Projekt 13681/01

Wissenstransfer: Umwelttechnik und Umweltmanagement

Projektträger

TATTechnik Arbeit Transfer GmbH
Hovesaatstr. 6
48432 Rheine
Telefon: 05971/990-102

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die Einrichtung eines gemeinsamen Zentrums in Tianjin (Tientsin), Volksrepublik China. Aufgabe dieses Zentrums soll es sein, Umwelt-Know-How aus Deutschland in die Region Tianjin einzubringen. Diese Region ist als eines der größten Industriegebiete Chinas Schwerpunkt für die Umsetzung der chinesischen Umweltpolitik.
Im Mittelpunkt der Kooperation stehen verschiedene konkrete Handlungsschritte. Begonnen werden soll mit dem Besuch von fünf Vertretern der Umweltverwaltung Tianjin und der NEPA in Deutschland, um diesen vor Ort Kenntnisse über den Betrieb von Technologie-Zentren sowie über den Technologie-Transfer zu vermitteln und um die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages vorzubereiten.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie chinesische Delegation wird sich vom 03. bis 13. März 1998 in Deutschland aufhalten und aus folgenden Personen bestehen:
Mr. Liu Jinsheng, Director, Tianjin Environmental Protection Bureau (TEPB)
Ms. Wang Donglian, Programs Manager, International Activities Division TEPB
Ms. Yang Jiensan, Division Director, International Activities Division TEPB
Mr. Liu Xinghua, Director, Tianjin Academie of Environmental Science (TAES)
Ms. Zhang Linlin, Engineer, TAES
Auf dem Programm stehen Besuche des TaT, des CUT, des ITUT (Leipzig), der DBU, der GTZ (Eschborn), der ENVITEC in Düsseldorf sowie verschiedener Betriebe und eines von der DBU geförderten Projekts. Außerdem sind Veranstaltungen mit Unternehmen und Gespräche mit Ministerien, dem UBA und Wirtschaftsförderungs-Organisationen vorgesehen.


Ergebnisse und Diskussion

Die Delegation reiste planmäßig am 3. März ein und hielt sich bis zum 12. März in Deutschland auf. Das geplante Programm konnte bis auf den Besuch bei der GTZ in Eschborn, der aus Zeitgründer ausfallen musste, realisiert werden (vgl. Anlage).
Die Delegationsteilnehmer erhielten die Gelegenheit, im Rahmen von zahlreichen Firmenbesuchen, Informationsveranstaltungen für Unternehmen sowie auf der ENVITEC einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit des deutschen Umwelttechnik-Sektors zu gewinnen. Darüber hinaus wurden die Aufgaben, Aktivitäten und Erfahrungen von Technologie-Transferzentren wie C.U.T., TaT und ITUT vorgestellt und diskutiert. Die chinesischen Gäste interessierte besonders mögliche Organisationsformen sowie Finanzierungsmodelle für derartige Zentren.
Auf der Basis der so gewonnenen Informationen konnten verschiedene Kooperationsmodelle für eine langfristige chinesisch-deutsche Partnerschaft entwickelt, diskutiert und auf die Interessen und Beschränkungen beider Seiten angepasst werden. Am 10. März wurde schließlich in Leipzig von den zwei chinesischen (TEPB und TAES) und den drei deutschen Partnern (C.U.T., ITUT und TaT) ein Workprogramme and guidelines for co-operation beschlossen und unterzeichnet. Das Ziel des Vorhabens, die Vorbereitung einer langfristigen Kooperation zwischen der chinesischen Seite und den drei beteiligten deutschen Zentren konnte damit erreicht werden. Folgende konkrete Follow-up-Maßnahmen wurden vereinbart:
1. Organisation eines Gemeinschaftsstandes des Sino German (Tianjin) Centre for the Transfer of Environmental Technologies and Industrial Promotion auf der Internationalen Umweltmesse in Tianjin vom 9. bis 15. Mai 1998. Mehrere der im Rahmen der Delegationsreise besuchten deutschen Firmen haben bereits ihr Interesse an einer Teilnahme an der Messe signalisiert.
2. Unterzeichnung eines formalen Kooperationsvertrages im Rahmen der Messe in Tianjin.
3. Bildung eines deutschen Firmenpools in Tianjin.
4. Gemeinsame Planung und Durchführung von Ausstellungen, Seminaren, Besuchsprogrammen und Projekten sowie Austausch von Informationen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der im Rahmen des Delegationsbesuchs beschlossene Gemeinschaftsstand auf der Internationalen Umweltmesse in Tianjin vom 9. bis 15. Mai 1998 wurde inzwischen von allen drei beteiligten Transferzentren bei ihren Mitgliedsfirmen sowie bundesweit angekündigt. Darüber hinaus haben bereits intensive Akquisitionsaktivitäten für die Bildung des Firmenpools begonnen.
Die Unterzeichnung des Kooperationsabkommens im Mai wird der Anlaß zu einer intensiven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Sino German (Tianjin) Centre for the Transfer of Environmental Technologies and Industrial Promotion sein.


Fazit

Das geförderte Besuchsprogramm kann als außerordentlich wertvoll für den erfolgreichen Start der Kooperation mit den chinesischen Partnern bezeichnet werden. Neben der nicht zu unterschätzenden Funktion der Vertrauensbildung durch persönliche Kontakte zwischen allen Beteiligten war besonders wichtig, daß mit den chinesischen Gäste konkrete Follow-up-Maßnahmen identifiziert und vereinbart werden konnten, die die Interessen und finanziellen Möglichkeiten beider Seiten berücksichtigten.
Aus Sicht deutscher am chinesischen Markt interessierter Unternehmen sind der Gemeinschaftsstand auf der Internationalen Umweltmesse und der Firmenpool in Tianjin direkt nutzbare Ergebnisse des geförderten Vorhabens, die den Zugang zu dem schwierigen chinesischen Markt deutlich erleichtern helfen werden.

Übersicht

Fördersumme

9.433,34 €

Förderzeitraum

01.03.1998 - 08.10.1998

Bundesland

Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter

Bundesrepublik Deutschland
Umweltkommunikation