Projekt 09507/01

Least-cost-planning in der Abfallwirtschaft

Projektträger

Institut für Umweltmanagementc/o Forschungszentrum Energie undUmwelt Schwerin e. V.
Hagenower Str. 73
19061 Schwerin
Telefon: 0385/6344-242

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die verschiedenen Handlungsstrategien in der Abfallwirtschaft - Entsorgung, Verwertung, Vermeidung - werden im allgemeinen unabhängig voneinander auf ihre Effizienz beurteilt. Eine gesamtwirtschaftlich optimale und umweltverträgliche Abfallwirtschaft sollte jedoch auf einer vergleichenden Bewertung der Alternativen aufbauen können. Diese findet bis jetzt nicht statt, es fehlen einheitliche Rahmendaten oder externe Effekte werden nicht mitberücksichtigt. Das in der Energiewirtschaft entwickelte Modell des Least Cost Planning - simuliert den Substitutionswettbewerb zwischen dem Energieträger Strom und dem Kapital für Einsparmaßnahmen - dient dazu, eine kostenminimale Befriedigung der Nachfrage der Endverbraucher nach sogenannten Energiedienstleistungen unter gleicher Berücksichtigung der Anforderungen des Umweltschutzes zu ermöglichen. Dieses Modell einer Grenzkostenbetrachtung soll auf die Abfallwirtschaft übertragen werden, um ökonomisch-ökologische Potentiale alternativer Hand-lungs-spielräume zu identifizieren und einen optimalen Strategiemix zwischen Entsorgung, Verwertung und Vermeidung für zukünftige Planungen ableiten zu können. Angestrebt wird eine aus gesamt-wirt-schaftlicher Sicht optimierte Handlungsstrategie zur Lösung des lokalen Abfallproblems.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn einem ersten Schritt müssen die relevanten Kosten der Handlungsstrategien erhoben werden, darunter fallen die Investitions- und Betriebskosten, sowie indirekte Kosten (z.B. Infrastruktur) und externe Kostenarten. Die Systemgrenzen sollen so definiert werden, daß nur solche Kosten als relevant betrachtet werden, die dem Kriterium der Beeinflußbarkeit genügen, wobei unter einem langfristigen Zeithorizont auch die lange Nutzungsdauer von Entsorgungeinrichtungen und die langfristige Wirkung umweltschädigender Aktivitäten berücksichtigt werden. Als Betrachtungsebene gilt der kommunale Bereich. Mit der Ermittlung der Kostenfunktionen müssen zudem die kostenmäßigen Interdependenzen zwischen den Alternativen untersucht werden. Auf der Grundlage der vorhandenen Datenbasis soll mit dem Ansatz der Linearen Programmierung unter Einbeziehung der Methodik der Fuzzy-Logic ein Lösungsalgorithmus entwickelt werden.
Zur praktischen Überprüfung soll auf die abfallwirtschaftlichen Gegebenheiten und die zukünftige Planung der Stadt Schwerin angewandt werden.

Übersicht

Fördersumme

16.361,34 €

Förderzeitraum

30.05.1996 - 22.06.1998

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Umweltkommunikation