Projekt 13955/01

Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen – Von der Leitbildentwicklung zur praktischen Umsetzung

Projektträger

ISO Institut zur Erforschung sozialer Chancen
Kuenstr. 1 B
50733 Köln
Telefon: 0221/973043-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Zielsetzung des Projektes ist es, in enger Kooperation mit ausgewählten kleinen und mittelständischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen praxistaugliche Konzepte nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln und zu analysieren sowie ihre Umsetzung beratend zu begleiten und zu unterstützen. Dabei geht es nicht um idealtypische oder Standard-Managementkonzepte für nachhaltiges Wirtschaften. Der Schwerpunkt wird vielmehr auf unternehmensspezifisch angepasstes Innovationsmanagement, Strate-gieentwicklungs- und Reorganisationsprozesse gelegt.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden· Bestandsaufnahme bereits entwickelter Ansätze im betrieblichen Umweltschutz
· Entwicklung eines auf die jeweiligen Betriebe zugeschnittenen Analyse- und Beratungskonzepts· Durchführung von Intensivfallstudien
· Begleitende Evakuation und Beratung
· Workshops mit Praktikern, Beratern und wissenschaftlichen Experten
· Entwicklung und probeweise Realisierung eines im Internet abrufbaren Informations- und Beratungskonzepts zur zukunftsfähigen Entwicklung von KMU


Ergebnisse und Diskussion

In wechselseitiger Abstimmung mit den beteiligten Unternehmen konnten die folgenden Kernelemente und zentralen Erfolgsfaktoren für nachhaltiges Wirtschaften ermittelt werden:
- Nachhaltiges Wirtschaften ist das Ergebnis praktizierten und langfristig orientierte Innovationsmanagements und konkretisiert sich in einer Vielfalt von unternehmensspezifischen und an Machbarkeit orientierten Innovationsprozessen.
- Auf Nachhaltigkeit orientiertes Innovationsmanagement setzt nicht nur bei Kosteneinsparungen und Ökoeffizienz an, sondern vor allem bei der Entwicklung von neuen Leistungen und Produkten sowie der Bündelung und Optimierung der dazu erforderlichen internen und externen Ressourcen und Po-tentiale.
- Die Fähigkeit zur Realisierung nachhaltiger Innovationen setzt gleichermaßen eine Verbesserung der unternehmensinternen wie auch der -übergreifenden Kommunikation und Kooperation voraus.
- Die prozessorientierte Integration von Managementsystemen kann Gestaltungsspielräume für eine ökonomisch, ökologisch und sozial ausgewogene Unternehmensstrategie, Geschäftspolitik und Re-organisation eröffnen.
- Ohne ein sozial verantwortlich ausgeprägtes Human Ressource Management einerseits und unternehmensspezifisch konzipiertes Wissensmanagement andererseits lassen sich die endogenen Inno-vationspotentiale für nachhaltiges Wirtschaften nicht erschließen.
Das Projekt wurde mit der probeweisen Realisierung eines im Internet abrufbaren Beratungs- und Informationssystems zur Unterstützung von KMU im Hinblick auf eine nachhaltig zukunftsfähige Unternehmensentwicklung (ZEBIS) abgeschlossen. Dieses Medium wurde zugleich für eine praxisorientierte Präsentation des Projektansatzes und der Projektergebnisse genutzt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Birke/Kämper/Schwarz/Ebinger: Nachhaltiges Wirtschaften in KMU als organisationaler Such- und Lernprozess, in: UmweltWirtschaftsForum 1/2001
www.zebis.info
Schwarz/Birke/Ebinger/Hochfeld: Abschlußbericht, Köln/Freiburg/Berlin Oktober 2001


Fazit

Nachhaltiges Wirtschaften wird in dem Maße für kleine und mittelständische Unternehmen praktikabel, wie es nicht nur als eine externe Anforderung oder Zielvorgabe für unternehmerisches Handeln verstanden und modellhaft operationalisiert, sondern vielmehr als Ausdruck und Resultat von Innovationsfähig-keit und organisationalem Lernen begriffen wird. Mit Blick auf das Verhältnis von Leitbild und Praxis des nachhaltigen Wirtschaftens macht dies eine Überwindung einfacher, d.h. mechanischer und auf be-stimmte Standards und Instrumente gestützter top-down Umsetzungskonzeptionen erforderlich. Nachhaltiges Wirtschaften ist ein komplexer und kompliziert zu managender sozialer Prozess des Suchens und Experimentierens, insoweit immer nur näherungsweise zu erreichen und angewiesen auf sich selbst befähigende Lernprozesse sowie diese befördernde und strukturierende Analyse- und Beratungskompetenz (siehe hierzu ausführlicher: www.zebis.info).

Übersicht

Fördersumme

255.553,91 €

Förderzeitraum

01.06.1999 - 31.03.2002

Bundesland

Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter

Bundesrepublik Deutschland
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation