Projekt 10971/01

Workshop: Steigerung des Wärmeübergangs in Apparaten im Hinblick auf rationelle Energieverwendung und Emissionsminderung

Projektträger

Ruhr-Universität BochumInstitut für Thermo- und FluiddynamikFakultät für Maschinenbau
Universitätsstr. 150
44801 Bochum

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Eine Erhöhung des Wärme- und Stoffaustausches in verfahrenstechnischen Apparaten führt zu Prozeßverbesserungen, bei denen Material eingespart und umweltbelastende Emissionen reduziert werden. Zu diesem Zweck müssen Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der konvektiven Wärme- und Stoffübertragung Einzug in die industrielle Praxis finden. Hohe Kosten in der Entwicklung verbesserter Wärmeübertragungsflächen und ein begrenzter Kenntnisstand in der zumeist mittelständischen Industrie hemmen die schnelle Umsetzung neuer Entwicklungen.
Vor diesem Hintergrund lag das Ziel des eintägigen Workshops am 27.11.1996 in einem konkreten Erfahrungsaustausch mit den Herstellern von wärme- bzw. stoffaustauschenden Apparaten. Dazu sollten neueste Entwicklungen im Sinne eines Technologietransfers Hochschule - Industrie präsentiert und Informationslücken geschlossen werden. Es besteht die berechtigte Hoffnung, daß der Workshop nachhaltige Impulse und konkrete Zusammenarbeitsprojekte für verbesserte wärme- und stoffübertragende Apparate liefert.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZum Abbau von Informationsdefiziten und zum Transfer des über mehrere Jahre akkumulierten Wissens der Hochschule, kommt der direkten Diskussion mit den zumeist mittelständischen Herstellern auf dem Workshop besondere Bedeutung zu. In der Vorbereitungsphase des Workshops sollten neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Wärme- und Stoffübertragung durch Strömungsbeeinflussung allgemein verständlich aufbereitet, gegliedert und präsentiert werden.
Um der gefächerten Produktpalette der Industrie und den unterschiedlichen technischen Spezifikationen Rechnung zu tragen, gliederte sich der Workshop im mehrere Vortragssitzungen und Diskussionrunden. Daneben bot eine begleitende Ausstellung Gelegenheit, sich zu informieren. Im Anschluß an den Workshop sollten die Ergebnisse in einem Tagungsbericht zusammengefaßt und verschickt werden.
Ein Ziel des Workshops war es weiterhin, konkrete Zusammenarbeiten und Projekte mit der Industrie zu definieren.


Ergebnisse und Diskussion

Der Workshop umfaßte eine Einführung in die allgemeinen Grundlagen, drei Vortragsveranstaltungen und zwei Diskussionsrunden. Daneben blieb noch ausreichend Zeit, um industrieorientierten Problemen in Einzelgesprächen nachzugehen. Ein Fragebogen wurde ausgeteilt, um die Ergebnisse der eintägigen Veranstaltung zu analysieren.
Die drei Vorträge befaßten sich mit folgenden Themen

- Einfluß gewellter Oberflächen auf den Wärmeübergang und den Druckverlust;
- das Potential von Wirbelerzeugern als Werkzeug zur Beeinflußung von Strömungen und Wärmeübergang;
- Möglichkeit zur gezielten Wärmeübergangssteigerung durch kiemenschnittartige Stänzprägungen.

Neben den drei Vortragsreihen wurden in zwei Diskussionsrunden einmal der Verschmutzungsneigung durch Einbauten (Fouling) unter Leitung von Herrn Professor Leiner und der Rolle von Material und Fügeverfahren auf den Wirkunsgrad von Wärmeübertragern unter Leitung von Herrn Behle nachgegangen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Im Anschluß an den Workshop wurden die gesamten Vortragsreihen und Diskussionsrunden in einem Tagungsband zum Workshop zusammengefaßt und aufgelegt. In Verbindung mit einer Teilnehmerliste sind diese an alle Firmen, die sich im Vorfeld zum Workshop angemeldet haben, verschickt worden. Daneben haben mittlerweile weitere Firmen und Institute um die Unterlagen zum Workshop gebeten.
Als freie Journalistin hat Frau von der Weiden an dem Workshop teilgenommen und wird darüber in Fachzeitschriften berichten.


Fazit

Abschließend läßt sich der Wunsch der Industrie nach einer sehr praxisnahen Ausrichtung derartiger Workshops anhand der Ergebnisse des Fragebogens klar festhalten. Dies zeigt sich an der positiven Resonanz auf die hier vermittelten Vortragreihen, dem Interesse an Problemen hinsichtlich Verschmutzung oder an dem Wunsch einer verstärkten Einbeziehung industrieller Erfahrungen für die Zukunft.
Die Teilnehmerstruktur deutet darauf hin, daß das primäre Ziel in der Weiterbildung gesehen wurde. Der Workshop spielte somit stärker als beabsichtigt die Rolle einer Weiterbildungsveranstaltung. Demzufolge sollten eine optimierte Zusammenarbeit Hochschule - Industrie und eine Erweiterung des Teilnehmerkreises im Vordergrund für zukünftige Workshops stehen. Hierbei muß gezielt versucht werden, die aktive Mitarbeit von Seiten der Industrie zu gewinnen. Dies kann zur genauen Fixierung von konkreten Themen und Inhalten zukünftiger Workshops ähnlichen Inhaltes eingesetzt werden.
Weiterhin sollte die Ankündigung und Verbreitung der Inhalte des Workshops im Vorfeld noch erweitert werden. Die sehr positive Resonanz auf einen ersten Workshop dieser Art zeigt die Richtigkeit des eingeschlagenen Konzeptes

Übersicht

Fördersumme

14.479,79 €

Förderzeitraum

04.10.1996 - 14.07.1998

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik