Projekt 13558/01

Umweltinformationsvermittlung und Materialien zum Thema Wald

Projektträger

Stiftung Wald in Not
53175 Bonn

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Mit diesem Projekt möchte die Stiftung Wald in Not ihre langjährigen Bemühungen um den Schutz und die Erhaltung des Schutzwaldes durch Förderung von Projekten sowie Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit fortführen und verstärkt auf die besondere Schutzwaldproblematik aufmerksam machen. Sie will erreichen, daß die Bemühungen um den Schutz des Bergwaldes nicht nachlassen, obwohl allgemein dem Thema Wald in Öffentlichkeit und Politik nicht mehr die notwendige Bedeutung zugemessen wird.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenErarbeitung und Herausgabe von zwei Broschüren:
1. Ohne Schutzwald gehts bergab! - Intakte Bergwälder - Lebensversicherung für das nächste Jahrtausend.
Neben einer Beschreibung der Situation des Schutzwaldes wird in der Broschüre der Frage nachgegangen, wie lange können die Bergwälder uns noch vor Naturgefahren schützen und was ist zu tun, um diese Schutzfunktion nachhaltig zu erhalten. Der Bürger soll Anregungen erhalten, was er dazu beitragen kann.
2. Erneuerbare Energiequellen nutzen - dem Wald helfen
Die Broschüre soll in einzelnen Beiträgen deutlich machen, das zwischen der Nutzung erneuerbarer Energiequellen, vor allem der Energiequelle Holz und der Erhaltung unserer Wälder, ein besonderer Zusammenhang besteht. Die Nutzung von Holz, als nachwachsendem Rohstoff, ist ein wichtiger Beitrag zur Pflege und ökologischen Stabilisierung des Waldes, vor allem auch des Schutzwaldes. Dies zeigen Beispiele aus den Alpenländern, Österreich und Schweiz.

Zum 1. Thema wird auch eine Fachtagung durchgeführt. Dem 2. Themenbereich widmet sich eine Tagung zum Thema: Energie aus Holz - ein Beitrag zur Pflege unserer Wälder.


Ergebnisse und Diskussion

Die Broschüre Ohne Schutzwald gehts bergab! - Intakte Bergwälder, Lebensversicherung für das nächste Jahrtausend., die Fachtagung am 1. und 2. Juli 1998 in Garmisch-Partenkirchen mit den gleichen Titel und die Anzeigenkampagne zum Thema Schutzwald, haben die Bergwald-Problematik wieder ein Stück in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt.

Die Anwesenheit des bayrischen Landwirtschaftsministers, Reinhold Bocklet bei der Tagung, und sein Referat, haben die Bedeutung des Thema, auch für die Politik, unterstrichen. Bocklet kündigte die Fortführung der dringend notwendigen Schutzwaldsanierung an, fand aber auch deutliche Worte zu den notwendigen Voraussetzungen einer erfolgreichen Sanierung. Vor allem angepaßte Schalenwildbestände und weiderechtsfreie Sanierungsflächen.

Die übrigen Vorträge der Tagung und die abschließende Podiumsdiskussion machten deutlich, worauf der Münchener Forstwissenschaftler, Prof. Michael Suda hinwies, daß vor allem mehr und bessere Kommunikation unter allen Beteiligten notwendig sei, wenn man Belastungen von Bergwald fernhalten wolle, um seinen Heilungsprozeß zu fördern. Dazu leistet das Projekt einen Beitrag.

Wichtig ist diesem Zusammenhang auch der Abbau der Luftverschmutzung, als eine Ursache der neuartigen Waldschäden, sowie die Pflege und die nachhaltige Nutzung der Bergwälder.

Darauf ging u.a. der zweite Teil des Projektes ein, die Tagung am 18. und 19.3.1998 in Bad Neuenahr-Ahrweiler zum Thema Energie aus Holz - ein Beitrag zur Pflege unserer Wälder und die Broschüre Erneuerbare Energiequellen nutzen - dem Wald helfen!.

Holz ist ein moderner und zukunftsträchtiger Rohstoff , der auch stärker als erneuerbare Energiequelle genutzt werden sollte. Seine Nutzung leistet einen wichtigen Beitrag zur Pflege der heimischen Wälder und zum Schutz von Umwelt und Klima. Dies war die Botschaft der Tagung an Öffentlichkeit und Politik. Das die Politik die Botschaft aufnimmt, zeigte die Anwesenheit und die Ausführungen des rheinland-pfälzischen Umweltstaatssekretär, Roland Härtel, in Bad Neuenahr.

Die Broschüre zeigt u.a. an Projektbeispielen, daß neben Holz auch die Nutzung der anderen erneuerbaren Energiequellen eine Beitrag zum Abbau der Ursachen der Waldschäden leisten. Die beispielhaft dargestellten Projekte geben Anregung zur Nachahnung.

Die Anzeigenkampagne mit der Frage: Was haben Sonne, Wind, Wasser und Wald gemeinsam? weckt Interesse für das Thema und macht auf die Broschüre aufmerksam.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Pressearbeit vor, während und nach den beiden Tagungen, Aussendung der Broschüren mit Vorstellungstext an die Presse, sowie an Organisationen, Verbände und Verwaltungen. Ausführliche Berichte über Tagungen und Broschüren im Mitteilungsblatt der Stiftung. Anzeigenkampagen zu beiden Themenbereichen. Die Anzeigen wurden bisher 112 mal veröffentlich (Mai 1999)

Die Anzeigenkampagen werden fortgesetzt und die Broschüren weiter an Interessierte versandt. Ebenfalls in größerer Stückzahl an Verbände, Vereine, sowie Kommunal- und Forstverwaltung zur Weitergabe an Dritte u.a. bei Veranstaltungen und an Informationsständen.


Fazit

Durch das Projekt konnten die Probleme des Bergwaldes und die Bedeutung der erneuerbaren Energiequelle, vor allem Holz, wieder ein Stück ins öffentliche Interesse rücken. Die Diskussion zwischen der Politik und einzelnen von den Themen betroffen, bzw. daran interessierten Gruppen der Gesellschaft wurde angeregt. In der Diskussion um den Wald konnten die Fragen des Schutz und der Erhaltung, mit Pflege und Nutzungsaspekten verknüpft werden.

Übersicht

Fördersumme

67.956,83 €

Förderzeitraum

01.11.1997 - 03.01.2000

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Landnutzung
Naturschutz
Umweltkommunikation