Projekt 17400/28

Förderung von Planungsleistungen für das geplante Projekt: Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Diensthütte der Bergwachtbereitschaft Penzberg am Rabenkopf auf 1.300 m ü. NN

Projektträger

BRK-Bergwachtbereitschaft Penzberg
Alte Tölzer Str. 8
83673 Bichl
Telefon: 08041-8007-9229

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel der Planungsphase war die Verbesserung der Energieversorgung, Erneuerung der Trinkwasserversorgung, die Installation eines Abwasserentsorgungssystems sowie Brandschutzmaßnahmen in der Diensthütte der Bergwachtbereitschaft Penzberg. Die Ergebnisse der Vorplanung boten Entscheidungshilfen zur Durchführung des Demonstrationsprojektes. Das Projekt sollte Modelcharakter für kleinere Berg- und Schutzhütten haben.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenFolgende Einzelmaßnahmen wurden untersucht bzw. geplant:
Abwasserableitung / Abwasserbehandlung / Kompostierung:
Planung der Abwasserableitung hin zu einer frostgeschützten Abwasserreinigungsanlage. Bestimmung/Auswahl aus der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Installation einer Komposttoilette.

Energieversorgung:
Um mögliche Umweltschäden durch auslaufenden Dieseltreibstoff zu verhindern, sollte die Fotovoltaik-anlage erweitert werden, um auch im Winter und bei schlechtem Wetter ausreichende Kapazitäten verfügbar zu haben. Außerdem war die Energieversorgung und Betriebssicherheit der zukünftigen Anlagen sicher zu stellen.

Trinkwasserversorgung:
Untersuchung der Trinkwasserversorgung mit möglicher UV-Entkeimung, damit Wasser in ausreichender Qualität zur Verfügung steht

Brand- und Personenschutz:
Untersuchung der Gegebenheiten zur Durchführung eines wirksamen Brand- und Personenschutzes der Schlafräume.


Ergebnisse und Diskussion

Die Planungen führten zu dem Ergebnis, dass folgende Einzelprojekte in Angriff zu nehmen waren:
- Trinkwasserversorgung
- Abwasserleitung
- Abwasserbehandlung
- Technikhütte
- Komposttoilette
- Kompostraumbeheizung
- Photovoltaik
- Dieselstromerzeugung
- Brand- und Personenschutz

Zur Integration der erforderlichen Anlagen waren bauliche Veränderungen an der Berghütte und der Umgebung erforderlich. Bei der Berücksichtigung aller Konditionen, die sich aus dem Betrieb der Ver- und Entsorgungsmaßnahmen ergaben, war auch die architektonische Komponente von Bedeutung. Besonderes Augenmerk soll auf die Belange des Brandschutzes gerichtet werden.

Die Reinigungsanlage sollte als Boden-Reinigungsstufenanlage ausgeführt werden, die sich auf Grund der Orts- und Besprechungstermine mit den Fachleuten als die sinnvollste Lösung ergeben hatte. Die Kläranlage sollte zur Reinigung des Grauwassers und des Sickerwassers aus der Komposttoilette dienen.

Außerdem war unter Berücksichtigung aller Randbedingungen ein Betriebsraum zur Zentralisierung der Technik erstrebenswert.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Sammeln der Unterlagen in der Planungsphase, damit anderen Interessenten, die ein ähnliches Projekt beginnen wollen, die Vorgehensweise dargestellt werden kann. Danach erfolgte die Einreichung des Förderantrages AZ 17400/56 für das Demonstrationsprojekt zur Realisierung des Bauvorhabens.


Fazit

Die Umsetzung der einzelnen Baumaßnahmen im Rahmen des Demonstrationsprojektes führt zu einer wesentlichen Umweltentlastung in der Umgebung der exponiert gelegenen Diensthütte sowie zu einer Verbesserung der Aufenthaltsbedingungen für die Bergwachtleute in der Hütte.
Die geplanten Maßnahmen betreffen die Bereiche:
- Wasserversorgung,
- Abwasserentsorgung,
- Energieversorgung und den
- Brand- und Personenschutz.

Durch eine entsprechende Planung wird sich das Gebäude auch architektonisch ansprechend in die Landschaft einfügen.

Übersicht

Fördersumme

10.650,00 €

Förderzeitraum

24.02.2003 - 24.08.2003

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umwelttechnik