Projekt 15691/01

Institutionalisierung des Informationsaustausches zwischen Unternehmen über Vermeidung, Verwertung und Entsorgung von Rückständen

Projektträger

Private Fachhochschule für Wirtschaft und TechnikVechta/Diepholz
Rombergstr. 40
49377 Vechta
Telefon: 04441/915-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Projektziel ist es, den Informationsaustausch über Vermeidungs-, Verwertungs- und Entsorgungsfragen von Rückständen zum gegenseitigen Nutzen von beteiligten Unternehmen in einer Region zu institutionalisieren. Wesentliches Instrument für dieses Projektziel ist eine sogenannte Verwertungsagentur. Vor-aussetzung für die erfolgreich Umsetzung einer solchen Agentur ist die Bereitschaft der beteiligten Betriebe zur Offenlegung ihrer relevanten Daten und zum Informationsaustausch. Diese Verwertungsagentur soll mittelfristig als sich selbst finanzierende Institution im Oldenburgischen Münsterland etabliert werden und Modellcharakter für die regionale Rückstandswirtschaft haben


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden§ Akzeptanzprüfung bei regionalen Unternehmen und Behörden in den Jahren 1999 und 2000
§ Ist-Analyse ausgewählter Entsorgungslösungen im Recyclingnetz Oldenburgisches Münsterland und Aufbau einer zwischenbetrieblichen Datenbasis für die Verwertungsagentur (4 Monate)
§ Aufbau einer interbetrieblichen Informationsplattform im Recyclingnetz sowie Entwicklung und Koordination eines zwischenbetrieblichen Verwertungssystems für Leuchtstoffröhren (3 Monate)
§ Gestaltung der Agentur im Verwertungsnetz Oldenburgisches Münsterland (5 Monate)
§ Aufbau und Koordination weiterer zwischenbetrieblicher Verwertungssysteme für die Institutionalisierung der Verwertungsagentur (4 Monate)
§ Konzeption eines interbetrieblichen Informationssystems für die Verwertungsagentur (2 Monate)
§ Öffentlichkeitsarbeit durch die Agentur (2 Monate)
§ Erstellung eines Finanzierungsmodells für den Betrieb der Agentur ab Projektende (3 Monate)
§ Anfertigung des Projektberichts (1 Monat)


Ergebnisse und Diskussion

In der ersten Projektphase wurde ein Konzept für die Arbeit der geplanten Verwertungsagentur erarbeitet. In dieser Projektphase fanden Informationsveranstaltungen über das geplante Projektvorhaben statt. In der zweiten Projektphase wurde der zwischenbetriebliche Informationsaustausch in das Verwertungsnetz geplant und eine verwertungsorientierte Informationsplattform organisiert. In dieser zweiten Phase wurden zwischenbetriebliche Recyclinglösungen für die Verwertung von Altholz, Altkunststofffolien sowie Altölen entwickelt. Hierbei ist hervorzuheben, dass für die einzelnen Betriebe beträchtliche ökonomische Potenziale aufgezeigt werden konnten. So konnten bei der Entsorgung von Altholz und bei der Verwertung von Altkunststofffolien Kosteneinsparungen und zum Teil sogar Erlöse erwirtschaftet werden. Durch die Zusammenlegung der Abfallströme im Bereich Altkunststofffolien und Altgetriebe-/Motorenöl lassen sich hier beträchtliche Kosteneinsparpotenziale realisieren.
Die abschließende dritte Projektphase bereitet den Einstieg in die Institutionalisierung der Verwertungsagentur vor. Durch die o. a. Potenziale entstand ein Anreiz bei den Unternehmen zur verwertungsorientierten Zusammenarbeit. Zum Ende der Projektlaufzeit wurden verschiedene Alternativen für die Weiterführung der Agenturtätigkeit mit den beteiligten Unternehmen sowie der Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Vechta GmbH geführt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse aus dem laufenden und abgeschlossenen Projekt wurden in mehreren Veranstaltungen im regionalen Raum einer breiten Öffentlichkeit zugeführt.


Fazit

Es besteht eine hohe Chance, dass die Projektergebnisse in einem Verwertungsagenturbüro münden.
o. Univ.-Prof. Dr. Heinz Strebel
Institut für Innovations- und Umweltmanagement

Übersicht

Fördersumme

80.784,12 €

Förderzeitraum

01.03.2001 - 28.02.2003

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation