Projekt 15627/35

Einrichtung eines Schulgartens im Außengelände des Städtischen Gymnasiums Ochtrup im Rahmen des Programms Ökologische Umgestaltung von Schulgeländen

Projektträger

Städtisches Gymnasium Ochtrup
Lortzingstr. 2
48607 Ochtrup
Telefon: 02553/993190

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten am Schulgebäude ist eine Fläche für die Einrichtung eines Schulgartens entstanden. Planung und Ausführung von Arbeiten sollten vom Fachlehrer unter Beteiligung von Schülern und Eltern vorgenommen werden. Neben der Nutzung als Schulgarten für den Biologieunterricht sollte ein grünes Klassenzimmer einge-richtet werden, um auch anderen Fächern einen Unterricht im Freien zu ermöglichen. Außerdem sollte das Gelände dem Fach Kunst für Steinmetzarbeiten nutzbar gemacht werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Arbeiten zur Einrichtung des Schulgartens begannen am Anfang des Schuljahres 2005/2006. Ein vorheriger Beginn war nicht sinnvoll, da erst zu diesem Zeitpunkt das Gelände wieder eingezäunt war. Während der über zweijährigen Sanierungsarbeiten am Schulgebäude hielten sich am Nachmittag immer wieder Jugendliche auf dem Gelände auf. Es kam zu schwerwiegenden Zerstörungen. So wurde die schon neu erstellte Einfriedung des Hühnerauslaufes schwer beschädigt, das Dach des vom Bauhof der Stadt umgesetzten Hühnerstalles wurde völlig zerstört. Das vorhandene Gartengerätehaus wurde so stark beschädigt, dass die Schreiner des Bauhofes zu ei-nem Abriss rieten, da ihrer Meinung nach ein Wiederaufbau nicht möglich sei. Das Gewächshaus wurde zerstört, der Metallrahmen gestohlen. Die Schulgarten AG begann zunächst mit Aufräumarbeiten. Der Schutt des Hühnerstalles und die zer-störten Holzteile des Gartenhauses wurden verladen und vom Bauhof der Stadt Ochtrup abgefahren. In einer Schüler- Eltern- Lehreraktion wurde unter Einsatz eines Radladers ( zur Verfügung gestellt von der ortsansässigen Firma Hundehege ) ein Teil der wild aufgewachsenen Sträucher und der irreparable Zaun um den Nutzgarten entfernt. Es gelang die zuvor unmöglich erschienene Reparatur des Gartenge-rätehauses mit Hilfe sachkundiger Eltern.Die weiteren Aufbauarbeiten wurden von Schülerinnen und Schülern der der Garten-AG, der Kunstkurse und des Jahrganges 11 sowie vom Bauhof der Stadt Ochtrup geleistet.


Ergebnisse und Diskussion

Nach den Aufräumarbeiten und dem Wiederaufbau begannen Teilnehmer der Kunstkurse unter Anlei-tung mit dem Aufbau des Unterstandes für Steinmetzarbeiten. Durch den frühen Wintereintritt mussten die Arbeiten unterbrochen werden, nach der Schneeschmelze und dem Auftauen des Bodens ging es weiter. Der Carport für die Steinmetzarbeiten ist fertig und kann genutzt werden.Weitere Arbeiten verzögerten sich zunächst, da nach Einsatz von schwerem Arbeitsgerät zur Abfuhr ei-nes Erdwalles zwischen Realschule und Gymnasium und Verteilung des Mutterbodens auf der zuvor an-gelegten Baustraße der Boden stark verdichtet wurde und durch den aufgebrachten wassergesättigten Mutterboden das Gelände wochenlang praktisch nicht begehbar war. Nach Abtrocknung des Bodens wurde die Arbeit am grünen Klassenzimmer begonnen und abgeschlos-sen, so dass es zur Benutzung zur Verfügung steht. Auf der mit Holzshredder abgedeckten Fläche finden 32 Schüler einen Sitz- und Arbeitsplatz.Auf der Fläche des ehemaligen Nutzgartens wurden zwei Holzrahmen für Hochbeete gebaut. Sie sollen im Herbst mit Strauchschnitt, Laub und Mutterboden gefüllt werden, so dass die Hochbeete im Frühjahr 2007 von der Schulgarten AG bepflanzt werden können. Der Wiederaufbau des stark beschädigten Stalles ist materialmäßig vorbereitet und soll demnächst be-gonnen werden. Allerdings ist es sehr fraglich, ob dort wieder Hühner gehalten werden können ange-sichts der auch für die kommenden Jahre zu erwartenden Freilaufverbote für Geflügel. Gedacht ist hier-bei an einen überdachten vogeldicht eingezäunten Raum, der den gesetzlich vorgeschriebenen Bedin-gungen entspricht. Die Entscheidung darüber ist z. Zt. jedoch noch nicht getroffen.Nach langer Diskussion hat sich die Fachschaft Biologie doch dafür ausgesprochen, ein Feuchtbiotop anzulegen. Eine geeignete Teichschale wurde erworben und vom Bauhof der Stadt kürzlich eingebaut. Unglückli-cherweise ist die noch nicht mit Wasser gefüllte Schale bei einem Unwetter aufgeschwommen, und die Grube verschlammt. Es ist derzeit noch nicht absehbar, wann das Wasser so weit abgesunken sein wird, dass man den Schlamm entfernen kann, um die Teichschale wieder einzubauen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der Stand der Arbeiten wurde regelmäßig Kollegen mitgeteilt und in der Schulchronik veröffentlicht. Ein Bericht in der örtlichen Presse ist vorbereitet.


Fazit

Der Schulgarten wurde wieder nutzbar gemacht. Die Tatsache, dass Klassen und Kurse sowie Lehrer die Neueinrichtungen für Unterricht und unterrichtsfreie Zeit gerne nutzen, bestätigt die Richtigkeit des Zie-les, den Schulgarten unter ökologischen Gesichtspunkten wieder herzurichten.

Übersicht

Fördersumme

5.000,00 €

Förderzeitraum

19.11.2004 - 19.11.2005

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation