Projekt 10376/01

Verminderung elektromagnetischer Streufelder in der Nähe von Induktionsanlagen durch optimierte Abschirmungstechniken

Projektträger

INDUCAL GöLLINGEN GmbH
Am Schacht 9
06567 Göllingen
Telefon: 034671/9282

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Elektromagnetische Streufelder belasten die Umwelt und stehen in Verdacht, eine schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus auszuüben. In der Umgebung von Induktionsanlagen treten aufgrund hoher Wechselströme starke magnetische Felder auf. Ohne abschirmende Maßnahmen entstehen dadurch hohe Streufelder im Anlagenumfeld. Ziel ist es, die Belastung des Arbeitspersonals und der Umwelt durch diese Streufelder mit Hilfe geeigneter Abschirmmaßnahmen zu reduzieren und in zukünftigen Normen zu erwartende, niedrige Grenzwerte einzuhalten. Die Kenntnis der Hersteller von Induktionsanlagen über wirksame Abschirmungen wird erweitert und eine Wettbewerbsfähigkeit auch bei abgesenkten Grenzwerten ermöglicht.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn der Umgebung von ausgewählten industriellen Anlagen (Induktionstiegelöfen und Schmiedeerwärmer) werden die magnetischen Streufelder normgerecht gemessen und ausgewertet, wofür ein Zeitraum von insgesamt 13 Wochen vorgesehen ist. Dafür werden die Meßergebnisse mit den Grenzwerten zukünftiger Normen verglichen, deren Einhaltung durch die Entwicklung geeigneter Abschirmungen der Anlagen sichergestellt wird. Eine 3-wöchige Vorauswahl für konstruktive Maßnahmen zur Minderung der Streufelder mit Hilfe analytischer Abschätzungen schließt sich an die Messungen an. Mit Hilfe eigener Programmpakete werden über einen Zeitraum von 4 Wochen numerische Simulationen des Streufeld-Ist-Zustandes durchgeführt. Durch einen Vergleich der Ergebnisse mit den gemessenen Werten läßt sich die Genauigkeit der anschließenden Optimierung der Abschirmmaßnahmen bewerten.
Ausgehend von den gewonnenen Grundvarianten zur Streufeldverringerung werden mit Hilfe der Berechnungsprogramme die optimalen Abschirmmaßnahmen entwickelt. Die Realisierung dieser konstruktiven Elemente wird innerhalb von 3 Wochen im entsprechenden Industriebetrieb durchgeführt. Anschließend wird die Wirksamkeit dieser Maßnahmen mittels erneuter Messungen überprüft und gegebenenfalls durch weitere Ergänzungen verbessert. Für diesen Abschnitt sind 9 Wochen vorgesehen.


Ergebnisse und Diskussion

Das Untersuchungsgebiet für die Erarbeitung der Konzeption zur modellhaften Renaturierung der östlichen Fuhne umfaßt den ca. 13,2 km langen Abschnitt der Ostfuhne vom Bifurkationspunkt südlich Zehbitz bis zur östlichen Mündung in das Spittelwasser einschließlich der zugehörigen Fuhneniederung in einer durchschnittlichen Breite von 500 bis 700 m.
Nach der Erfassung und Dokumentation des Ist-Zustandes hinsichtlich der Hydrologie ( Gewässerbeschaffenheit, Ökomorphologie, Gewässerbenutzungen etc. ), der Hydrogeologie ( Grundwasserdynamik, Grundwasserhaushalt und Grundwasserbeschaffenheit ) sowie der Ökologie ( potentiell natürliche Vegetation, Biotopausstattung, Realnutzung ) erfolgte im Rahmen der ARGE eine Diskussion zur Leitbildentwicklung.
Bei der Erarbeitung der Renaturierungskonzeption für die östliche Fuhne werden folgende potentielle Leitbilder benötigt :
-Leitbild Fließgewässer
-Leitbild Flachland-Fließgewässer
-Leitbild künstliche Flachland-Fließgewässer
-Leitbild östliche Fuhne
Davon ausgehend wird das Renaturierungsziel als Entwicklungsziel für die östliche Fuhne ( integriertes Leitbild ) bestimmt. Das Renaturierungsleitbild für die Ostfuhne entspricht dem Zustand der Fuhneniederung vor den massiven Meliorationsmaßnahmen der 60er Jahre.
Zur Ermittlung der durchzuführenden Renaturierungsmaßnahmen erfolgte der Vergleich des Ist-Zustandes mit dem Renaturierungsziel unter Beachtung des Leitbildes. Zum Teil wurden einzelne Leitparameter noch untersetzt.
Zur besseren Handhabbarkeit und Umsetzung der Ergebnisse wurde die Fuhne in 27 Betrachtungsabschnitte eingeteilt, wobei für jeden Abschnitt eine Defizitanalyse erstellt wurde.
Aufgrund der Defizitanalyse wurden für jeden Fuhneabschnitt Renaturierungsmaßnahmen vorgeschlagen, wobei die Durchführung in Vorleistungen, übergreifende, kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen unterteilt wurde.
Für die einzelnen Maßnahmen wurde eine Kostenschätzung erstellt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Präsentation der Ergebnisse erfolgte am 06.02.1996 im Landratsamt Bitterfeld.


Fazit

Aufgrund der Einteilung der Fuhne in 27 Betrachtungsabschnitte ist die Realisierung, die von der Bereitstellung finanzieller Mittel abhängig ist, abschnittsweise möglich, wobei z.T. bei wasserbaulichen Maßnahmen selbstverständlich Übergangslösungen ( z.B. hinsichtlich der Angleichung der Sohlhöhen ) realisiert werden müssen.
In 3 Fuhneabschnitten erfolgt 1996/1997 im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen eine Umsetzung des Konzeptes.

Übersicht

Fördersumme

67.068,71 €

Förderzeitraum

01.10.1996 - 31.08.1998

Bundesland

Thüringen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik