Projekt 15412/01

Umwelttage der Mittelständischen Wirtschaft

Projektträger

Bundesverband mittelständische Wirtschaft
Berliner Freiheit 36
53111 Bonn
Telefon: 0228/604770

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In seiner Satzung verpflichtet der BVMW alle seine 44 000 Mitgliedsunternehmen und 48 Fachverbände auf die Unternehmensleitlinie nachhaltiges Wirtschaften. Das bedeutet vor allem Einführung und Stärkung des Umweltmanagements in die betriebliche Praxis der 3,2 Millionen kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland. Seit Jahren bemüht sich der BVMW - hauptsächlich über seine Umweltkommission und die BVMW-Umwelt-Facharbeitskreise - Umweltprofil in das Leistungs- und Lieferangebot mittelständischer Firmen zu bringen. Unter anderem durch ein Coaching-Verfahren mit Innovationsberatern oder Senior-Management-Beratern. Nach drei Jahren Vorbereitung, unter anderem durch Gespräche mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Umweltsprechern aller politischer Parteien und den in Anlage 1 aufgeführten Kooperationspartnern ist das Konzept der Umwelttage des Mittelstandes unter dem Motto Unternehmer für die Umwelt entwickelt worden.
Der Grundgedanke der Umwelttage des Mittelstandes ist:
· in Fachvorträgen und Beispielen aus der Unternehmenspraxis und Förderungserfahrung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt erfolgreiche Umweltinnovationen kleiner und mittlerer Unternehmen vorzustellen,
· Hindernisse beim Durchsetzen dieser Innovationen und ihrer Markteinführung zu dokumentieren und
· im Erfahrungsaustausch Problemlösungen zu finden.
Umwelttage des Mittelstandes sollen immer mit einer KMU-Industriemesse und Präsentation der Wirtschaftskonzepte kommunaler Agendaausschüsse verbunden werden. Oberziel ist Durchsetzen einer neuen Standort-Umwelt-Bestqualität ECOMADE IN GERMANY. Teilziele sind Erarbeiten Umwelt-Innovationsstrategien für einzelne KMU-Branchen. Zur Zeit läuft unter anderem - auch gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt - das BVMW-Modernisierungs-Programm BAUEN MIT GEBÄUDE-PASS - als Umwelt-Leistungs- und LIEFERVERSPRECHEN in enger Zusammenarbeit mit der Bau-Universität Weimar. An der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen Zittau-Görlitz ist eine am Wettbewerbsprofil kleiner und mittlere Bauunternehmen der Region orientierte Coaching- und Zertifizierungsstelle Euregiohaus/Sachsenhaus als mittelständische Innovationsbörse eingerichtet worden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas BVMW-Konzept ECOMADE IN GERMANY setzt den Hauptakzent bei der Umsetzung des neuen Umwelt-Standort-Markenzeichen auf regionale Struktur- und Innovations-Maßnahmen mit entsprechenden regionalen Arbeitsplatzeffekten. Aus diesem Grund wurde rechtzeitig schon 1997 mit dem EU-Ausschuß der 300 Agenda-Kommunen, dem Facharbeitskreis Kommunales Öko-Audit des Instituts der Umweltgutachter und -berater-IdU - sowie zahlreichen Agenda-Ausschüssen deutscher Städte Kontakt aufgenommen. Bezirksbürgermeister von Berlin-Köpenick Dr. Klaus Ulbricht hat das Wirtschaftskonzept der lokalen Muster-Agenda Köpenick vorgetragen. Peter Strieder, Senator für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie Berlin erläuterte den Umwelt-Entwicklungs-Plan Berlin und Maßnahmen der Förderung des Mittelstandes. An der Diskussion der Mittelstandskonzepte im Agenda-Prozeß nahmen Agenda-Ausschüsse aus Hamburg und Wuppertal teil.
Fachliche Einstimmung in das Konzept ECOMADE IN GERMANY gaben hochkarätige Referenten neben dem Präsidenten des BVMW Mario Ohoven und Dr. Leonhardt, Präsdent des BVMW-Landesverbandes Sachsen: nämlich Staatssekretär Walter Hirche, BMU; Prof. Dr. Andreas Troge/ Präsident des Umwelt-Bundesamtes; Ernst Schwanhold/ Wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und nicht zuletzt Fritz Brickwedde mit seinem Vortrag Unternehmer für die Umwelt - Erfahrungen und Perspektiven der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
In einer vom Vorsitzenden der BVMW-Umweltkommission, Menke-Glückert, geleiteten Podiumsdiskussion Unternehmer für die Umwelt wurde anhand Praxiserfahrungen und Expertenvoten Chancen und Widerstände bei Umsetzung des Standort-Umwelt-Bestqualität Markenzeichens ECOMADE IN GERMANY erörtert. Vertreter der Mittelstandsförder-Banken (Müller-Kästner, KfW Frankfurt), der Umwelt-Exportmarkt-Prognose (KAISER-Unternehmensberatung) und des Leistungsstandes betrieblichen Umweltmanagements (Jacubzick, Umwelt-Consult Berlin) gaben ihre Einschätzung für Randbedingungen auf nationalen und internationalen Märkten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Umweltmarketing erfahrene Mittelständler berichteten über bewährte Lösungsansätze.
Der in der Podiumsdiskussion gefundene und an Beispielen erläuterte Coachingansatz für das Standortmarkenzeichen ECOMADE IN GERMANY wurde in drei Arbeitsgruppen mit vielen vielen Unternehmensbeispielen vertieft:
· Arbeitsgruppe 1: Umwelt-Management/ Ökoaudit
· Arbeitsgruppe 2: Umwelt-Technik/ Umwelt-Dienstleistungen
· Arbeitsgruppe 3: Umweltmarketing unter besonderer Berücksichtigung mittel- und osteuropäischer Länder
Die Ergebnisse der Tagung wurden im Abschlussvortrag Menke-Glückert Vision ECOMADE IN GER-MANY - Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen zusammengefasst (ANLAGE 4).
Ein Tagungsband mit Referaten und Zusammenfassungen der Arbeitsgruppenergebnisse ist in Vorbereitung.


Ergebnisse und Diskussion

Die Premiere des ersten Umwelttages des Mittelstandes war ein voller Erfolg - wie auch die beigefügten Presseausschnitte zeigen. Zahlreiche neue Firmenkooperationen sind auf den Umwelttagen angestiftet worden, viele Bürokratie-Engpässe konnten aufgelöst, Informations- und Förderhilfen vielfach gegeben werden. Die gesteckten Ziele sind erreicht worden:
· Sensibilisieren der KMU für ECOMADE IN GERMANY im Sinne eines Breitensportprogramms
· Nutzen modernster Informationstechnologien wie Internet, Intranet, CALL CENTER-Verfahren zum raschen Umsetzen und Anwenden Umwelt-Innnovationen und Kooperationsmöglichkeiten und Angeboten für KMU. Schnellberatung Finanzierungsfragen KMU-Umweltprojekte.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

In einer in 10 000 Auflage gestreuten Programm -Broschüre, mehrfachen Anzeigen und Kommentaren in den BVMW-Veröffentlichungen erfolgreich selbständig (165. 000 Auflage) und bvmw-intern (20. 000 Auflage) wurde neben Hinweisen in Regionalzeitungen und Rundfunksendungen auf die Umwelttage hingewiesen. Zwei Pressekonferenzen und zahlreiche Interviews mit Radiostationen fanden statt.


Fazit

Auf Wunsch aller Teilnehmer sollten die Umwelttage des Mittelstandes regelmäßig alle ein oder zwei Jahre stattfinden.

Übersicht

Fördersumme

13.395,85 €

Förderzeitraum

09.09.1998 - 11.11.1999

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Landnutzung
Umweltkommunikation