Projekt 14197/02

Zukunftszentrum Mensch – Natur – Technik – Wissenschaft (ZMTW) – (Nachbewilligung)

Projektträger

Nieklitzer Ökologie- und Ökotechnologie-Stiftung (NICOL)
Moorweg 4
19258 Nieklitz
Telefon: (038843)820-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Projekt ZMTW stellt die Natur als Erfinderin und Ideenträger dar, um daraus beispielhafte, umweltverträgliche Lösungsvorschläge zu ökologischen, organisatorischen und technischen Problemen von heute und für die Zukunft abzuleiten und vorzustellen. Die daraus zu erwartenden Fortschritte in der Umweltbildung, im Umweltwissen und im Umwelthandeln sollen an der Definition der Agenda 21 und weiteren Detaillierungen festgemacht werden. Das ZMTW wird zu einem kombinierten Bildungs-, Ausstellungs- und Wissenschaftszentrum von europäischem Format entwickelt, das sich die Analyse der Natur-Techniken auch im Rahmen von Modellentwicklungen der Technischen Biologie und der Technischen Ökologie vornimmt (Natur als Technikerin) und den möglichen Transfer zur Anwendung in Industrie und Wirtschaft hin darstellt (Vorbereitung von ökotechnologischen Fortschritten des Menschen). Die Ökotechnologie in diesem Sinne reicht über das Gebiet der Bionik hinaus. Die Ökotechnologie stellt unter Aufnahme sozialer Probleme die Synchronisation des Menschen mit der Natur und Evolution von Lösungen zu Fragen der ökonomischen Zukunftsentwicklung heraus. Dafür wird ein multifunktionales Zukunftszentrum aufgebaut. In diesem wird Besuchern und Kooperationspartnern nicht nur neues interdisziplinäres Wissen vermittelt werden, sondern es wird über neue emotionale Zugänge eine vielseitige Attraktivität der Modelle angeboten. Dabei kommen neue Prinzipien der Umweltbildung, der Beziehungen zum Alltagsleben des Menschen und Fragen neuartiger Kommunikationsmechanismen über
ein innovatives Design zum Tragen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie ergänzenden Maßnahmen haben zum Ziel, die aus der Umsetzungsphase gewonnenen Erkenntnisse über wichtige technische Verbesserungen im baulichen Bereich zu realisieren. Dies erfolgt durch Vergabe von baulichen Arbeiten, z. B. zur Erweiterung der Workshop-Möglichkeiten, zur Verbesserung der Kommunikations-Infrastruktur sowie durch die Herstellung zielgruppenspezifischer Informationen zu den Projekt-Innovationen.


Ergebnisse und Diskussion

Das Projekt Zukunftszentrum Mensch - Natur - Technik - Wissenschaft (ZMTW) ermöglicht eine modellhafte Realisierung eines Bildungs- und Wissenschafts-Schaufensters neuer Art in Europa. Beispiel-haft werden in dem Projekt methodische und didaktische Weiterentwicklungen im Bereich dreidimensio-naler Modelldarstellungen genutzt, um den Wissenschaftsfortschritt und Kompetenzgewinn im Bereich Von der Natur lernen - Ökotechnologie/Bionik - mit mehr Eleganz und Präzision - der Informationsübertragung zu verbinden, die den heutigen gesellschaftlichen Ansprüchen entgegenkommt. Einmalig ist auch die im ZMTW realisierte Verknüpfung von Outdoor-Präsentationen zu neuen innovativen Antworten und Problemlösungen aus der Ökotechnologie/Bionik mit einer Life-Demonstration der Komplexität und Diversität besonders einprägsamer Naturvorbilder.
Der vorwiegend direkte Bezug zu den lebenden Vorbildern der Natur gestaltet diesen Prozess besonders emotional erlebbar und macht ihn zugleich auch kognitiv leicht erfahrbar. Die aus diesen biologischen In-spirationen heraus entstehenden Synergien können für den technischen Fortschritt bedeutsame Innova-tionseffekte auslösen und neue Trends begründen helfen.
Die im Rahmen des Projektes fertiggestellte Buchpublikation trägt den Titel Das Zukunftszentrum Mensch - Natur - Technik - Wissenschaft - ein innovatives Bildungs- und Wissenschafts-Schaufenster der Nachhaltigen Entwicklung. Mit dieser Publikation wurden die Erfahrungen und Ergebnisse aus der Umsetzung des Modell-Projektes Zukunftszentrum Mensch - Natur - Technik - Wissenschaft (ZMTW) zusammengestellt und besonders für die Multiplikatoren aus Politik, Gesellschaft und Bildung verfügbar gemacht, die sich schwerpunktmäßig mit der Umsetzung der Ansprüche an die Gestaltung der Nachhaltigen Entwicklung befassen.
Mit einzelnen Maßnahmen, wie mit dem Einbau zusätzlicher, schallisolierender Doppeltüren konnte im ZMTW die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass unterschiedliche Raumeinheiten des Ausstellungs- und Konferenzgebäudes 2 miteinander flexibel zu kombinieren sind und auf diese Weise für die Durchführung verschiedener, gleichzeitig ablaufender Gespräche, Verhandlungen, Arbeitsgruppentreffen im Rahmen von größeren Veranstaltungen (Kongressen, Tagungen, Workshops) ein entsprechendes Angebot darstellen. In verschiedenen Veranstaltungen im 2. Halbjahr 2005 (z. B. Workshop Ökotechnologie, Partner: Industrie- und Handelskammer Rostock, Tagung Naturschutz und Gesundheit, Partner: Bundesamt für Naturschutz BfN) erfolgten die ersten erfolgreichen Praxistests.
Wichtig für die Besucherentwicklung des ZMTW ist auch die ständig zunehmende Zahl von Gruppenbesuchen - die nahezu vollständig mit kostenpflichtigen Führungen und Betreuungsangeboten verbunden sind. Dazu ist die ständige Weiterentwicklung auch erlebnisbezogener und didaktisch besonders gestalteter Treffpunkte im Outdoor-Bereich notwendig. Durch eine spezielle Freiland-Hörsaal-Anlage sowie ei-ne weitere geschlossene Duftpflanzen-Anlage für die Demonstration der Verwendung von Duftstoffen (Duftsystem-Tunnel) in der Natur wurden das im ZMTW bestehende Teilprojekt Gesundheitsvorsorge durch speziell konstruierte, witterungsgeschützte Outdoor-Einrichtungen für im Freien durchgeführte Gruppen-Bildungsveranstaltungen ergänzt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Neben der genannten Buchpublikation, zahlreichen speziellen Hintergrundgesprächen mit Journalisten sowie Projektvorstellungen für Multiplikatoren wurde eine sehr umfassende Medieninformationen zum ZMTW, unter anderem auch aus Anlass der Verleihung des Deutschen Umweltpreis 2005 an den Projektleiter, Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann, durchgeführt. Allein in diesem Zusammenhang wurden 93 Fernsehbeiträge, 366 Hörfunkbeiträge sowie über 400 Printberichte veröffentlicht. In zwei weiteren umfangreichen Beiträgen des NDR-Fernsehens wurde das ZMTW unter dem Aspekt eines Transferzentrums für einen bildungsbezogenen Tourismus in Norddeutschland und als ein Innovations-Zentrum zum Thema Ökologie und Gesundheit vorgestellt. Die Ausstrahlung der Beiträge wurde bundesweit von allen Dritten Programmen der ARD übernommen.


Fazit

Durch die Fertigstellung der Maßnahmen konnte die Funktionalität des ZMTW im Indoor- und Outdoor-Bereich besonders im Hinblick auf die Betreuung von größeren Veranstaltungen ausgebaut werden. Dies ist eine Voraussetzung für viele weitere Veranstaltungsangebote und damit auch für die Weiterentwick-lung zu einem Tagungszentrum und life-bezogenem Bildungs- und Forschungszentrum der Nachhalti-gen Entwicklung.

Übersicht

Fördersumme

50.000,00 €

Förderzeitraum

26.04.2005 - 26.10.2005

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik