Projekt 09379/01

Dauerhafte Sicherung der Fähigkeit von Unternehmen zur weiteren ökologischen Optimierung auf dem KMU-Sektor

Projektträger

ecco ecology & communication Unternehmensberatung GmbH
Auguststr. 88
26121 Oldenburg

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In einer Reihe von Unternehmen ist in einer ersten Phase die Implemenation einer ökologischen Unternehmenspolitik weitestgehend abgeschlossen. Die sich daraus ergebenen Maßnahmen haben häufig zu Kostensenkungsmöglichkeiten geführt. Die Maßnahmen dieses Typus sind in Unternehmen, die sich seit Jahren um eine betriebliche Umweltpolitik bemühen, jedoch inzwischen weitgehend abgearbeitet. Damit sind auch die einhergehenden Umweltentlastungspotentiale weitgehend erschöpft. Die Realisierung weiterer Umweltentlastungspotentiale setzt aber in einer zweiten Phase die Entwicklung und Aktivierung endogener organisatorischer und kultureller Potentiale voraus. Gerade bei klein- und mittelständischen Unternehmen, die bereits eine erste Impementationsphase abgeschlossen haben, zeigen sich Defizite in der Schaffung der benötigten Voraussetzungen. Ziel dieses Projektes ist es daher, die dauerhafte Sicherung der Fähigkeiten zu Umweltentlastungsbeiträgen insbesondere von klein- und mittelständischen Unternehmen zu erörtern. Auf dieser Grundlage können nur Unternehmen an dem Projekt teilnehmen, die eine erste Implementationsphase einer ökologischen Unternehmenspolitik bereits abgeschlossen haben.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn einem ersten Arbeitschritt des Projektes werden zehn Fallstudien in Unternehmen durchgeführt, die bereits seit Jahren ein besonderes Engagement im Umweltschutz ausweisen und bei deren Fortführung aber auch Probleme aufgetreten sind. Anhand dieser Fallstudien soll eine Ist-Analyse erstellt werden. In einer nächsten Phase werden anhand der sich aus der Ist-Analyse ergebenden Fragestellungen in drei Firmen Tiefenstudien durchgeführt. Daran soll sich eine Ausarbeitung eines Maßnahmenkonzeptes anschließen. Die Erarbeitung der Maßnahmen soll in direkter Kooperation mit den beiteiligten Unternehmen erfolgen. Anschließend soll eine Evaluierung der Maßnahmen stattfinden. Das erarbeitete Material soll sowohl in einem publizistisch aufbereiteten Leitfaden als auch in einem wissenschaftlichen Endbericht dargestellt werden.


Ergebnisse und Diskussion

Auf Grundlage der im Projekt erstellten elf Fallstudien wurde eine Methodik zur Ist-Analyse der weichen Faktoren im Umweltschutz erstellt. Es haben sich folgende Faktoren als wesentlich zur Aktivierung und Entwicklung organisatorischer und kultureller Potentiale im Umweltschutz herauskristallisiert: Unternehmensbezogene Visionen, umweltschutzbezogene Unternehmensziele, umweltschutzbezogene Innovationen, Organisationsstruktur im Umweltschutz, Partizipation, umweltschutzbezogene Information, umweltschutzbezogene Kommunikation, Qualifikation im Umweltschutz sowie Motivation.
In einer ersten Analyse wurden diese Faktoren in den beteiligten Unternehmen gemessen und das unternehmensspezifische Profil anhand einer Merkmalsspinne dargestellt.
In einem ersten Workshop wurde den Unternehmen die Ergebnisse dieser Ist-Analyse präsentiert.
Im Anschluß daran wurden mögliche weitere Entwicklungsrichtungen der Methodik diskutiert.
Im zweiten Teil des Projektes wurde, auf Grundlage der im ersten Teil des Projektes entwickelten Ist-Analyse, eine Methodik erarbeitet, um von der erstellten Ist-Analyse hin zu einer Maßnahmenplanung zu gelangen. Diese Methodik mußte sowohl den unterschiedlichen Entwicklungsstand der beteiligten Unternehmen als auch die spezifische Problematik von klein- und mittelständischen Unternehmen berücksichtigen.
Um dies zu gewährleisten wurden in drei der beteiligten Firmen Tiefenstudien durchgeführt. Hier wurde jeweils vor einem größeren Kreis von Unternehmensvertretern die bisher erstellte Ist-Analyse diskutiert. Im Anschluß daran wurden mögliche Entwicklungspotentiale in der Diskussion erarbeitet. Daran schloß sich eine erste Maßnahmenplanung an.
Aus den Erfahrungen dieser Projektschritte wurde in einer ersten Version die Methodik des soft factor assessments zur Erfassung und systematischen Weiterentwicklung weicher Faktoren im Umweltschutz entwickelt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Projektergebnisse als auch eine erste Version des soft factor assessments wurden sowohl den Projektteilnehmern als auch einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Ebenfalls wurden die Ergebnisse des Projektes in einem wissenschaftlichen Endbericht dargelegt. Die Methodik des soft factor assessment wurde in einem Leitfaden zur allgemeinen Durchführung erläutert.
Das Projekt wurde mit seinen Ergebnissen ebenso in verschiedenen Artikeln und Vorträgen präsentiert.


Fazit

Insgesamt läßt sich festhalten, daß die beteiligten Unternehmen sehr großes Interesse an der Entwicklung einer Methodik zur Erfassung des Entwicklungsstandes der weichen Faktoren im Umweltschutz haben. Dies resultiert aus den Bemühungen, die weichen Faktoren im betrieblichen Umweltschutz zu berücksichtigen. Oftmals fehlt es aber an einer Systematisierung.
Aufbauend auf diesem geäußerten Bedarf ist die ecco Unternehmensberatung nun bestrebt - ebenfalls mit der Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt - die Methodik des soft factor assessment so weiterzuentwickeln, daß sie für jedes klein- und mittelständische Unternehmen anwendbar ist, unabhängig davon, ob diese Unternehmen bereits betrieblichen Umweltschutz betrieben hat, oder nicht

Übersicht

Fördersumme

94.282,22 €

Förderzeitraum

01.02.1996 - 14.10.1997

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation