Projekt 16399/01

Entwicklung und Erprobung einer neuartigen mobilen Kolbenschlammpresse für die Entwässerung von Klärschlamm in Kombination mit einem vorhandenen Schlammräumgerät für Teiche und Teichkläranlagen

Projektträger

Skerhutt GmbH Maschinen-, Metall- und Anlagenbau
Boyer Weg 5
29229 Celle
Telefon: 05141/946010

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Entwicklung und Konstruktion einer Kolbenschlammpresse, um Klärschlamm- insbesondere Klärteichschlamm- zu entwässern. Die Entwicklung und Erprobung hat zum Ziel, eine Schlammentwässerungs-anlage ökonomisch zu betreiben, um Teichkläranlagen ökologisch zu entschlammen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAusgepumpter Schlamm aus Teichkläranlagen wird überwiegend bis heute auf umliegende landwirt-schaftliche Flächen verstreut. Diese Methoden ist zwar praktikabel, aber nicht immer umweltfreundlich, da die entsprechenden Flächen nicht mehr in ausreichender Nutzbarkeit zur Verfügung stehen. Nach dem Auspumpen des Schlammes aus Teichen wird des öfteren - bundesweit unterschiedlich- der Schlamm in Kammerfilterpressen oder Dakantern entwässert. Diese mobilen Anlagen sind denkbar ungünstig in ihrer Bauart für Binnenteiche, Teichanlagen und Teichkläranlagen. Die Planungen bzw. Gegenstand des Antrages ist, die Projektierung und Entwicklung einer einfachen Kolbenschlammpresse und den geförderten Schlamm auf direktem Wege zu entwässern. Vorgesehen ist, die Trockensubstanz auf ca. 25 % zu erhöhen, damit das meiste Überschusswasser sofort aus dem Schlamm ausgepresst wird.
Die Kolbenpresse soll in erster Linie das durch die Bundesumweltstiftung geförderte Schlammgerät er-gänzen und eine Maschineneinheit bilden.


Ergebnisse und Diskussion

Die ersten halbtechnischen Vorversuche zeigen bereits gute Ergebnisse, wobei zunächst die Durchsatz-leistung auf ca. 10 - 20 m3 pro Stunde begrenzt wird. Der vorgesehene Verfahrensablauf gliedert sich in drei Abschnitte.
1. Schlamm auspumpen aus den wie vor genannten Teichen mit dem Schlammräumgerät
2. Den gepumpten Schlamm statisch vorentwässernd auf ca. 5-10 % Schlammsubstanz.
3. Nach der Vorentwässerung den Schlamm mit der Kolbenpresse entwässern auf ca. 20-25 % Schlammsubstanz.
Die Zielsetzung umfasst die Positionen 2 und 3, wobei die Kolbenschlammpresse nach der Entwicklung mit unterschiedlichen Durchsatzleistungen arbeiten soll. Die Vorentwässerung wird voraussichtlich notwendig sein, um einen effektiven Volumendurchsatz zu erzielen, d. h. es soll weniger Wasser durch die Kolbenpresse abgeschlagen werden, um die Gesamtleistung mechanisch sowie elektrisch in den gesteckten Rahmenbedingungen zu halten.
Die bekannten Entwässerungsanlagen arbeiten durchaus recht brauchbar für die vorgenannten Zwecke, jedoch haben die praktischen Erfahrungen vor Ort eine relativ umständliche Infrastruktur um die gesamte Entwässerungsmaßnahme zur Folge. Aus diesem Grunde soll im Ergebnis eine besser abgestimmte Entwässerungsmaßnahme möglich werden. Weiterhin wurde daran gedacht, die Kolbenschlammpresse nach der Entwicklung und der Phase der Prototyperprobung entsprechende einfach und kostengünstige Entwässerungsanlagen den Kommunen und Gemeinden anbieten zu können.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Veröffentlichung der fertigen Anlage in einschlägigen Publikationen.


Fazit

Die Entschlammung von Teichen wird gerade in der jetzigen Zeit wieder vernachlässigt, da die Gemein-den und Kommunen keine Haushaltsmittel zur Verfügung haben, schon gar nicht, um Schlamm kostenträchtig zu entwässern.
Geplant ist , die Kosten soweit zu reduzieren, dass Parkteiche, Teichanlagen und Klärteiche in einem für alle Seiten günstigen Kosten-Nutzen Verhältnis stehen.

Übersicht

Fördersumme

122.208,99 €

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umwelttechnik