Projekt 14610/01

Bildungsprojekt für arbeitslose Jugendliche: Nutzung regenerativer Energien

Projektträger

Bildungswerk NiedersächsischerVolkshochschulen e. V.
Hüttenstr. 6
38642 Goslar
Telefon: 05321/3370-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Diese Maßnahme verfolgt das Ziel, arbeitslose Jugendliche zu motivieren, eine qualifizierte Berufsausbildung aufzunehmen. Über den Gegenstand, die Nutzung regenerativer Energien, soll darüber hinaus das Interesse an einem Gebiet der Energienutzung geweckt werden, das neu, interessant und zukunftsorientiert ist. Damit soll der Versuch unternommen werden, ein berufliches Bildungsangebot fachlich-innovativ zu gestalten. Nach dem Einstieg ins Berufsleben werden diese jungen Menschen möglicherweise Multiplikatoren, die der Verbreitung der Solar- und Windenergienutzung nicht nur vorbehaltlos gegenüberstehen, sondern mit ihrem gewonnenen Erfahrungswissen am Umdenken in der Umwelt- und Energiediskussion mit klaren Gestaltungsvorstellungen mitwirken können.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1. Einführung
Grundausbildung/Orientierung in den Berufsfeldern Metall/Elektro (6 Wochen)

2. Vorbereitung auf die fachlich-spezialisierten AusbildungsmoduleModul 1 (Solarthermie)
- Eigenbau einer Brauchwassererwärmungsanlage Modul 2 (Photovoltaik)
- Eigenbau einer Photovoltaik-AnlageModul 3 (Windkraft)
- Eigenbau eines Windkraftgenerators

Es werden jeweils zwei Gruppen gebildet, die in achtwöchigem Wechsel jeweils ein anderes Projekt bearbeiten. Zu jedem Projekt ist eine Exkursion geplant, um praxisnahe Kenntnisse über eingesetzte Systeme zu erwerben.

Betriebspraktikum
In dieser Phase werden die Teilnehmer erlangtes Handlungswissen in der betrieblichen Praxis über prüfen.

3. Ablösungs- und Übergangsphase


Ergebnisse und Diskussion

Die Teilnehmergewinnung für diesen spezialisierten Lehrgang war zunächst nicht einfach. Durch sehr intensive Werbung (Handzettel, Zeitungsartikel) und kooperative Zusammenarbeit mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes sowie der Beschäftigungs- und Ausbildungsinitiative des Landkreises Goslar fanden sich 15 interessierte junge Menschen zum zukunftsorientierten Umweltthema zusammen.
Der Ablauf des Lehrganges richtete sich weitgehendst an unser ausgearbeitetes Konzept. Neben den grundlegenden Einführungen in Metall und Elektro wurde das Ziel des Kennenlernens, Planens und Umsetzens regenerativer Energien erreicht. Fachfirmen haben uns dabei mit ihrer Kompetenz Unterstützung gebracht. Es muss allerdings darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Gruppe junger Menschen bei sehr fachspeziellen theoretischen Inhalten trotz relativ guter Schulabschlüsse überfordert war. Erreicht wurde bei allen jedoch das Aha-Erlebnis in der praktischen Umsetzung. Die Teilnehmer haben ein Photovoltaik-Solarmodul auf dem Dach installiert. Weiterhin existieren zwei weitere thermische Solarplatten, die zunächst wegen behördlicher und dann aufgrund von Terminschwierigkeiten der Fachfirma nicht mehr während der letzten Lehrgangswochen aufgebaut werden konnten.
Die vorhandenen Objekte werden über den abgeschlossenen Lehrgang hinaus als Lerninhalte zum Thema Umwelt bei unseren Auszubildenden vermittelt.
Das Ziel, junge Menschen mit dem Umweltthema regenerative Energien zukünftig sensibler und gesicherter umgehen zu lassen, wurde erreicht, auch wenn keiner der jungen Männer in diese spezielle Berufsrichtung gegangen ist. Dennoch ist das weitere Ziel, nach Abschluss dieses Lehrganges eine berufliche Perspektive zu haben, ebenfalls erreicht worden.


Fazit

Es hat sich als sinnvoll erwiesen, junge Menschen im Rahmen eines solchen Projektes aufmerksam zu machen. Erfahrungswerte haben gezeigt, dass diese Zielgruppe Neuland betreten hat und vollkommen uninformiert - jedoch neugierig und zumindest überwiegend im Praktischen begeisterungsfähig ist. Veränderungen vom Ablauf her sind unseres Erachtens nicht nötig, zumal die Zusammensetzung einer Gruppe von Lehrgang zu Lehrgang sehr unterschiedlich sein kann

Übersicht

Fördersumme

61.201,64 €

Förderzeitraum

01.10.1998 - 30.03.2000

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Umweltforschung
Umweltkommunikation