranlage (Vollbiologische Kläranlage, Typ Pflanzenkläranlage mit Vertikalfilter, System Chiemgau HH 05.1, 4 EW) an der Berghütte der Bergwacht Bad Feilnbach auf rund 900 m ü. NN mit Lage an einem schattigen Nordhang.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenMonatlich durch die Bergwacht gezogene Wasserproben wurden mit Unterstützung der Kläranlage der Gemeinde Bad Feilnbach untersucht und die Ergebnisse dokumentiert. Die Untersuchung der Proben erfasst, in Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
, folgende Werte:
- Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)
- Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5)
- Ammonium-Stickstoff (NH4-N) im Zeitraum 01. Mai bis 31. Oktober
- Phosphor gesamt (Pges)
Zusätzlich wurde noch der
- Nitrat-Stickstoff-(NO3-N)Anteil dokumentiert.
Die Probennahme erfolgte aus dem Überlauf des Pflanzenbeetes in den Sickerschacht. Zur Untersuchung werden jeweils Flaschen mit einem Liter Fassungsvermögen verwandt.

Die einwandfreie Funktionsweise der Anlage wurde außerdem durch den Abschluss von langfristigen Wartungs- und Prüfverträgen mit dem Anlagenerbauer, Fa. Bernd Unterholzner, und dem Sachverständigen in der Wasserwirtschaft, Herrn Dipl. Ing. Thomas Beierl, sichergestellt.


Ergebnisse und Diskussion

Nach Aussage der Kläranlage Bad Feilnbach, Herr Franck, sind die untersuchten Wasserproben ein-wandfrei und besser als die Werte der gemeindlich betriebenen und sonstigen untersuchten Kläranlagen.

Die Untersuchungsergebnisse sind aus dem Projektabschlussbericht ersichtlich.

Erhöhte Durchschnittswerte waren nur bei der Probe vom 09.10.2007 feststellbar. Der Grund hierfür dürfte sein, dass Ende September 2007 an der Hütte eine Bergmesse mit rund 300 Besuchern stattfand.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse der Projekte AZ 17400/36 und /80 wurden im Rahmen des 8. Internationalen Fachseminars Umweltgerechte Ver- und Entsorgungskonzepte für Berg- und Schutzhütten am 29. Februar 2008 im ZUK Benediktbeuern von der Bergwachtbereitschaft Bad Feilnbach in einem Vortrag präsentiert. Das Demonstrationsprojekt ist einschließlich Diskussion im Tagungsband des ZUK auf den Seiten 117 - 121 ausführlich dargestellt.

Das am 11.08.2008 erschiene Begleitbuch Umwelttechnik für alpine Berg- und Schutzhütten der DBU zur Förderinitiative enthält das Hüttenportrait der Diensthütten auf den Seiten 227 bis 232.

Die Bergwachtbereitschaft plant, die Untersuchungsergebnisse in der momentan noch nicht fertig ge-stellten Internet-Seite der Bergwacht Bad Feilnbach allgemein zur Verfügung zu stellen.

Außerdem sind Presseveröffentlichungen in den örtlichen Medien und internen Bergwachtpublikationen vorgesehen.


Fazit

Nach den ausgewerteten Proben ist die Qualität des zur Versickerung kommenden Abwassers als absolut hervorragend zu beurteilen.

Insgesamt hat sich der große Aufwand an ehrenamtlich geleisteter Arbeit für die Mitglieder der Bergwachtbereitschaft Bad Feilnbach und zeitweise ihre Hüttengäste gelohnt. Eine umweltgerechte Weiternutzung der Hütte ist auf Jahrzehnte gewährleistet.

Übersicht

Fördersumme

4.150,00 €

Förderzeitraum

28.11.2007 - 27.11.2010

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umwelttechnik